Lehramt studieren mit 33?

  • Ich habe vor zwei Semestern mit 30 noch einmal angefangen auf Lehramt zu studieren. OK ich gebe zu, ich hab einiges anerkannt bekommen aus meinem ersten Studium, was sich positiv auf die Studiendauer auswirkt (wobei ich mit Kind auch nicht so viel machen kann, also vielleicht gleicht es sich am Ende doch wieder aus).


    Jedenfalls, ich war nicht die einzige ältere Studentin, auch wenn die Mehrzahl der Studis natürlich ganz jung ist. Das ist schon ein komisches Gefühl. Aber jetzt ohne Babybauch falle ich trotzdem gar nicht mehr so auf wie ich am Anfang dachte.


    Durch die Lebenserfahrung (und die Erfahrung aus meinem vorherigen Studium) kann ich viele Dinge anders angehen und manches fällt mir leichter, was die jüngeren erst noch lernen müssen. Das ist definitiv ein Vorteil.


    Und wenn Du mit Ende dreißig fertig bist, dann würde es theoretisch auch noch für eine Verbeamtung reichen, was natürlich nicht die Hauptmotivation sein sollte, aber sind wir mal ehrlich, eine Rolle spielt das natürlich schon.


    Wenn es wirklich dein Wunsch ist, kann ich dir nur dazu raten, zumal Du ja immer noch abbrechen kannst und mit deinem jetzigen beruf weitermachen kannst. So kommst Du aber nie in die Situation, was wäre wenn ich es doch versucht hätte.....

  • danke für deinen post, Conleys.


    du sagst, es würde "theoretisch" für eine verbeamtung reichen. in HH ist das höchstalter 45. was, außer gesundheitliche einschränkungen, die ich zum glück nicht habe, könnte denn noch dazwischen kommen?

  • Naja wir Alten haben ja nicht ganz so lange Zeit dann eine Stelle zu finden mit der man verbeamtet wird. Und wie sich der Stellenmarkt darstellt und ob wir dann Glück haben schnell was zu finden das weiß man halt nicht ganz genau. Unvorhergesehens kann ich natürlich nicht einkalkulieren. Von daher bin ich für mich persönlich (NRW) auch ganz optimistisch das das schon noch klappt ;)

  • Ich kann im Prinzip bei Conleys unterschreiben. Ich habe auch letztes Jahr im Sommer angefangen als Zweitstudium Lehramt Mathe/Physik am Gym zu studieren, auch mit Kind, allerdings ist meiner schon fast 4 :)
    Ich habe im Moment das Gefühl, ich habe durch meine Lebens- und Studienerfahrung einen anderen Blick auf das Studium und so manche Inhalte. Es hilft sicher auch schon als fertige Mathematikerin ein Physikstudium anzufangen, man erkennt schon in den Anfängervorlesungen Strukturen, die die Studienanfänger nicht erkennen weil sie erst noch mit der Mathematik zu kämpfen haben.


    Ich habe auch, anders als manche Komilitonen, das Gefühl im Studium wirklich was für den späteren Beruf zu lernen. Wäre es gesellschaftlich zu vertreten, würde ich eigentlich jedem ein Zweitstudium empfehlen ;-P
    Mein Plan ist solange zu studieren bis ich entweder fertig bin, oder ich keinen Sinn im Studium mehr sehe (weil es viellecht zu weit entfernt von der Berufspraxis ist? Wie gesagt, das Gefühl habe ich im Moment nicht) in dem Fall kann ich immernoch quereinsteigen.

  • Die anderen haben ja schon viel geschrieben, deshalb möchte ich nur kurz etwas sagen.
    Bei uns in NRW würden sie dir mit Physik, Chemie, Mathe die Tür einrennen. Ich weiß nicht, ob es in HH ähnlich ist, aber hier wird das ernsthaft gesucht.

  • Moin Leute,


    vor 7 Jahren erstelle ich dieses Thema hier und wollte nur mal sagen, dass ich mich dann 2018 mit 33 (Ich fragte 2014 deshalb, weil es vor 2018 nicht möglich gewesen wäre anzufangen und zu dem Zeitpunkt war ich dann 33) dazu entschied, das Studium mit den Fächern Mathe / Geschichte für die Primar- und Sekundarstufe I zu beginnen und jetzt an meiner Bachelorarbeit sitze. Falls jemand auch solche Bedenken hat - ich kann es nur empfehlen. Ich bereue keine Sekunde, auch wenn es mit Kind u.U. mal anstrengend sein kann.


    Grüße

  • Cool! Und super, dass du dich nochmal zurückmeldest. Ich war hier früher als Th0r5ten angemeldet und bin so auch auf alte Beiträge von mir gestoßen.


    Mit der Bachelorarbeit nach drei Jahren liegst du ja voll in der Zeit. Was du da studierst, klingt für mich (aus NRW) ziemlich abenteuerlich - aber in Hamburg gibt‘s ja dann bestimmt auch die passende Schulform dafür.


    Viele Grüße!

  • Moin Leute,


    vor 7 Jahren erstelle ich dieses Thema hier und wollte nur mal sagen, dass ich mich dann 2018 mit 33 (Ich fragte 2014 deshalb, weil es vor 2018 nicht möglich gewesen wäre anzufangen und zu dem Zeitpunkt war ich dann 33) dazu entschied, das Studium mit den Fächern Mathe / Geschichte für die Primar- und Sekundarstufe I zu beginnen und jetzt an meiner Bachelorarbeit sitze. Falls jemand auch solche Bedenken hat - ich kann es nur empfehlen. Ich bereue keine Sekunde, auch wenn es mit Kind u.U. mal anstrengend sein kann.


    Grüße

    Glückwunsch. Alles richtig gemacht und ein tolles Beispiel dafür, dass es nie zu spät ist, seinem Leben eine neue Richtung zu geben.

  • Cool! Und super, dass du dich nochmal zurückmeldest. Ich war hier früher als Th0r5ten angemeldet und bin so auch auf alte Beiträge von mir gestoßen.


    Mit der Bachelorarbeit nach drei Jahren liegst du ja voll in der Zeit. Was du da studierst, klingt für mich (aus NRW) ziemlich abenteuerlich - aber in Hamburg gibt‘s ja dann bestimmt auch die passende Schulform dafür.


    Viele Grüße!

    Moin wieder_da,


    ja, ich liege tatsächlich voll in der Regelstudienzeit, soll auch so bleiben.

    Der Studiengang Primar- und Sekundarstufe I lässt mir, wie der Name schon vermuten lässt, mit Abschluss des Ref. die Wahl, ob ich an eine Grundschule oder an eine weiterführende Schule möchte. Vor einem Jahr hat sich der Studiengang hier in HH allerdings geändert, jetzt gibt es im Gegensatz zu vorher auch das reine Grundschullehramt.


    Grüße

  • Moin,


    und nochmal melde ich mich hier zurück.


    Mittlerweile im Vorbereitungsdienst an einer GS, tolle Mentor:innen und tolle Seminarleiter:innen. Gott sei dank! Es läuft also alles wie geplant und bald habe ich es geschafft. Ich hoffe, dies trägt zur Ermutigung anderer hier bei. 10 Jahre alt der Thread, wahnsinn.


    Grüße

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