Kind - vorher, nachher, zwischendrin?

  • Hallo an alle :)


    seit einiger Zeit stelle ich mir die Frage nach dem "passenden" Zeitpunkt für ein Kind. Studieren mit Kind stelle ich mir eigentlich unproblematisch vor, zumal man in dem Fall ja zusätzliche Urlaubs- und Fachsemester nehmen kann - sich also Zeit lassen. ABER: Refrendariat mit Kind???


    Kurz zu meiner Situation: Ich bin 25 und habe noch etwas über 2 Jahre des Studiums vor mir. Bis ich also mit dem Ref fertig wäre, wäre ich 29 oder 30. Ich studiere Berufliche Bildung mit der Fachrichtung Sozialpädagogik - die Stellenaussichten sind also somit schon deutlich besser als bei vielen anderen Lehrämtern ;)


    Trotzdem - wie ist es mit Kind direkt nach den Ref? Ich muss dazu sagen, dass ich, wenn es irgendwie geht, mein Kind in keine Krippe geben möchte, sondern gerne die ersten drei Jahre für es da sein will bzw. eben mit Verwandschaft oder Tagesmutter. Wenn ich nun direkt nach dem Refrendariat erstmal für bis zu drei Jahre pausiere - welche Chancen habe ich dann, wieder in den Job rein zu kommen? Einerseits von der Wahrscheinlichkeit her, einen Job zu finden und anderseits natürlich auch, sich persönlich in den Beruf wieder einfinden zu können. Gibt es hier Leute, die damit Erfahrung haben?


    Nach dem Refrendariat erst noch warten, erstmal arbeiten, würde bedeuten dass ich Mitte 30 wäre bis ich ein (erstes) Kind bekommen könnte - das will ich nicht, und so viele Jahre noch warten eigentlich auch nicht.


    Die Alternative wäre also ein Kind noch während dem Studium und mit dem Ref erst anfangen, wenn das Kind 2-3 Jahre alt ist. Aber dann eben - Refrendariat mit einem kleinen Kind? Ist das machbar bzw ist es möglich, dann allem gerecht zu werden? Dem Kind, der Beziehung, sich selbst und der Ausbildung? Hat damit jemand Erfahrung?


    Würde mich über viele Meinungen und eigene Erfahrungsberichte freuen - sehr gerne auch von Lehrern an beruflichen Schulen, da ich denke, dass das Ref zwischen den Schularten doch auch immer noch unterschiedlich ist...


    Liebe Grüße

  • Ohne, dass dies jetzt negativ klingen soll, aber: Kinderplanung um den Beruf herum ist immer so eine Sache. Wer nie Probleme hatte, stellt sich das so einfach vor. Manchmal klappt es aber nicht wie geplant und dann geht die ganze Planung schoen den Bach runter. Das soll jetzt nicht heissen, dass es bei dir Probleme geben wird...aber vorher weiss man sowas selten. Wir versuchen nun schon seit drei Jahren mit unserem ersten schwanger zu werden. In der Zeit hab ich einen Schulwechsel, Hauskauf, Hochzeit, Fehlgeburt und sonstwas alles hinter mich gebracht. Inzwischen ist es mir voellig schnuppe, wann ich schwanger werde...denn alles laesst sich irgendwie regeln. Laut meiner Oma kommen Kinder wenn sie kommen. Manche frueher, andere spaeter. Laut meiner Aerztin kann es auch bei einem voellig gesundem Paar bis zu zwei Jahre dauern. (Sie konnten bei uns bisher auch keine Gruende finden.) Ich denk nicht staendig drueber nach und treffe Entscheidungen nicht mit dem Gedanken "was, wenn ich dann schwanger bin/baby hab?" Lustigerweise, sollte es in den naechsten paar Monaten klappen, wuerde ich genau in der Pruefungszeit ausfallen. Undenkbar schlechtes timing, aber meine Klasse wuerde auch das ueberleben... ;)

  • Ich kann dir ja mal schreiben, wie ich es gemacht habe: Ich habe zuerst fertig studiert und mein Ref gemacht (da war ich auch noch nicht verheiratet ;) ). Als ich dann meine erste Stelle angefangen habe, war ich 29. Nach genau einem Jahr haben wir geheiratet, noch ein Jahr später war ich schwanger. Ich war dann also 1 1/4 Jahre im Beruf, bevor ich in Mutterschutz und Elternzeit ging. Bei der Geburt war ich 31, wurde kurz darauf 32. Das war für mich vollkommen okay.


    Und wie Dejana ja schon schrieb: planen kann man nicht alles: Bei mir waren es dann plötzlich gleich 2 auf einmal!


    Also das Ref war für mich eh schon die Hölle, das auch noch mit den Zwillingen..... Nie im Leben! Man will doch die Zeit auch genießen. Wenn du jeden Tag nur 1-2 Stunden für deine Kinder da sein kannst und dabei dann auch immer noch im Kopf hast, was du noch alles vorbereiten musst. Das ist nicht schön. Ich persönlich würde immer warten, bis ich mit der Ausbildung fertig bin. Abgesehen davon, ist so ein regelmäßiges, relativ hohes Einkommen doch auch ganz angenehm. Was man im Ref verdient, ist doch ein Witz, ,davon kann man nur leben, wenn man einen gut verdienenden Mann hat. Und im Studium lebt man ja von den Eltern, denen würde ich schon mal gar nicht finanziell ein Kind aufbürden.


    Du bist doch noch jung, warte erst mal ab, das ergibt sich schon irgendwann.


    LG
    Susanne

  • Es geht alles, ich habe mein erstes und zweites Kind im Studium bekommen, habe zwischendrin noch Studiengang, Fächer usw. gewechselt. Ging mit Kindern alles (wenn man das und Kinderbetreuung finanzieren kann). Klar habe ich lange gebraucht, wobei ich nachher in der Regelstudienzeit des letzten Studienganges war usw.
    Referendariat mit zwei Kinder (damals 4/6, inzwischen 5/7) ging auch, wenn der Partner mitziehen kann. Wobei man dazu sagen muss, dass ich während des Studiums schon seit 2008 (also in der 2. Schwangerschaft) als Lehrer gearbeitet habe und ich deshalb Ref nicht als so schlimm empfand.


    Damit es sich lohnte habe ich dann mein 2. StEx schon schwanger gemacht und habe dann gleich in Berlin eine feste Stelle erhalten, wo ich eben jetzt in den Mutterschutz gegangen bin.


    Für mich stellt sich die Frage nach 3 Jahre zu Hause bleiben nicht, da würde mir wohl die Decke auf den Kopf fallen, selbst ob es eines wird, ist mir noch nicht ganz klar! Aber das kommt eben auch immer alles auf das Umfeld usw. an. Hier hätte ich aber problemlos auch pausieren können und wahrscheinlich trotzdem eine Stelle bekommen, aber schwanger eine feste Stelle zu bekommen war auch keine Problem, denn Berlin hat große Nachwuchsprobleme bei den Lehrern.

  • Hallo bleistift :)


    Ich denke, für ein Kind ist dann der richtige Zeitpunkt, wenn ihr beide es euch von Herzem wünscht, vorausgesetzt die grundlegendsten Voraussetzungen sind erfüllt: z. B. dass du bereits halbwegs selbständig bist (und nicht mehr 15 und bei den Eltern wohnend), dass es mit deinem Partner stimmt (eine 100%ige Sicherheit, dass es ewig hält, wird man leider nie bekommen) und dass ihr bestenfalls nicht auf der Straße lebt und irgendwie wenigstens eine grobe Idee habt, wie ihr euch finanzieren könnt.


    Ich denke, der Rest kommt ganz von allein, egal wann. Nur dass eben die Qualität deiner Eizellen mit der Zeit abnimmt :teufel: Der einzige WIRKLICHE Faktor ist also die Zeit. Du hast mit 25 noch viel davon, aber man kann auch ewig auf den perfekten Zeitpunkt warten: Studium abhaken, Ref abhaken, erste Jahre Berufserfahrung abhaken, auf Verbeamtung warten.. und wer weiß, welche Schicksalsschläge dann auf dich zukommen. Glaub mir, der perfekte Zeitpunkt und die Zufriedenheit hängt weniger von den offensichtlichen Fakten (Studium, Ref, Job), sondern auch oder viel mehr von vielen kleinen unplanbaren Punkten ab.


    Mein Rat: Geht also am besten einfach nach eurem Herzen. Wenn euch die Perspektive wirklich zu unsicher erscheint, wird euch schon ganz automatisch flau im Magen und ihr lasst es bleiben. Wenn ihr aber trotz diverser Befürchtungen denkt: "Ach doch! Das wird schon!", dann los! Nur Mut!


    Ich kenne übrigens ganz viele, die ihre Kinder ungeplant bekamen (im Studium, da ich eine Studieltern-Kind-Gruppe betreute und das wenige geplant hatten) und ich hatte unter wirklich vielen Studis mit Kind nur eine einzige, die nach der Geburt des Kindes unglücklich mit ihrer Situation war (was mit wirklich vielen ungünstigen, aber unplanbaren Vorfällen zu tun hatte, die meiner Ansicht nach auch 5 Jahre später hätten passieren können). Die anderen haben alle ihre Wege gefunden und wirkten sehr glücklich und ausgeglichen. Und ich denke, das ist eigentlich die Regel: Man findet seinen Weg, wenn man erwachsen und nicht ganz auf den Kopf gefallen ist :) Besonders mit einem lieben Partner an der Seite!

  • Was ist eigentlich mit deinem Mann / Freund? Arbeitet er oder ist er auch Student? Hat er ein eigenes Einkommen oder lebt ihr beide von Bafög / Studentenjobs / den Eltern?


    Ein geregeltes Familieneinkommen sollte es ja schon auch geben.


    Du bist jetzt 25 und hast noch 2 Jahre zu studieren. Nehmen wir mal an, du würdest jetzt zeitnah schwanger. Dann hast du also nur noch 1 Jahr Studium vor dir bei der Geburt. Wahrscheinlich der schwierigste Teil, da Abschlussprüfungen? Eine Überlegung wäre es, noch ein Jahr zu warten mit dem "Üben", um dann vielleicht im letzten Semester schwanger zu sein und kurz nach den Prüfungen zu entbinden. Denn sich mit Säugling auf ein Staatsexamen vorzubereiten kannst du vergessen.


    Mit nur einem Jahr Verzögerung hättest du also zumindest dann schon mal den ersten Abschnitt deiner Ausbildung abgehakt.


    Wenn du vorhast, 3 Jahre zu Hause zu bleiben, dein Kind also nicht in die Krippe zu geben, wirst du wohl auch kein Vollzeit-Studium "nebenher" schaffen. Ob es jetzt besser ist, 6 Semester "ein bisschen" zu studieren oder lieber 2 Semester Vollgas zu geben, sei mal dahingestellt. Ersterer Fall ist mit Sicherheit stressiger, weil du für jedes Seminar, für jede Stunde Hausarbeit schreiben etc. immer einen Babysitter brauchst. Dein Mann scheint ja tagsüber nicht zur Verfügung zu stehen, sonst wäre das Ref ja kein Problem und du würdest nicht die Überlegungen bzgl. Krippe vs. 3 Jahre Elternzeit anstellen..


    Oder meinst du, dein Mann / Freund kann einen Großteil der Betreuung mit übernehmen?

  • Anna Lisa: Darf ich mal fragen, ob du Kinder hast? Und hast du mit Kindern studiert?


    Also gerade meine Staatsexamenshausarbeit habe ich problemlos mit Säugling schreiben können, später Hausarbeiten schrieb man eben, wenn das Kind schlief, je kleiner das Kind um so einfacher. Babysitter brauchte ich dafür nie, die brauchte ich nur später für die Seminare und dann die Lernzeiten bzw. die Bachelor- und Masterarbeit als dann bei uns zumindest maximal 6 Wochen Zeit für die Arbeit waren, wobei das wohl auch ohen gegangen wäre, wenn ich den Nachteilsausgleich und damit die Verlängerung der Arbeitszeit beantragt hätte. Da ich aber mit einer andere Studentin zusammen gearbeitet habe war das für die blöd.

    • Offizieller Beitrag

    Also gerade meine Staatsexamenshausarbeit habe ich problemlos mit Säugling schreiben können, später Hausarbeiten schrieb man eben, wenn das Kind schlief, je kleiner das Kind um so einfacher


    ich denke, verallgemeinern kann man das nicht. Mein Ältester wurde genau nach Abgabe der Examensarbeit geboren, aber mit einem Baby hätte ich sie kaum schreiben können. Er schlief nämlich kaum.
    Die Vorbereitung auf die Examensklausueren habe ich
    1. mit zeitlicher Verzögerung
    2. mit Hilfe einer bezahlten Tagesmutter hinbekommen,


    für die Vorbereitungen zu den mündlichen Prüfungen habe ich mich bei meinen 300 km entfernt wohnenden Eltern einquartiert.


    Meine Vorstellungen von einem Tagesablauf mit Baby hatten sich bald als völlig falsch entpuppt :D

  • Meine erste Tochter kam, ungeplant, genau 2Monate vor meinem 2. Staatsexamen. Ich war 25. Ich habe 6 Monate ausgesetzt und dann dann meine sämtlichen Prüfungen mit einem Säugling von 6 Monaten gemacht. Und im Nachhinein war das genau richtig. Ich war lange nicht so panisch und fast schon verrückt wie meine Kommilitonen. Ich hatte nämlich andere Sorgen. :D Meine Prüferin gratulierte mir später zu meiner 2,0 und sagte, dass man es gemerkt hätte, dass ich eben ganz andere Prioritäten hätte und das meinte sie nicht negativ.


    Meine zweite Tochter kam geplant dann 4,5 Jahre später, mit einer festen Stelle. Was natürlich enorme Sicherheit bedeutet.


    Meine Kinder sind allerdings beide mit einem Jahr in die Krippe gegangen und kann daran nicht schlimmes finden.


    Ich kann dir nur raten, plane nicht zu viel. Nicht wenige haben sich schon mal verplant.


    LG Anja

  • Susannea: Klar, kannst du fragen, aber hatte ich ja auch oben schon genau geschrieben ;)


    2 Kinder habe ich und nein, die sind nach dem Studium und nach dem Ref gekommen.


    Also vor meinem 1. Staatsexamen habe ich mehrere Wochen lang jeden Tag 7 Stunden Netto gelernt. Netto bedeutet, jeder Toilettengang, jeder Gang zum Kühlschrank, jedes noch so kurze Telefonat wurde genau abgezogen. Wie man da noch einen Säugling versorgen soll, ist mir schleierhaft.


    Meine Hausarbeiten habe ich immer in den Semesterferien geschrieben, während des Semesters hatte ich da keine Zeit zu, da ich jeden Tag bis spätnachmittags in der Uni war und dann abends auch mal Feierabend haben wollte. Da ich immer mehrere gleichzeitig hatte, brauchte ich die Zeit auch (ein bisschen jobben musste ja auch noch sein). Da hätte ich auch auf gar keinen Fall Zeit für Kinder gehabt.


    Wenn ich während des Studiums Kinder bekommen hätte, hätte ich sie von morgens bis abends betreuen lassen müssen. Das kann ja wohl nicht Sinn der Sache sein.


    Musstet ihr alle so wenig lernen / nicht arbeiten nebenher?


  • Musstet ihr alle so wenig lernen / nicht arbeiten nebenher?


    Nein, arbeiten musste ich nie wirklich nebenher. Ich habe es immer noch selbstständig getan, aber auch selber eingeteilt, wie viel. Ich hatte erst Eltern und dann einen Mann, der uns finanziert hat ;)


    Und das mit dem Lernen ist eben das, was hier schon jemand schrieb, man hat andere Prioritäten. Und man nutzt die Zeiten, die man hat meiner Meinung nach viel effektiver, sprich jede Fahrt mit der Bahn (mit der bin ich meist zur Uni gefahren), jeder Spaziergang und auch jedes Stillen wird zum Lernen genutzt. Das habe ich auch während des Refs so gehandhabt, während ich mein Kind in die Kita gebracht habe hatte ich immer meine Lernzettel in der Hand, habe die Sachen auswendig versucht vor mich hin zu sagen und dann nur bei Unsicherheiten noch mal drauf geguckt.
    Ging wunderbar.


    Und wenn ich dir nun sage, dass wir sogar während des Staatsexamens und während und nach der 1. Schwangerschaft noch ein Haus gebaut haben, dann hältst du mich wahrscheinlich für vollkommen bekloppt.
    Das ging aber alles und wer solche Dinge geschafft hat, der hat nachher auch wenig Stress im Ref ;)

  • Hallo!


    Also,ich kann deine Bedenken bzw Überlegungen gut verstehen. Das zeigt-für mich- dass du ein vernünftig denkender u vorsichtiger Mensch bist. Schon mal positive Vorraussetzungen für die Elternschaft.
    Ich bin im Ref schwanger geworden und musste irgendwann Prioritäten setzen:Ganz klar für mein Kind. "Geplant"hatte ich hochschwanger die Prüfung zu machen und direkt danach wäre der Mutterschutz begonnen...zeitlich super. Aber leider hatte ich die Situation schwanger und Ref/Prüfungsvorbereitung völlig unterschätzt. Für mich war das Ref eh sehr belastend u schwanger war es dann too much. Somit bin ich direkt in der Prüfungsphase gegangen u habe mich entlassen lassen.( Denn Prüfung mit Baby kam für mich never in Frage)
    Einige in meinem privaten Umfeld hatten kein Verständnis für meine Entscheidung....kurz vor der Prüfung "hinschmeißen" und so...
    Aber für mich war es die beste Lösung. Ursprünglich wollte ich nach 2 Jahren das Ref beenden,aber daraus wurden 5 Jahre. Denn ich bekam -eher ungeplant dieses Mal- mein zweites Kind. Ich sah es praktisch: Familie vollständig u später brauchte ich wegen Familienplanung nicht mehr unterbrechen.
    Als mein Sohn 5 u meine Tochter 3 Jahre waren, ging ich zurück ins Ref. Ich konnte da weitermachen,wo ich unterbrochen hatte. Freiwillig habe ich auf 1ganzes Jahr verlängert,mit nur halber Studenzahl. Trotzdem war es Stress pur. Ich konnte mir keine Tagesmutter leisten,also gingen die Kids zu den Seminarzeiten/Konferenzen etc. abwechselnd zwischen 2 Omas u einer Freundin hin und her. Einmal fragte meine kleine Tochter mich morgens "Mama,wo gehen wir heute hin?" Das zeigte mir deutlich,dass diese Art der Betreuung suboptimal war. Aber es ging leider nicht anders.
    Zu allem Überfluss fiel ich durch die Prüfung u es dauerte nochmal drei weitere Monate. Es war eine sehr belastende Zeit für alle. Allerdings LSG es nicht an den Kids,sondern ich hatte gr Probleme mit dem Sl u der Ausbildungsschule.
    Schule gewechselt und im zweiten Anlauf klappte es. Nun habe ich eine feste Planstelle mit reduzierter Stundenzahl und durch das Einkommen ist eine Tagesmutter drin.
    Jetzt läuft es super.


    Mein Rat an dich?
    Den perfekten Zeitpunkt wird es sicher nie geben. Irgendein Gegengrund lässt sich immer finden.
    Aber es gibt sicher Zeitpunkte,die weniger Stress u Druck beinhalten...
    Wenn ich mich recht erinnere,bist du jetzt 25 und hast noch 2 Jahre Studium u Ref vor dir?
    Wenn du beides beendet hast,wärest du 29?
    Ich war 29 beim ersten u 31 beim zweiten Kind.
    Ich persönlich möchte dir -aus meiner Sicht u meiner Erfahrung- eher raten zu warten bis du das 2.Staatsexamen in der Tasche hast.
    Dann kannst du dich ohne wenn und aber auf Schwangerschaft,Geburt und Mutterwerden einlassen. Denn gerade eine 1.Schwangerschaft nur so nebenher erleben zu können- wg Prüfungen,Unterrichtsbesuchen USW- wäre sehr schade. Es passieren so viele tolle Dinge in der SS, darauf sollte man aktiv miterleben, besonders da du ja den Zeitpunkt planen möchtest.
    Und die Säuglingszeit kann sehr anstrengend sein. Meine Kinder schliefen spät durch. Mein Sohn erst mit 9 Monaten u meine Tochter brauchte 1Jahr! Sie kam/verlangte d Flasche im Schnitt 19h/23h/2-3Uhr/gegen 7 Uhr. Ich war tags manchmal total "matschig",weil Schlafmangel. Da wäre kein Gedanke an Hausarbeiten schreiben,Unterrichtsentwürfe oder gar Prüfung gewesen.
    Klar,gibts auch "Schläfer-Babies",man weiß nur nicht vorher, was dabei "rauskommt." ;)
    Und das erste Kind mit 30/31/32-Warum nicht?


    LG

  • Tja, Susannea, es ist halt die Frage, ob man das alles möchte. Ich: Nein!!!


    Manchmal möchte man einfach auch nur mal entspannen. Was ist mit Freizeit? Mal abends einen Film gucken? Freunde Treffen? 3x die Woche zum Sport gehen? Mal eine halbe Stunde Leerlauf zwischendurch. Muße. Mir würde dieser ständige Zeitdruck, dieser ständige Zwang, in jeder einzelnen Minute etwas zu tun, jegliche Freude am Leben nehmen. Aber das ist wohl persönlichkleitsabhängig.


    Aktuell z.B. Klar, ich könnte jetzt arbeiten (habe noch genug Klausuren / Unterrichtsvorbereitung), das Haus sieht auch nicht aus wie geleckt. Und was mache ich? Ich sitze gemütlich vor dem Computer und trinke Kaffee. So etwas geht nach deinem Modell natürlich nicht. Also ich würde das keine 3 Wochen aushalten.

  • Also vor meinem 1. Staatsexamen habe ich mehrere Wochen lang jeden Tag 7 Stunden Netto gelernt. Netto bedeutet, jeder Toilettengang, jeder Gang zum Kühlschrank, jedes noch so kurze Telefonat wurde genau abgezogen.

    nimms mir nicht übel, aber das hört sich irgendwie , naja sagen wir merkwürdig an...
    so als ob es partout 7h am tag sein MUSSTEN komme was wolle...und zeiten abziehen *gruselig*


    also ich kann nur für mich sprechen.. ich hab pro prüfung meist nur 2 wochen zeit gehabt und ich habe sicherlich keine 7h am tag gelernt....und trotzdem ohne probleme bestanden...
    das gleiche beim ref. ich hab pro tag nicht mehr als 1h!!! vorbereitet... und das ref war sehr entspannt (und habe ich immer noch als schönste zeit in erinnerung).
    das ist halt einfach eine typsache.. es ging mir leicht von der hand.. und es war überhaupt nicht stressig.


    bei meinem mann sah das schon anders aus. der war noch im ref als unser sohn geboren wurde und gerade mit dem 2ten examen fertig als unsere tochter kam.
    für ihn war das ref deutlich stressiger, weil es ihm nicht so leicht fiel und dann auch noch mit kindern..ich denke es gibt absolut keine pauschale aussage.
    jeder muss es selbst wissen.
    ich bin eh der meinung irgendwie wird es immer gehen.

  • Anna Lisa: Wer sagt denn, das man das alles nicht kann? Das klingt bei dir auch nicht so, als ob du das in der Prüfungszeit konntest. Und ich kann problemlos 2x die Woche zum Sport gehen, mein Mann sogar 3-4x, das mit inzwischen fast 3 Kindern. Leerlauf kann ich auch haben, mich treffen auch usw.
    Aber ich nutze eben die Leerlaufzeiten lieber effektiver um dann eben Freizeit oder Zeit mit den Kindern zu haben ;)
    Achso, ich sitze auch gerade gemütlich vor dem Computer, war schon einkaufen, habe abgewaschen, die erste Wäsche ist fertig und ich habe schon Umkraut gejätet, aber ich bin ja auch aktuell im Mutterschutz ;) usw. und das Haus sieht nie aus wie geleckt, aber auch das ist nicht mein Problem, denn dafür kommt einmal die Woche eine Putzfrau. ;)


    Also ich kann klar sagen, ich habe so viel mehr Zeit für die Kinder im Studium und im Ref gehabt (zumindest im ersten 3/4 Jahr, der Prüfungszeitraum dann nicht mehr), wie danach jetzt nicht mehr. Und das haben bei uns viele gesagt, denn die Kidner, die ich im Studium geboren kenne, sind fast alle geplant gewesen und auch die im Ref ;) Einfach wegen der Zeit und der Einteilung der Zeit (und bei einigen auch wegen der besseren finanziellen Unterstützung).

    • Offizieller Beitrag

    Bei aller Planung sollte man nicht außer Acht lassen: nicht immer klappt alles mit dem Baby wie gewünscht. Es gibt problematische Schwangerschaften, es gibt kranke Babys, Frühchen, schwierige Säuglinge, Brustentzündungen, Krankheiten.
    Nicht, dass ich den Teufel an die Wand malen möchte, doch bei aller Planung sollte man im Auge behalten: es ist nicht alles planbar. Wenn man das mit einrechnet und von der durchgetakteten Planung abweichen kann, ist es fast egal, wann ein Baby kommt. ;)

  • Bei aller Planung sollte man nicht außer Acht lassen: nicht immer klappt alles mit dem Baby wie gewünscht. Es gibt problematische Schwangerschaften, es gibt kranke Babys, Frühchen, schwierige Säuglinge, Brustentzündungen, Krankheiten.
    Nicht, dass ich den Teufel an die Wand malen möchte, doch bei aller Planung sollte man im Auge behalten: es ist nicht alles planbar. Wenn man das mit einrechnet und von der durchgetakteten Planung abweichen kann, ist es fast egal, wann ein Baby kommt. ;)


    Einen ganz wesentlichen Punkt hast du noch außen vor gelassen. Auch klappen Schwangerschaften nicht immer so schnell, wie gewünscht. Ich wollte z.B. schwanger ins Ref gehen mit Nummer 3, letztendlich habe ich schwanger das 2. StEx gemacht und bin jetzt erst im Mutterschutz. Gerade wenn man eben nicht nur ein Kind möchte, dann sollte man das auch nicht außer acht lassen.


    Also ich würde aus Erfahrung jedenfalls für ncihts mehr, für keine Ausbildung, keinen Job und keinen AG die Planung aufschieben!

  • Also ich würde immer warten bis man alles "im Trocknenen" hat (es seidenn es passiert). Und wenn es erst mit 35 ist - scheiß drauf! Wir Menschen werden immer älter und mit 35 muss man sich da Genpool-technisch im 21. Jahrhundert keine Sorgen mehr machen.
    Ich denke dabei immer an die Probleme: Wenn du jetzt ein Kind bekommst, kann es sein, dass du im Ref. überfordert bist (dein Mann wird ja auch nicht immer Zeit haben. Er muss ja das Geld erwirtschaften, was du für dein Kind ausgeben willst- und Kinder sind teuer;-)
    --> dann versaust evenetuell deine Prüfung und dann gibt es erst Probleme.
    Außerdem weißt du ja noch gar nicht, wo du mal landen wirst. Vielleicht kommst du in die Großstadt, vielleicht aufs Land. Solche Situationen sollte man abwarten, weil man ja auch wissen will, wie das Kind aufwächst.
    Klar gibt es solche Leute, die einen auf "Härtefall" machen. Aber die Logik warum man mit einem Kind nicht umziehen kann, versteht eh keiner, solange es noch kein Schulkind ist.


    Zu deinem "Ich bleibe drei Jahre" daheim.
    Finde ich echt eine seltsame Einstellung. Als junge Lehrerin brennt man doch darauf zu arbeiten, aber auch Erfahrungen zu sammeln. Du kannst mit deinem Kind genügend Zeit am WE und am Nachmittag verbringen. Das reicht defintiv. Wozu gibt es Kinderkrippe und Kindergarten?
    Abgesehen davon, finden Kinder das auch schön mit anderen zu spielen etc und nicht nur mit der Mama.
    Du kannst es auch so sehen:
    Du hast Angst mit 35 oder so erst schwanger zu werden und dann irgendetwas, was auch immer im Leben zu verpassen.
    Dreh es doch einfach mal um- du verpasst die Junglehrerzeit, wenn alle Kids dich noch cool und "Jung und dynamisch" finden.


    Meine Oma sagt auch immer: erstmal nen festen Job haben, damit du notfalls (bei den Scheidungsraten heutzutage, ist auch die glücklichste Beziehung davor nicht mehr sicher) auch alleine dein Kind groß bekommst.
    Und wenn du dann im Beruf stehst, kannst immer noch mit deinem, aktuellen oder dann aktuellen Partner, ein Kind bekommen.

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