Hallo,
zuerst möchte ich noch einmal Danke sagen für die vielen Antworten zu meiner Frage: Text für welches Alter?
Geändert hat sich heute eine Kleinigkeit:
Die Kinder bekamen wieder einen noch weitaus schlimmeren Text, als den, den ich hier hinein gesetzt habe.
Der Text wurde von den Kindern der Reihe nach vorgelesen. Nur von den Kindern vorgelesen, keine Erklärung, Vorbemerkung oder Nachbearbeitung.
Dann fragte der Lehrer (was er sonst nie tat): Habt ihr noch Fragen hierzu?
Und kein Kind fragte etwas.
Ich fragte meine Sohn, ja hast du es dann verstanden? "Weiß ich nicht".
Ich fragte ihn, um was geht es denn in dem Text? "Weiß ich nicht".
Warum hast du deinen Lehrer denn nicht gefragt? "Weiß ich nicht" und dann "die anderen haben ja auch nichts gesagt"
Das selbe Kind liest hier zu Hause im Moment ein dickes Kinderbuch. Ständig kommt er zu mir, und erzählt mir, was in der Geschichte jetzt schon wieder lustiges war, oder was jetzt gerade in der Geschichte passiert ist.
Er fragt mich jedes einzelne Wort, daß er nicht versteht oder nicht lesen kann (z. B. Apfelgelee, er kennt nur Marmelade).
Wie wirken solch schwierige Texte auf die Kinder?
Kann es sein, daß sie einfach abschalten, rein schematisch lesen, überhaupt nicht mehr denken?
Oder wie ist es zu verstehen, daß kein Kind ewas fragt?
Angst ist es nicht, das weiß ich genau. Schalten sie einfach total ab, oder was geht in ihnen vor?
Die Kinder wissen mit Sicherheit nicht, was ein Fideikommis ist (weiß ich ehrlich gesagt auch nicht), wissen nicht was dotiert heißt, territorial, Frondienste und Lehen usw....
Aber kein Kind sagt etwas.
Ich habe Angst, daß in dem kommenden Gespräch der Lehrer behaupten wird, er habe die Kinder gefragt, keiner hat etwas gesagt, und deshalb müsse er davon ausgehen, daß die Kinder das verstanden haben.