(M)ein privates Förderkind lernte in einer knapp 3-wöchigen Intensivmaßnahme vor Weihnachten Lesen..., 2.SJ – Kind ist 9 J. geworden.
In der Schule: keine Binnendiff., keine Förderung, keine Hinweise an die Eltern, wie diese helfen können. An das Kind (auch ersichtlich aus den roten neg. Hefteinträgen) immer nur Entmutigung.
Als ich es übernahm, war es schon tief depressiv, gepaart mit Aggressionen gg. Schule und Lernen. Wir haben nochmals alle Buchstaben (auch die waren nicht gefestigt) neu erarbeitet – mit allen Sinnen.
Stand jetzt: Liest zusammenhängende Texte von 7-8 Sätzen mit überwiegend noch lauttreuen Wörtern bei normaler Sinnentnahme.
Zudem haben wir mit einem positiven Verstärkungsprogramm (unter externer prof. Anleitung) das „aggressive Verhalten“ des Kindes in den Griff bekommen. Es ist nicht wiederzuerkennen...... ;-))
Am 1.Schultag im Gespräch mit der KL so übermittelt, was diese in unserem Beisein am Kind auch gleich überprüfte. Es klappte. Kind sehr angespannt – verständlich- aber es las!
Unserem Eindruck nach „kochte“ die KL......- offenbar nimmt sie persönlich, dass das Kind in der kurzen Zeit bei mir und den Ferien zuhause einen Fortschritt von gut 6 Monaten machte.
Wir konnten ihr abringen, pos. Schul-Verhalten durch einen Eintrag in einer Sternchen-Tabelle zu belohnen (zu mehr war sie nicht bereit wg. "Zeitmangel"). Bisher zeigt das Kind ein prima Verhalten!
Seit gestern „mobbt“ sie das Kind, setzt es vor Texte, die es noch nicht bewältigen kann, lässt es bei Schulschluss (sie selbst sitzt) neben sich am Pult stehen und vorlesen, während die anderen schon gehen dürfen. Dann:“Ist ja doch noch nicht so toll mit dem Lesen!“ (Die Mutter bekam es mit!) Dazu rote Einträge in den Heften...neg. Kommentare.....- alles geeignet, die gerade erst erwachte Lernmotivation und Freude des Kindes komplett wegbrechen zu lassen.
Wer eine Idee hat, wie man „geeignet“ reagiert, darf gerne posten! M.E. darf es nicht sein, dass eine Lehrkraft ein Kind nach so einer tollen Leistungssteigerung beginnt persönlich fertig zu machen. (Die "Intensivmaßnahme" hatten wir u.a. deshalb durchgeführt, weil man wg. Verhalten UND Nicht-Lesen den Besuch der Lernhilfe-Schule in Betracht zog...)
LG cecilia
P.S.: Schon zwei gemeinsame Gespräche mit KL gehabt..., den Stand berichtet, - festgestellt, was nötig ist...
Scheint uns nicht ernst zu nehmen!