Mann, bin ich wütend....

  • Hallo,


    ich muss mal, noch zwei Tage nach den Giftzetteln, meine Wut loswerden.


    Im letzten Schuljahr hat es, gerade im sozialen Bereich ziemliche Probbleme gegeben.


    Victoria wurde gemobbt was das Zeug hielt. Da wurde beleidigt (du bist hässlich, du bist doof ect...), sie wurde schubst, gehauen, ihr wurde an den Ranzen getreten (ein Trollyranzen, weil sie so zierlich ist). Im Bus/Zug wurde sie geschlagen und geschubst.


    Da kann ja der ruhigste Mensch mal nicht mehr, vor allem kein ADS´ler


    So kam es an einem besonders schlimmen Tag mal zum Ausraster, sie hat dabei aber niemanden angegriffen, nichts zerstört oder ähnliches, sie hat nur der Lehrkraft (Kl) kräftig die Meinung gesagt und ließ sich nun mal nicht bremsen. Deshalb wurde sie nach Hause geschickt (Maßnahme aus den Ordnungsmaßnahmen). Ich bekam das, in einem kurzen Brief auch schriftlich mitgeteilt.


    Der Brief war zwar vom juristischem Standpunkt aus Quark und grottenfalsch aufgebaut, aber ich verließ mich auf die übermittelte Aussage, dass dies nicht im Zeugnis auftaucht. (Ich ließ extra nachfragen!)


    Das war aber ja nicht alles. Einer Mitschülerin hat doch Victoria tatsächlich mal eine geschmiert, weil die nicht aufhörte, ständig an den Ranzen zu treten, trotz mehrmaler Bitte dies zu unterlassen.


    Das gab dann einen schriftlichen Tadel wegen "grundlosen Schlagen".


    Meiner Meinung darüber und den eigentlichen Vorfall brachte ich schriftlich vor, es gab aber keine Reaktion. Ich hatte natürlich auch erwähnt, dass Victoria sich gleich am nächsten Tag entschuldigen wollte und zwar mit Brief und einem Schokoriegel (sie wollte damit etwas Gutes tun und zeigen, dass es ihr wirklich leid tut). Das Mädchen hat sie verhöhnt und sich über Victoria lustig gemacht.


    Ich habe natürlich täglich mein Kind ermahnt, die blöden Sprüche zu ignorieren ect...


    Einmal war ich bei einem Gespräch in der Schule (war vor den Vorfällen), da machten die Lehrer Vorschläge, was man denn alles tun könne. Da waren: EZB, KiSchuBu usw... Haben wir alles umgesetzt, wir waren also kooperativ.


    Leider ging ich dann zu keinem Gespräch mehr, denn ich muss ja Arbeiten und kann nicht zu den Zeiten, zumal das für mich beschwerlich ist. Mein Mann war in einem Gespräch, aber auch das brachte nicht mehr. Wir baten auch, uns zu für uns günstigeren Zeiten Gesprächstermine zu geben, da mein Mann gesundheitlich sehr angeschlagen ist und Vormittags massive Kreislaufprobleme hat, so dass es fahrlässig wäre, das KFZ zu benutzten. Aber keine Reaktion der Schule. Ich kann wirklich nicht ständig als Behinderte zum Bahnhof laufen, mit dem Zug zum Schulort laufen, neben meiner Gehbehinderung habe ich noch sehr schlechte Augen, zumindest das Autofahren ist nicht mehr anzuraten.


    Bitten (schriftlich), uns auf dem Laufenden zu halten, uns zu informieren, wenn etwas aus dem Ruder läuft, wurden nie erwidert. Ich teilte der Lehrerin meine dienstliche Telefonnummer mit, meine E-mailadresse. Die private Telefonnummer gibt man ja eh an. Es hätte also genügend Möglichkeiten gegeben, uns zu informieren.


    Man wies höchstens gegenüber meinem Mann den Mobbingvorwurf aufs Schärfste zurück.


    Aber am Freitag, da dachte ich, ich bin im falschen Film, da stand doch tatsächlich in Betragen ein unbefriedigend (ausreichend).


    Die übrigen Noten sind ok, außer in Reli, Sport und Kunst (3er) alles die Note gut (auch in Mitarbeit!)


    Da wurde also das Verhalten außerhalb des Unterrichts so stark gewertet, wir wurden nicht informiert (oder kaum), man reagiert nicht auf Anfragen, Schreiben ect...


    Kann denn das die Möglichkeit sein?


    Am Freitag sprachen mich viele Schüler an, Kleinere wie Größere, die ihr Bedauern ausdrückten, was alles Victoria widerfahren sei.


    Dort wurde mir haarklein geschildert, wie die Lehrer mit dem Problem umgingen, also nicht einschritten und die Lösung einem verzweifelten Kind aufluden.


    Die Jugendlichen erzählten, dass man die Lehrer ansprach, was da abläuft und nur die Reaktion erfolgte: "Das ist doch ihre Schuld, wenn sie reagiert."


    Selbst bei offensichtlichen Bedrängen mussten Lehrer daneben (!) gestanden haben. Ein Mädchen erzählte dies, dass sie die 6 Jungs, die Victoria bedrängten verjagte und ein Lehrer hätte tatenlos daneben gestanden. Auf Ansprache, wieso er dies zuließe, sei er schulterzuckend davon gegegangen.


    Wir wechseln ja die Schule, deshalb wäre es nur ein Scheingefecht, würde ich jetzt nachkarten.


    Victoria ist sicher kein Engel, sie muss auch lernen die Emotionen zu zügeln, zumal jetzt auch die Pupertät kommt, nur was man hier verlangte von ihr, war zu viel. Sie nimmt sich viel zu Herzen, kann langsam nicht mehr unterscheiden, was Ernst ist und Spaß. Das Selbstbewußsein ist ganz unten.


    Die Kleine kommt übrigens in Klasse 6 einer Realschule, war vorher auf einer Regionalschule. Sie wird im August 12, ist 1,33 cm groß und wiegt zarte 27 Kg. Was für Kinder sind das eigentlich, die so einer kleinen und zarten Person etwas antun? Wo ist denn da die Erziehung der Eltern, dass man Schwächeren nichts tut?


    Vor allem: Was sind das für Lehrer, die da tatenlos zusehen? Dies ist um so schlimmer, dass unsere Tochter ihre Seele, ihren Kummer der Lehrerin einmal in einem Brief mitgeteilt hat, da sie zu traurig war und die einzige Reaktion war: "Willst Du die Schule wechseln?"


    Von den Klassenelternsprechern konnte man übrigens nichts erwarten, die waren zu feige, ihre eigene Meinung zu haben, das sorgten die Ehefrauen dafür. Da kam dann auch der berühmte Spruch: "Sie ist ja selbst daran Schuld, wenn sie ihren Ärger zeigt!"


    Aber darauf, mal die Eltern der Mobber anzusprechen bzw. dass die Lehrerin dies tut, kam niemand.


    Wenn es keine Schulpflicht gäbe, würde ich mein Kind selbst unterrichten bzw. mir eine Schule suchen, wo man darauf achtet, dass niemand erniedrigt wird. Aber so ist man gezwungen, seinem Kind seelischen Schaden zuzufügen, weil andere die Worte : Toleranz, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft nicht kennen.


    Doris Schmitt

  • ordnungmaßnamen sind nur das letzte mittel, wenn pädagogische maßnahmen versagt haben. hier kann ich gar nicht erkennen, dass pädagogische maßnamen versucht wurden; wenn das so ist, ist es schlimm, und es ist mehr als verständlich, dass du wütend bist.


    anscheinend haben weder die beteiligten kinder noch lehrer miteinander und mit euch ausreichend gesprochen. vielleicht hast du deinen gesprächsbedarf auch nicht dringend genug gamacht.


    wenn du um ein gespräch bittest, sind die lehrer verpflichtet, dir einen termin außerhalb der regulären arbeitszeit anzubieten!


    wenn es zu einer erziehuns- und ordungsmaßname wie ausschluss vom unterricht kommt und du widersprichst, muss sie nachträglich in einer erziehungs- und ordungskonferenz - mit dir und kind - erläutert und begründet werden; über das gespräch wird ein protokoll angefertigt, in dem dann die wesentlichen aussagen festgehalten sind. darum wäre dein widerspruch auch dann sinnvoll, wenn du schon weißt, dass du ihn im lauf der konferenz zurückziehst, denn du und das kind hätten die möglichkeit, mal vor allen mit dem kind befassten kollegen zu gehör zu kommen.


    vielleicht solltest du jetzt gleich zu beginn in der neuen schule um ein gespräch bitten, die alte situation erläutern und einen regplmäßigen gesprächskontakt zu einer dir möglichen zeit vereinbaren.


    alles gute! bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

    Einmal editiert, zuletzt von Bablin ()


  • Knappe Antwort: Ja.


    Aus Ihrer Beschreibung kann man entnehmen, dass sich Ihre Tochter in den Pausen, die nun mal zur Schule zählen, nicht immer regelgerecht verhält und immer wieder in Streitigkeiten verwickelt ist. Durch ihr "ungebremstes" Verhalten gegenüber einer Lehrkraft erhielt sie einen Eintrag.
    Mit einem Eintrag kann keine Note "gut" oder "befriedigend" mehr erteilt werden.


    Gerade in der Pubertät gibt es auch unter Mädchen immer wieder mal "Zickenkriege", bei denen Rangordnungen abgesteckt werden. Dass Ihre Tochter hierbei nur das passive Opfer war, kann ich mir aus Ihrer Schilderung nicht vorstellen.
    Zu einem Streit gehören immer zwei. Und meist verhalten sich beide falsch.


    Und zur Beurteilung des Verhaltens "im Unterricht":
    In die Beurteilung des Verhaltens kann sogar der Nachhauseweg mit einfließen, weil das Verhalten dort auf die Schule rückwirkt.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Hallo,


    aber kann ein einzelner Vorfall gegen einen Lehrer solche Auswirkungen haben?


    Ist es tatsächlich gerecht, dass sich einige Kinder wie die Berserker benehmen und sich auf ein einziges Kind fixieren, um es zur Weißglut zu bringen?


    Wieso dürfen die das denn? Wieso wurden da denn keine Ordnungsmaßnahmen erteilt? Wieso glaubt man den Jungs und nicht einem Mädchen?


    Ich habe nach dem Vorfall mit der Lehrkraft natürlich auch mal andere Kinder befragt, die bestätigten mir den Vorfall.


    Wenn es hauptsächlich Streitigkeiten unter Mädchen wären, aber das waren hauptsächlich Jungs, einen Kopf größer und 20 Kg schwerer.


    Sorry, ich weiß, dass meine Tochter kein Engel ist, aber wie kann ein Kind Luft holen, wenn man es nicht in Ruhe lässt?


    Wie hätte sie sich denn verhalten sollen, einstecken?


    Ich habe Angst um meine Tochter, dass sie daran zerbricht, weil ihr niemand hilft.


    Was ist bitte schön ein passives Opfer? Jemand der lernt zu ducken und dem Stärkeren zu horchen und sich damit kaputt macht? Muss man sich erniedrigen lassen?


    Darf man sich bei Beleidigungen nicht mehr wehren? Muss man sich schubsen lassen, schlagen lassen (Bus)? Gibt es einen rationalen Grund, gegen den Ranzen eines Mitschülers zu treten? Mir haben dies viele Kinder geschildert, die mir versicherten, dass die anderen anfingen.


    Ist es dann kein Mobbing mehr, wenn man nicht stillhält?


    So schafft man Verlierer, schlimmer noch, durch so etwas entstehen Opfer für Missbrauch.


    Ich wäre nicht so erbost, hätte ich nicht durch Fachleute, also Psychologen und Sozialarbeiter eindeutig die Vermutung des Mobbings. Auch eine Kinderpsychiaterin, die aus der gleichen Schule noch mehr Patienten hat, kommt zu dem Ergebnis, zumal ihr Patienten auch von Victoria erzählt haben, was da abläuft.


    Ich habe aus den Vorfällen übrigens gelernt.


    Natürlich werden wir weiterhin darauf achten, dass unser Kind weiterhin fleißig ist, lernt und seine Pflichten (Hausaufgaben) erfüllt. Natürlich werden wir weiterhin immer wieder unser Kind ermahnen ect...


    Aber ich werde nicht mehr mit der Schule kooperieren, sollte ich bemerken, dass man bei Mobbing wegschaut.


    Jeder, der unsere Tochter schlägt, schubst oder ihre Sachen beschädigt (auch Versuch) wird angezeigt, ganz einfach.


    Sollten sich wieder Vorfälle ereignen, dass Lehrer wirklich offensichtlich wegsehen, wie mein Kind bedrängt wird, dann werde ich eine Dienstaufsichtsbeschwerde loslassen bzw. eine Anzeige wegen Verletzung der Aufsichtspflicht.


    Warum wurden die anderen nicht auch bestraft, oder reichen da die grottenschlechten Noten?


    Doris

  • Zitat

    Aber ich werde nicht mehr mit der Schule kooperieren, sollte ich bemerken, dass man bei Mobbing wegschaut.


    Jeder, der unsere Tochter schlägt, schubst oder ihre Sachen beschädigt (auch Versuch) wird angezeigt, ganz einfach.


    Sollten sich wieder Vorfälle ereignen, dass Lehrer wirklich offensichtlich wegsehen, wie mein Kind bedrängt wird, dann werde ich eine Dienstaufsichtsbeschwerde loslassen bzw. eine Anzeige wegen Verletzung der Aufsichtspflicht.


    Das soll helfen?


    Dadurch stellen Sie sich und Ihre Tochter nur ins Abseits.
    "Mobbing ist eine Form offener und/oder subtiler Gewalt gegen Personen über längere Zeit mit dem Ziel der sozialen Ausgrenzung. Es kann sich dabei um verbale und/oder physische Gewalt handeln. "
    Sie helfen mit diesen Maßnahmen den Mobbern, indem sie sich durch derartige Generalangriffe und Gesprächsverweigerung selbst ausgrenzen - womit das Ziel des Mobbings erreicht ist.


    Maßnahmen gegen Mobbing:
    http://www.antimobbing.de/inhalt/mob_info/fr_menue.html
    Hier besonders die Punkte 1-3, bei Punkt 2 beachte man:
    "Versuchen Sie, RUHIG die eigene Position zu vertreten."


    Ihre Tochter ist, wenn ich richtig gelesen habe, in der 6.Klasse.
    In dieser Klassenstufe startet die Pubertät massiv, in Klasse 7 erreicht sie einen Höhepunkt. In der Pubertät wird oft sehr stark schwarz-weiß gesehen: "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich!" Freundschaften wechseln zu erbitterten Feindschaften - weil man dem falschen Menschen ein Lächeln geschenkt hat usw.... Vieles wird auf aggressive Art angegangen.


    Ich hatte schon Eltern, die sich gegenseitig blaue Augen geschlagen haben, weil sie ihre Sprößlinge verteidigen wollten. Dabei wurden sie jedoch nur von den Kids für die Rangkämpfe instrumentalisiert........ und auch für die Kids zur Lachnummer. Denn die wünschen sich in diesem Alter vor allem eins: Souveräne Erwachsene.


    Was Mobbing ist, steht hier:
    http://www.wdr.de/radio/wdr2/westzeit/psychologie001108.html


    "Sowohl Eltern, als auch unerfahrene Lehrer, neigen unter Umständen zu einer schnell und gut-gemeinten Hilfe und verkennen dabei, dass sie die Dynamik der Beziehungsstrukturen falsch einschätzen könnten. Möglich, dass dadurch unter Umständen genau das Gegenteil von dem erreicht wird, was erreicht werden soll und es der betroffene Schüler noch schwerer hat als zuvor. Eine zum falschen Zeitpunkt oder mit falsch gewählten Maßnahmen gesetzte Intervention kann eine Mobbingdynamik unter Umständen noch weiter anheizen und den Täter innerhalb des Klassenverbandes weiter aufwerten."
    (http://www.kidsmobbing.de/page/eltern/lehrer/eingreifen.html)


    Mögliche Maßnahmen zur Intervention gibt es auf dieser Seite:
    http://www.kidsmobbing.de

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Hallo,


    was kann man denn gegen das Wegschauen tun?


    Warum haben viele Lehrer solche Angst, etwas gegen Rädelsführer zu tun?


    Ich weiß sehr wohl, was heute an Schulen los ist, nicht für viel Geld möchte ich Lehrer sein. Man ist machtlos gegen Faulheit, nicht gemachte Hausaufgaben und freche Antworten. Selbst provozierte Unterrichtsstörungen können schlecht geahndet werden, weil viele Kinder sich ins Fäustchen lachen.


    Es kann aber nicht sein, dass Jungs von 14 oder 15 kleine Mädchen schlagen, schubsen und treten, das ist eindeutig eine Körperverletzung. Ich glaube, dass manche Lehrer froh wären, bekäme ein aufmüpfiger Schüler mal einen Schuss vor den Bug. Denn die Spirale der Gewalt kann auch ausarten.


    Wir wollten ruhig die eigene Position vertreten, aber die Lehrer wollten diese nicht hören und haben sogar Zeugen als unglaubwürdig dargestellt. Unsere Meinung wollte man nicht hören bzw. man wies sogar den Mobbingvorwurf von sich: Gibt es nicht bei uns. Wir haben Programme.


    Gerade was die Kommunikation mit der Schule angeht, haben Lehrer selbst berichtet, dass sie machtlos sind, wenn Eltern nicht mitarbeiten und dann könne man nichts tun.


    Versuchen Lehrer mit besten Willen also Eltern darauf hinzuweisen, dass der Sohn/die Tochter andere Kinder quält und die Eltern sollten auf das Kind einwirken und es geschieht nichts, dann läuft da nicht viel. Viele Eltern stehen auch ganz schnell mit dem Anwalt da und drohen offen.


    Ich erfuhr auch von der Schule nichts, man unterrichtete uns nicht regelmäßig, obwohl wir darum baten, um zu intervenieren, bei unserem Kind. Wir haben in Briefen bestätigt, dass bestimmte Verhaltensweisen nicht akzeptiert werden können und wir auch unser Kind in den Senkel gestellt haben. Frechheiten gegenüber Lehrern, Respektlosigkeiten mag ich nämlich nicht. Aber diesen Respekt muss man auch verdienen, in dem man allen Kindern hilft oder erklärt, wie man miteinander umgeht.


    Strafen bringen da nichts.


    Wir haben nach einem Gespräch alle, aber wirklich alle Vorschläge umgesetzt und dadurch unserem Kind die Woche mit Therapien vollgeknallt.


    Meiner Tochter reicht das, sie fragte mich vor kurzem wieso nicht die Mobber solche Termine haben müssen, denn die hätten doch wohl ein Problem.


    Victoria kommt in Klasse 6 und wir haben, ausnahmsweise in der Orientierungsstufe die Schule gewechselt.


    Sie hatte es schon immer schwerer, weil sie noch nie im Strom mit geschwommen ist. Sie war schon immer sehr einsam, obwohl sie gerne Freunde hätte. Aber sie verliert schnell den Blick dafür, wer ihr Böses will oder ihr helfen will.


    Also mit anderen Eltern lege ich mich nicht an, denn wer gibt schon offen zu, dass sein Kind nicht gerade ein Engel ist? Wer gibt schon gerne zu, dass das Kind schwierig ist oder wie in unserem Fall sogar ADS hat?


    Wir sind sehr streng und lassen nichts durchgehen, wir achten auf geregelten Tagesablauf.


    Zur Exklasse unserer Tochter muss man sagen, dass dies eine unglücklich Anhäufung sehr schwieriger Kinder ist mit einem ungünstigen Verhältnis, Jungs zu Mädchen, wobei die Jungs bei weitem in der Überzahl sind (nun 18:6).


    Selbst für die durchsetzungskräftige Klassenlehrerin war ein Unterrichten schwer, manchen Lehrern ist es geradezu eine Qual.


    Der Klassendurchschnitt ist katastrophal und zwar in allen Fächern.


    Da sind auch die Ursachen. Die Mobber sind schlechte Schüler, die leiden darunter und holen sich ihr Selbstbewusstsein mit Mobben.


    Unsere Tochter hat das Zweitbeste Zeugnis der Klasse.


    Es gibt massive Diziplinprobleme in der Klasse, so dass man auf Kindergartenmethoden zurückgriff (Klingel auf dem Tisch für die Ruhe, wenn nicht, Strafarbeiten ect..)


    Einige Lehrer sehen für Klasse 6 sehr schwarz, da die Leistungen nicht gerade steigen werden.


    Aber da müssen sich die Verantwortlichen überlegen, was zu tun ist.


    Doris

  • Liebe Doris,


    ...ich bin in erster Linie mal Mutter (und außerdem habe ich während meiner eigenen Schulzeit gleichfalls viel Ausgrenzung -auch Mobbing- erfahren)- und ich glaube dir.


    Halte zu deinem Kind und lass` dir nix mehr gefallen. Meine Erfahrungen: Je weniger man sich wehrt, desto schlimmer wird` s.


    Es hilft nur konsequentes NEIN-Sagen! Eine Politik der NULL-Toleranz. Dokumentation aller Vorfälle, schrftl. und gleich samt unterschriebener Zeugenaussagen - und ab an die Schulbehörde UND an die Polizei, sofern es um Körperverletzung und Sachbeschädigung geht.


    (Schließlich würde auch niemand von einem vergewaltigen Mädchen behaupten, es sei doch selbst schuld, weil zu... oder sich nicht gewehrt , oder...?)


    Du schreibst, deine Tochter hätte das zweitbeste Zeugnis der Klasse... Hochbegabt evtl. ? Schon mal überprüft?

  • Hallo,


    nein, hochbegabt ist sie nicht. Sie lernt nur gern und mag es viel zu erfahren.


    Außedem habe ich ihr klar gemacht, was die Folgen eines schlechten Abschlusses sind.


    Doris

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