Kind - vorher, nachher, zwischendrin?

    • Offizieller Beitrag

    Zu deinem "Ich bleibe drei Jahre" daheim.
    Finde ich echt eine seltsame Einstellung. Als junge Lehrerin brennt man doch darauf zu arbeiten, aber auch Erfahrungen zu sammeln. Du kannst mit deinem Kind genügend Zeit am WE und am Nachmittag verbringen. Das reicht defintiv. Wozu gibt es Kinderkrippe und Kindergarten?



    Das muss wirklich jeder selbst wissen. Es gibt auch frischgebackene Mütter, die brennen darauf, mit ihrem Kind Zeit zu verbringen.
    Warum sollte ich Kinder in die Welt setzen, wenn ich mich nicht selbst drum kümmern möchte?


    Wie man es dreht, kann
    man es sich schlechtreden. Wie gesagt, das muss jeder selbst für sich entscheiden.


    Zitat

    Dreh es doch einfach mal um- du verpasst die Junglehrerzeit, wenn alle Kids dich noch cool und "Jung und dynamisch" finden.


    :rofl: war sicher lieb gemeint, aber doch wohl nicht dein Ernst?
    1. Müssen mich Schüler cool und dynamisch finden?
    2. Hängt das von meinem Alter ab??
    3. Bin ich doch auch ein Junglehrer, wenn ich über 30 bin und neu im Beruf. Die Berufs- und vor allem Lebenserfahrung macht die Persönlichkeit aus, nicht: je jünger, desto interessanter die Persönlichkeit.



    Wie gesagt, man kann es hin und herdrehen. Für jede Variante wird es Pros und Contras geben. Die Entscheidung ist eine so persönliche, dass die einem eh niemand abnehmen kann. :fluester:

  • Friesin. Vor allem läuft einem das Junglehrersein nicht weg, die Fruchtbarkeit und auch evtl. die Möglichkeit der Adoption usw. ist irgendwann vorbei. Das würde ich mir immer überlegen.


    bleistift: Wenn ich hier höre mit 35 schwanger, dann klappt es evtl. nicht gleich (toll, was es heute an Technik gibt und trotzdem dauert es oft Jahre oder klappt gar nicht, wenn es schlecht läuft) und dann ist man leicht in einer evtl. ersten Schwangerschaft schon 38/39, schon ab 35 ist dies ein Risikopunkt und oft eine Risikoschwangerschaft.


    Nun will man aber evtl. 2-3 Kinder, Abstand sollte ja auch nicht zu gering sein (denn das macht der "alte" Körper nicht mehr mit), also evtl. mit 40 das 2. Kind und ups, da kommen die Wechseljahre bevor Kind 3 kommen kann.
    Für viele Hormonbehandlungen fehlt mir leider gerade als Privatversicherter das Geld, also muss ich mich von meinem Lebenstraum verabschieden mit drei Kindern, weil jemand anders den Traum davon hatte cool zu sein und sich einbildete das geht nur ohne Kinder und direkt nach dem Studium.
    Also niemand außer dir weiß, wie dein Traum aussieht und wenn der Abstand 3 Jahre z.B: sein soll, ist das wieder was anderes, wenn es nur ein Kind sein sollen auch, wenn es aber gleich 4 oder 5 sein sollen, dann sieht das auch anders aus.


    Also nimm mit, was dir jeder sagt, was er denkt und passe es für dich an!

  • Ich habe ja nun auch meine Kinder mit 1 in die Krippe gegeben und dennoch sollte man das doch jedem selbst überlassen ob er sein Kind in eine fremde Betreeung gibt. Eines ist aber sicher mit einem Jahr "spielt" kein Kind mit anderen Kindern. ;)


    Ich kenne viele Kolleginnen die nur ein Kind kriegen konnten. Erst das Studium, dann das Ref., dann die Lebenszeitverbeamtung, dann noch die Klasse fertig und schwupp wars zu spät. Dann dauert es unter Umständen 1-2 Jahre bis man schwanger wird (was nicht unnormal ist) und schon klappt es nicht mehr mit den vielen Kindern.


    Man kann ja gerne mal googeln wie die Eizellenproduktion so ab 20 bergab geht. ;)

  • Hallo bleistift,


    ich kann dich soo gut verstehen! Genau die gleiche Frage haben wir, mein Mann und ich, uns in den letzten Jahren sehr häufig gestellt.
    Letztendlich haben mein Mann und ich nun gewartet, bis ich mein Ref fertig habe. Und ganz ehrlich: Ich bin soo froh, dass wir gewartet haben. Bei mir ist im Ref alles glatt gelaufen. Ich bin mit meiner Mentorin und der SL super klar gekommen, hatte tolle Lehrbeauftragte und alle UBs inkl. den Prüfungslehrproben waren top. ABER es steckte unglaublich viel Arbeit darin. Man hat ja anfangs keinerlei Routine, sitzt an jedem nochso kleinen Arbeitsblatt eine gefühlte Ewigkeit und nebenbei soll man dann noch Unterrichtsentwürfe, etc. schreiben.


    Dafür genießen wir die Zeit jetzt in vollen Zügen. Waren in den letzten beiden Ferien jeweils eine Woche im Urlaub und im Sommer fahren wir natürlich auch wieder weg. Ich muss dazu sagen, dass mein Mann auch erst Anfang des Jahres mim Studium fertig geworden ist und glücklicherweise schnell eine Stelle bekommen hat. Eigentlich sind jetzt alle Hürden genommen und die Familienproduktion könnte starten, aber JETZT wollen wir nochmal die Zeit zu zweit genießen. Gehibbelt wird dann wahrscheinlich Ende dieses Jahr bzw. Anfang nächstes Jahr, natürlich ganz stressfrei.


    Übrigens darf ich dank schulscharfer Stellenausschreibung an meiner Schule bleiben und werde im Sept. auf Probe verbeamtet. Ich habe auch immer gedacht, dass es DEN perfekten Zeitpunkt für ein Kind nicht gibt und wir somit auch gleich hibbeln können, ABER es gibt doch sehr stressige und weniger stressige Zeiten. Allerdings bin ich jetzt 27 und habe leicht Reden... :P


    Solche Antworten wollte ich vor 2 Jahren ganz bestimmt nicht lesen! :daumenrunter:

  • Meine Frau hat in der Mitte des Studiums das erste Kind bekommen und kurz vor dem Ref das zweite, und es ging relativ problemlos, wobei ich auch sagen muss, dass beide Kinder "gut zu haben" waren, wie man so sagt - also keine Schreikinder, keine Nicht-Schlaf-Kinder, keine Ich-lasse-nur-Mama-an-mich-ran-Kinder etc. Beide waren auch mit neun bzw. sieben Monaten in der Krippe; von rein häuslicher Betreuung halten wir beide wenig.


    Zum Thema "richtiger Zeitpunkt": Lies mal "Kleine Beinchen, trippel-trapp" von Ephraim Kishon.



    Viele Grüße
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Also ich würde immer warten bis man alles "im Trocknenen" hat (es seidenn es passiert). Und wenn es erst mit 35 ist - scheiß drauf! Wir Menschen werden immer älter und mit 35 muss man sich da Genpool-technisch im 21. Jahrhundert keine Sorgen mehr machen.


    Wann hast Du denn "alles im Trockenen"? Nach dem Ref, auf der ersten Planstelle? Oder wenn die Probezeit rum ist? Oder wenn die erste Beförderung gelaufen ist? Oder wartet man gleich bis nach der Pensionierung?



    Viele Grüße
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ich kenne viele Kolleginnen die nur ein Kind kriegen konnten. Erst das Studium, dann das Ref., dann die Lebenszeitverbeamtung, dann noch die Klasse fertig und schwupp wars zu spät. Dann dauert es unter Umständen 1-2 Jahre bis man schwanger wird (was nicht unnormal ist) und schon klappt es nicht mehr mit den vielen Kindern.

    Und mal ehrlich - diese ein-Kind-Familien, wo Du nicht sagen kannst, ob jetzt die Eltern oder die Großeltern mit dem Kind unterwegs sind, sind nervig. Meist förderungwütige Akademikerpaare... aber klar, wenn man nur einen Versuch hat, muss der gelingen.



    Viele Grüße
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Also, mit meinem Sohn hätte ich im Studium pausieren müssen. Eine Hausarbeit schreiben, das wäre einfach nicht gegangen.
    Er war ein Schreikind, ich konnte ihn auch nicht "abgeben". Nicht, weil er zu Hause weniger schrie, sondern weil niemand das länger als 20 Minuten ertragen hat.
    Er hat mit etwas 2 Monaten angefangen zu schreien und aufgehört, als er laufen konnte. Und er lief spät.
    In der Zeit ging ich auf dem Zahnfleisch.
    Schon so eine "Kleinigkeit" kann sämtliche Planung über den Haufen werfen. (Kleinigkeit, weil das Kind ja gesund war.)


    Kind Nummer 2 (ja, ich hab mich trotzdem nochmal getraut) war nach meinem Empfinden ein ganz normales Duchschnittsbaby. Aber auch damit stelle ich mir ein Studium sehr schwierig vor.


    Warum mein Sohn immer geschrien hat, habe ich übrigens nie herausgefunden. War sicher nichts ernstes, er hat mittlerweile das Abi.


    Ich habe mit Kleinkindern das Abi gemacht, mit Schulkindern dann Studium und Ref. Das war ganz gut zu machen- mit viel Unterstützung vom Partner.
    Und auch da muss man einplanen, dass das nicht klappt und man dann alleinerziehend ist. Klar denkt man an sowas nicht, sonst würde man ja kein Kind bekommen wollen. Aber offensichtlich irren sich da ja nicht so wenige.


    Außerdem: Es gibt ja auch noch einfach böse Schicksalsschläge. Unfälle, Krankheiten...Und je mehr Familienmitglieder, um so größer ist rein statistisch das Risiko. dass etwas passiert.


    Und selbst die vielen Kleinigkeiten können die beste Planung zunichtemachen. Kinder mit Windpocken vor einer Klausur, Kind im Krankenhaus vor einer Prüfung (die hab ich dann auch verk...). Kind mit Blinddarmdurchbruch im Ref, Mann mit lebensbedrohlicher Erkrankung (auch noch im Ref), Umzug wegen Eigenbedarfskündigung (immer noch Ref), Haus abgebrannt...
    Vielleicht sind wir ja auch besonders auserwählt. Aber ich befürchte, sowas sind halt die "Wechselfälle des Lebens". Und ich bin der Meinung: schlimmer geht's immer.


    Wer glaubt, dass er jeden Mist schon irgendwie durchsteht, kann auch Kinder bekommen. Egal wann.
    Wer glaubt, Familienleben ist immer Friede, Freude, Eierkuchen, grundsätzlich bereichernd, man bekommt Unterstützung... sollte daswohl lieber lassen. Unabhängig vom Zeitpunkt.


    Knappe Zusammenfassung: Der Zeitpunkt ist wurscht :D Wenn das Schicksal dich auserwählt hat, bist du sowieso dran.

  • ich fand und finde mein timing perfekt: referendariat beendet, feste stelle begonnen, nach einem halben jahr war ich schwanger (gewollt). nach einem jahr noch während der elternzeit die zweite schwangerschaft (gewollt). insgesamt 5 jahre zu hause gewesen, bis das zweite kind in den kindergarten kam. dann zurück an meine stammschule - die stelle hat dort während der ganzen fünf jahre auf mich gewartet. das ist doch perfekt. man muss sich keine gedanken machen, was wohl nach der elternzeit kommt. es war alles in trockenen tüchern. ein sehr gutes und beruhigendes gefühl. ich würde es immer wieder so machen.

  • ich fand und finde mein timing perfekt: referendariat beendet, feste stelle begonnen, nach einem halben jahr war ich schwanger (gewollt). nach einem jahr noch während der elternzeit die zweite schwangerschaft (gewollt). insgesamt 5 jahre zu hause gewesen, bis das zweite kind in den kindergarten kam. dann zurück an meine stammschule - die stelle hat dort während der ganzen fünf jahre auf mich gewartet. das ist doch perfekt. man muss sich keine gedanken machen, was wohl nach der elternzeit kommt. es war alles in trockenen tüchern. ein sehr gutes und beruhigendes gefühl. ich würde es immer wieder so machen.


    Naja, aber wie oft klappt es eben so genau, wie man es will? Bei uns hat es zweimal nicht hingehauen innerhalb eines halben Jahres bzw. Jahres schwanger zu werden, da hätte so eine tolle Planung sofort dahin sein können.

  • ich würde es immer wieder so machen.


    Damit hättest du aber eben trotzdem keine Garantie für das Gelingen! Es klappt nicht deshalb, weil du alles richtig gemacht hast. Sondern weil eben - nenne wir es einfach Schicksal- gut gegangen ist.
    Bei gleicher Vorraussetzung und gleicher Planung könnte es trotzdem auch schiefgehen.

  • Hallo zusammen,


    mir fällt auf, dass sich die Diskussion um das Thema Säugling/Kleinkinder dreht.


    Und natürlich gibt es da Unterschiede bei den Kindern - manche pflegeintensiver, manche weniger.


    Und es kommt auf die Mütter an - manche nehmen ihre Rolle sehr locker, die anderen wollen alles richtig machen und setzen sich unter Druck.


    Auf was ich aber hinausmöchte: Kinder haben die Angewohnheit, zu wachsen! Und nur weil ein Kind im Kindergarten oder in der Schule ist


    (und somit stundenweise aus dem Haus) wird die Erziehungsbelastung nicht zwingend kleiner, sondern manchmal gößer.


    Ich habe mit 30 meinen ersten Sohn und mit 33 meinen kleinen Sohn bekommen, bin dann mit 35 spätberufen ins Ref - und erlebe jetzt mit 40


    die stressigsten Zeiten, seit die Kinder da sind. Obwohl ja alles in trockenen Tüchern ist. Eigentlich.


    Aber die Grundschule macht mir Stress: Die Kinder müssen pünktlich sein, ihren ganzen Schulkram dabei haben, dann brauchen sie ständig


    Zusatzdinge: Blumen sammeln, Tiere fotografieren, Steine sammeln, Nadeln und Dosen mitbringen, neue Stifte, Radiergummi verloren, ........


    Und das fällt meinen Herrschaften im besten Fall am Abend vorher oder morgens um 6 Uhr


    am betreffenden Schultag ein. Dann müssen die Hausaufgaben erledigt werden und fleissig geübt für die wöchentlichen Klassenarbeiten (in der 2. Klasse).


    Darüber hinaus spielen meine Kinder ein Instrument und machen auch noch jeder eine Sportart - es muss geübt werden, man muss pünktlich


    zum Untericht erscheinen und die Geräte pflegen. Und ein wenig Freizeitgestaltung/Familienleben machen wir dann auch noch: Schwimmen, zusammen Rad fahren etc.


    Bei uns ist während der Woche jede Minute durchgeplant, es gibt faktisch keinen Freiraum (vor allem für mich nicht), weil ja auch noch


    Haushalt (trotz Putzhilfe) und ganz nebenbei mein Job als Lehrkraft erledigt werden müssen. Und ab und zu wollen meine Männer auch was essen.


    Und ganz ehrlich: Mein Mann ist in der Kombi komplett eingespannt - von 3 mal in der Woche Sport träumen wir.


    Alles entspannter sehen? hmmm, die Schulbildung meiner Kinder ist mir wichtig, Sport finde ich auch wichtig und Musik finde ich nicht unwichtig - zumal sich die beiden


    die Instrumente selber ausgesucht haben. Auf unsere gemeinsamen Aktivitäten will ich auch nicht ganz verzichten und der Rest muss auch erledigt werden....




    Mein Appell: Es gibt keine richtige Zeit für ein Kind. Und man weiß nie, wie es werden wird.



    Liebe Grüße



    Mitleserin

  • Stille Mitleserin: Ich fühle mich hier gerade angesprochen. Also meine Kinder sind auch keine Kleinkinder mehr, die große kommt jetzt in die 2. Klasse und ja, morgens ist es oft Stress, wobei jetzt, seit ich zu Hause bin mehr als vorher. Einfach da wir länger schlafen ;)
    Und klar haben die Kinder viele Termine, aber trotzdem klappt das mit unserem Sport (z.T. dann mit Kindern in der Sporthalle ;) )


    Aber ja, ich sehe es so wie du, es gibt kein der Zeitpunkt ist richtig und der muss für alle falsch sein usw.

  • Und dann sind Kinder auch manchmal krank. Meine Töchter haben eine vererbte Muskelschwunderkrankung, nicht dramatisch (langsamer Abbau in Beinen und Armen bis ins hohe Alter) aber genug damit man zu drei verschiedenen Therapien in der Woche muss (Logo-Ergo- und Krankengymnastik) und das alles stresst sehr. Ich bin froh, dass ich so jung Mutter geworden bin und das noch gut handeln kann.


    LG Anja

  • interessant, was "stille mitleserin" schreibt. ich bin in einer vergleichbaren situation (41 jahre, zwei söhne mit 30 bzw. 32 bekommen, arbeite seit 6 jahren vollzeit als lehrerin) und empfinde die zeit im moment total entspannt und habe superviel zeit (auch für mich), obwohl mich dieselben fragen umtreiben wie sie. ein schönes beispiel dafür, dass die ganze sache so, so subjektiv ist. es hängt einfach von so vielen faktoren ab. was den einen stresst, verursacht beim anderen nicht mal ein müdes augenbrauenzucken. beobachten wir ja auch täglich im lehrerzimmer in fragen des unterrichts und des umgangs mit schülern.

  • Mit "trockenen Tüchern" meine ich, dass man sich Kinder auch leisten können muss. Und im Studium ist weder Zeit noch Geld da. Im Beruf dann wenigstens Geld. Ich habe Freundinnen, die im Studium ihr Kind bekommen haben. Komplett überfordert und sie wissen weder wie sie das Ref. schaffen sollen noch wie sie ihr Kind täglich über die Runden kriegen sollen (vor allem finanziell). Ich meine, du kannst dein Kind auch nicht sein Leben lang mit flohmarkt-sachen abspeisen. Dann wird es schnell runtergemacht im Kindergarten und so (leider).


    Und deswegen...es gibt vielleicht nie den richtigen Zeitpunkt, aber wenn wenigstens die finanzielle Lage durch eine Festanstellung geklärt ist, dann hat man ein Problem weniger.

  • Mit "trockenen Tüchern" meine ich, dass man sich Kinder auch leisten können muss. Und im Studium ist weder Zeit noch Geld da.


    Wie kannst du so etwas so schön verallgemeinern?!?
    Das ist überhaupt nicht wahr. Soviel Zeit wie im Studium hatte ich für mein Kind nie wieder! Und genügend Geld hatten wir zumindest auch während meines Studiums immer, wir haben immerhin noch mit dem drei Monate alten Kind ein ne gebautes Haus bezogen,
    was wir auch finanzieren konnte und können.


    Zitat


    Und deswegen...es gibt vielleicht nie den richtigen Zeitpunkt, aber wenn wenigstens die finanzielle Lage durch eine Festanstellung geklärt ist, dann hat man ein Problem weniger.


    Außer, dass man evtl. keine Kinder mehr bekommen kann, weil die biologische Uhr abgelaufen ist.


    Sorry, aber du verallgemeinerst deine Lebenssituation mir viel zu sehr. Bei uns traf das eben z.B. alles überhaupt nicht zu und ob es das für die TE tut, ist doch auch mehr als fraglich, dazu weißt du doch zu wenig über die TE.

  • Der Faden ist nun schon einige Zeit alt, trotzdem noch meine Erfahrungen:


    Ich hab ein Kind während des Studiums bekommen und eins vor dem Ref. Dazwischen lagen 11 Jahre (bin Quereinsteigerin und habe dazwischen gearbeitet). Die Zeit mit der Großen im Studium war easy-peasy, was aber auch daran lag, dass wir bei meiner Schwiegermama gewohnt haben, die uns rundumversorgt hat. Ich hatte nichts mit Haushalt, Wäsche etc zu tun, sondern konnte mich (fast) voll auf mein Studium konzentrieren. Ich habe abends gelernt und das hat super geklappt!
    Dann bekam ich meinen Sohn. Als er 1 Jahr alt war und die Tochter 12 gabs die Chance zum Seiteneinstieg. Das bedeutete für mich (FH-Abschluss) zunächst nachstudieren bei 13 STunden Unterricht und nach 2 Jahren berufsbegleitendes Referendariat. Mittlerweile waren wir beim Haus angekommen. Und ich muss sagen: es ist wirklich sehr viel anstrengengender als bei de rGroßen. Warum? Ich bin 11 Jahre älter geworden (nicht zu unterschätzen!!), ich hab ein ganzes Haus zu versorgen (Mann arbeitet viel und oft im Ausland), Tochter ist eher pflegeintensiver geworden (Lernen, Schulschwierigkeiten, Anpassung Gymnasium, Hormonschübe dank Pubertät...). Ich habe mich in der Zeit megagut organsisiert, bin aber trotz 45 STunden Kita-Platz auf Hilfe darüberhinaus angewiesen. Und wir führen seit praktisch 4 Jahren kein Familienleben, da nahezu jedes WOchenende drauf geht mit Ubs. Und wenn da mal ne Pause ist, dann ist soviel liegengeblieben im Haushalt und Garten, dass man da erstmal rödelt. Und es kostet eben wirklich Überwindung, wenn man sich abends nochmal hinsetzen soll.


    Einen Tipp kann ich nicht geben, das muss nun wirklich jeder selber wissen. Ob ichs nochmal so machen würde, diese Frage stelle ich mir nicht. Ich habs so gemacht und freue mich auf die Zeit im September, wenn ich die UP hinter mir hab. Eine richtige Zeit gibt es nie, da kann ich voll zustimmen!

  • Ich meine, du kannst dein Kind auch nicht sein Leben lang mit flohmarkt-sachen abspeisen. Dann wird es schnell runtergemacht im Kindergarten und so (leider).

    wir kaufen fast 90% der kleidung unserer kinder second hand... wo ist das problem? meine kinder werden überhaupt nicht im kindergarten runtergemacht.
    also das ist wirklich ein riesenquatsch.. dass das sich irgendwann einmal ändert mag sein, aber sicherlich nicht im kindergarten bzw. in den ersten schuljahren..
    komische einstellung, wenn dass der einzige grund sein soll seine kinder erst zu bekommen, wenn man arbeitet und genug geld hat....alleine die tatsache, dass die meisten gifte bei gebrauchter kleidung schon raus sind war für uns ein argument und der deutlich niedrige preis natürlich auch....ich denk nur an das taufkleid welches ich für 2€ erstanden habe... 2x hat es uns schon treue dienste geleistet und wenn alles gut geht dann kommt es auch noch ein drittes mal zum einsatz...


    ich bin eher der meinung irgebndwie gehts immer, wenn man es wirklich will und gut organisiert ist..
    ein soziales netzwerk erleichtert das ganze natürlich auch enorm..

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