• Meine Schwester hat sich sechs Jahre lang in jeder freien Minute neben Kindern und Ehemann durch ihre Promotion gequält (sie ist keine Lehrerin). Es waren sechs ätzende Jahre.
    Ich selber würde es glaube ich auch nicht mehr machen.

  • Zitat

    Es würde mich durchaus reizen,mich in ein interessantes Thema zu vertiefen...gerade da ich an einer mehr o weniger Brennpunktschule" arbeite.


    Klingt doch vernünftig. Mehr wissen und noch einmal was lernen ist doch immer gut. Man darf sich allerdings nicht auf die Verwertungsfrage reduzieren lassen oder selbst darauf reduzieren. Das führt zu nichts.


    Letzlich wirst Du mit dem Googeln von Rahmenbedingungen nicht viel weiterkommen, weil das ein absolut sekundärer Aspekt ist. Wichtig ist nur diese Frage: Gibt es ein Thema, zu dem Du sehr gerne arbeiten/forschen würdest? Wenn ja, würde ich einfach einmal mit dem Forschen anfangen und sehen, wie es sich anfühlt. Fühlt es sich gut an, klappt es zeitlich etc. - kannst Du über eine Promotion nachdenken und DANN die Rahmenbedingungen klären.


    Mit dem Forschen anfangen heißt in der Regel, erst einmal mit dem Lesen anfangen. Ich vermute, bei Dir käme am ehesten ein Thema mit Schul-/Praxisbezug in Frage. Dann gibt es zu diesem Thema ja mit Sicherheit bereits einiges an Literatur. Einfach mal ein wenig recherchieren und besorgen. Vermutlich wird sich schon in diesem Stadium ziemlich schnell zeigen, wie attraktiv/realistisch die Sache wirklich ist.

  • Einen Job an der Uni wird dir eine Promotion nicht sichern können, weil sich für gewöhnlich viele Doktoren um wenige Stellen balgen und "Vitamin B" der entscheidende Unterschied zwischen den Doktoren 1,2,3,4 und 5 ausmacht. Da hat jeder Doktorand, der nicht nebenher gearbeitet sondern im Rahmen eines Promotionsstudiums Klinken geputzt und Kontakte geschlossen hat einen riesigen Vorteil dir gegenüber. Den "Aufstieg" in die universitäre Lehre oder gar Forschung wird dir deine "uniferne" Promotion kaum gewähren können.


    Bei Schulleitungspositionen kann ein Doktortitel laut befreundeten Lehrern hingegen ein Türöffner sein, muss es aber auch nicht (also: es ist auch möglilch ohne Doktortitel einem Titelträger bevorzugt zu werden).

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Gymnasiallehramt und Doktortitel passen traditionsgemäß natürlich gut zusammen. Hat irgendwie was. Nicht mehr so ganz weit vom Uni-Professor entfernt, wenn auch noch in einem gewissen Respektabstand, weil es dann dafür doch nicht so ganz reicht, aber insgesamt ein wenig respekteinflößend. Aber halt nur auf dem Gymnasium !

    Ach ja, der gute alte "Gymnasialprofessor"... eigentlich schade, dass es den nicht mehr gibt.




    Viele Grüße
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

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