Urintest Amtsarzt Bayern

    • Offizieller Beitrag

    Ich seh's ähnlich wie Nele. Ahnungslosigkeit ist verheerender als informierter und legaler Gebrauch. Und ansonsten finde ich Friesin hat recht: wenn der TE so dermaßen Schiss vor dem Amtsarzt und der Entdeckung des Rauchens hat, ist es das kurze Vergnügen nicht wert, nachher nächtelang nicht zu schlafen. Und wenn er ein ernst zu nehmendes Suchtproblem hat, und es (auch) in Tschechien vor dem Amtsarztbesuch einfach nicht schafft, mal nicht zu kiffen, dann liegt das Problem woanders als beim ein- zweimaligen Gebrauch, und er sollte sich vor dem stressigen Beruf mal mit seinem Suchtproblem beschäftigen. Das gilt aber auch für alle legalen Drogen.


    wenn es so wurscht ist, ob du dir dein Tütchen genehmigst oder nicht, dann kannst du es auch lassen ;)
    Und wenn es nicht wurscht ist, hast du ein Problem und solltest dir den Lehrerwunsch ganz besonders überlegen....

  • Ähnliche Fragen in anderen Zusammenhängen, z.B. dem BMI oder irgendwelchen Vorerkrankungen sind hier auch schon geäußert worden.

    Äh ja, Übergewicht und Canabiskonsum = ein Äpfel-Birnen-Vergleich?...


    Irgendwie find ich manche Argumente... :sterne:


    Gruß Jenny

  • Äh ja, Übergewicht und Canabiskonsum = ein Äpfel-Birnen-Vergleich?...
    Irgendwie find ich manche Argumente... :sterne:


    *Stöhn*.... (Leider gibt's keinen Facepalm-Smiley)


    Okay, noch mal ganz langsam und ohne die Implikationen zu überspringen. Nur so als Tip - wenn zwei Dinge auf einer Ebene in einen gemeinsamen Zusammenhang gebracht werden, heißt das noch lange nicht, dass eine allgemeine Äquivalenz impliziert wird. Konkret: bloß, weil ich sowohl Äpfel als auch Birnen essen kann, heißt das nicht, dass Äpfel Birnen sind.


    Was ich gesagt habe ist:


    1. Der OP will nichts Illegales tun.
    2. Der OP findet, dass das trotzdem keinen was angeht.
    3. Der OP fragt, wie er beim Amtsarzt seine Ruhe haben kann.
    4. Ich finde, dass das Ansehen völlig in Ordnung ist.
    5. Ich weise darauf hin, dass sowas in anderen Fällen - UND JETZT DIE AUSGELASSENE, WEIL EIGENTLICH OFFENSICHTLICHE IMPLIKATION: die nichts mit Drogenkonsum zu tun haben - auch schon gefragt worden ist.


    Wenn man daraus abliest, dass ich Cannabis und Übergewicht für gleichartig halte, dann kann ich mir das nur dadurch erklären, dass etwas beim unfallfrei geradeausdenken schief gegangen ist. Ich kann es aber gerne noch genauer erklären, wenn das notwendig sein sollte...


    Ne "allgemein ungeduldiger werdend" le

  • Ach du jemine. So Leute, die sich nur mit dem Anliegen hier anmelden, zu erfahren, ob man kiffen darf, bevor man zum Amtsarzt geht - brauchen wir die? Sind die überhaupt echt? Ich bezweifle es.


    Wer nicht gerade völlig zugedröhnt ist, wird sich denken, dass man zu einer Untersuchung, die über die künftige Karriere entscheidet, in vorzeigbarem Zustand erscheint. Vorher in einem Lehrerforum nachzufragen, was man alles einwerfen darf, ist absurd.


    Aber ruft natürlich gleich all die Oberlehrer auf den Plan ... weil klar ... man kann ja mal eine Grundsatzdiskussion draus machen ...

  • Ich bin mir sicher, dass es in Ordnung sein wird, hatte nur Lust nach den bestandenen Examen mit Freuden einen Prag Trip zu machen aber mein Amtsarzttermin ist erst danach, deshalb wollte ich auf Nummer sicher gehn. KAnn ja wochenlang nachweisbar sein wenn man mal einen raucht. Seid ihr euch sicher, dass es nicht auf THC getestet wird?


    Danke

    Mir wird schwindelig bei dem Gedanken, dass solche Menschen künftig unsere Kinder unterrichten!


  • Einen drogenunerfahrenen Lehrer das Thema Drogen erörtern zu lassen ist in etwa genau so authentisch und seriös wie einen katholischen Pfarrer Sexualkundeunterricht machen zu lassen.
    Der darf nämlich von Amts wegen auch nicht kompetent auf diesem Gebiet sein.


    Grüße
    Steffen

    Was für eine schwachsinnige Argumentation.
    Wenn Deutschland dieser folgen würde, müssten alle, die in der Drogenberatung arbeiten ehemalige Junkies sein.

    • Offizieller Beitrag



    aha. Also muss ein Scheidungsanwalt geschieden, jeder Strafverteidiger straffällig geworden, und ein Gynäkologe auf jeden Fall eine Frau sein???


    Was für eine billige Argumentation :autsch:


  • Einen drogenunerfahrenen Lehrer das Thema Drogen erörtern zu lassen ist in etwa genau so authentisch und seriös wie einen katholischen Pfarrer Sexualkundeunterricht machen zu lassen.
    Der darf nämlich von Amts wegen auch nicht kompetent auf diesem Gebiet sein.


    Das ist sachlich allerdings falsch. Jungfräulichkeit ist keine Voraussetzung für die Erhebung ins Priesteramt, du darfst, bevor du Pfarrer wirst, also durchaus sexuelle Erfahrungen sammeln. Das Zölibat greift erst wenn du deinen Beruf ergreifst. Folglich kann ein katholischer Pfarrer durchaus aus eigener Erfahrung bewandert sein was Sex angeht, nur sind seine Infos vielleicht nicht mehr ganz neu - das gilt aber für manchen älteren Lehrer sicher ebenso und tut dem (fachlichen) Können keinen Abbruch ;)

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • ...müssten alle, die in der Drogenberatung arbeiten ehemalige Junkies sein.


    Nicht unbedingt, aber durchaus Leute, die Drogen verantwortungsvoll und informiert selbst gebrauch(t)en.


    Also muss ein Scheidungsanwalt geschieden, jeder Strafverteidiger straffällig geworden, und ein Gynäkologe auf jeden Fall eine Frau sein???


    Nein, ein Scheidungsanwalt sollte kompetent sein, was seinen Rechtsbereich angeht. Aber jemand, der mir erzählt, wie toll, schrecklich, sonstwas eine Scheidung ist, wäre für mich unglaubwürdig, wäre er nicht schon einmal geschieden.
    Auch ein Strafverteidiger sollte im Strafrecht kompetent sein und muß nicht zwangsläufig straffällig geworden sein. Aber jemand, der mit Schülern über Erfahrungen mit Strafrecht, Gefängnis etc. hat und erzählt, was er daraus gelernt hat, sollte ebendiese Erfahrungen auch haben.
    Ein Gynäkologe sollte in erster Linie ein guter Arzt sein. Aber jemand, der mir erzählt, wie sich eine Geburt anfühlt oder die monatliche Regel sollte dann schon eine Frau sein. Alles andere wäre für mich unglaubwürdig.


    Jungfräulichkeit ist keine Voraussetzung für die Erhebung ins Priesteramt, du darfst, bevor du Pfarrer wirst, also durchaus sexuelle Erfahrungen sammeln. Das Zölibat greift erst wenn du deinen Beruf ergreifst.


    Das mag richtig sein, doch wie hoch ist der Anteil an allen Priestern? Ich vermute eher gering.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.


  • Das ist sachlich allerdings falsch. Jungfräulichkeit ist keine Voraussetzung für die Erhebung ins Priesteramt, du darfst, bevor du Pfarrer wirst, also durchaus sexuelle Erfahrungen sammeln. Das Zölibat greift erst wenn du deinen Beruf ergreifst. Folglich kann ein katholischer Pfarrer durchaus aus eigener Erfahrung bewandert sein was Sex angeht, nur sind seine Infos vielleicht nicht mehr ganz neu - das gilt aber für manchen älteren Lehrer sicher ebenso und tut dem (fachlichen) Können keinen Abbruch ;)


    Eher nicht, denn nach kirchlicher Lehre ist Sex nur in der Ehe erlaubt. Wer sich als geborener Katholik an die "Regeln" hält (wovon ich bei angehenden Geistlichen einmal ausgehen wollen würde), hat auch vor der Weihe keinen Geschlechtsverkehr. Und zumindest in den Priesterseminaren wird auch auf die Einhaltung des Zölibats bestanden. Etwas anderes ist es natürlich bei Leuten, die sich erst später bewusst für den Glauben entscheiden oder zum Katholizismus konvertieren.
    Übrigens gibt es auch in der katholischen Kirche ganz regulär verheiratete Priester, zum Beispiel in den unierten Ostkirchen, wo es keinen Zölibat gibt, oder bei konvertierten Geistlichen, v.a. aus lutherischen oder anglikanischen Kirchen, mit päpstlichem Dispens.

  • Nochmal zu, Thema zurück... weg von den Priestern...


    Absolut morallos:


    Wenn der TE regelmäßig konsumiert, ist es wochenlang nachweisbar (auch wenn seit einer Woche nicht mehr gekifft wurde). Mein medizinisches Wissen sagt, dass sich der Wirkstoff im Fettgewebe ablagert. Sollte es ein einmaliges "Vergnügen" sein, dann ist es nur wenige Tage nachweisbar.

    • Offizieller Beitrag


    Nicht unbedingt, aber durchaus Leute, die Drogen verantwortungsvoll und informiert selbst gebrauch(t)en.



    Nein, ein Scheidungsanwalt sollte kompetent sein, was seinen Rechtsbereich angeht. Aber jemand, der mir erzählt, wie toll, schrecklich, sonstwas eine Scheidung ist, wäre für mich unglaubwürdig, wäre er nicht schon einmal geschieden.
    Auch ein Strafverteidiger sollte im Strafrecht kompetent sein und muß nicht zwangsläufig straffällig geworden sein. Aber jemand, der mit Schülern über Erfahrungen mit Strafrecht, Gefängnis etc. hat und erzählt, was er daraus gelernt hat, sollte ebendiese Erfahrungen auch haben.
    Ein Gynäkologe sollte in erster Linie ein guter Arzt sein. Aber jemand, der mir erzählt, wie sich eine Geburt anfühlt oder die monatliche Regel sollte dann schon eine Frau sein. Alles andere wäre für mich unglaubwürdig.

    Jetzt ist es aber auch nicht die Aufgabe eines Lehrers, den Schülern Schwanks aus seinem Leben und seinen tollen/schrecklichen Drogentrips zu erzählen. Und schon gar nicht von seinem coolen, verantwortlichen Drogengebrauch, zum Nachmachen für die 14jährigen.


    Sondern es ist die Aufgabe, die Schüler, die in einer Krise stecken, kompetent zu beraten. Auf Fragen der Schüler kompetent und auf dem neuesten Stand zu antworten (da nützen auch die 70/80igerJahre Kiffereien zum Beispiel nix mehr, denn heute gibt es synthetisch hergestellte Cannabinoide...und es gibt X Drogen, die es damals nicht gab...). Es ist außerdem Aufgabe, kompetente Prävention ohne Aufgeregtheit und Hysterie zu betreiben, sachlich informiert, fach- und altersangemessen.


    Und das kannst du auch ohne vorigen Drogengebrauch hervorragend.


    Und wenn man Berichte von Betroffenen will und ein Bewusstsein der Konsequenzen, macht man einen Gesprächstermin mit Besichtigung in der Wiesbadener oder Frankfurter Entzugsabteilung (oder eben wo auch immer man unterrichtet), die bieten sowas üblicherweise an und die Geschichten der Patienten dort nehmen die Schüler auch ernst. Im Gegensatz zu den Lehrer"ichhabauchschonmalundLeute,daswarecht---"-Anekdoten, die braucht kein Mensch.


    Sag ich mal so, als Beratungslehrerin, die darüber andauernd im Gespräch mit Schülern ist ... :)

  • Kann man nicht besser sagen als Meike. Hysterie ist genau so kontraproduktiv wie Beschönigung... Wissen zählt.

  • Kann man nicht besser sagen als Meike. Hysterie ist genau so kontraproduktiv wie Beschönigung... Wissen zählt.


    Ich finde, man sollte auch eben nicht zu tief drin stecken, weil man damit dann auch nicht mehr objektiv ist. Somit habe ich z.B. Thema Sucht möglichst an unbeteiligte abgegeben, weil ich dort einfach nicht Objektiv sein kann.


  • Ich finde, man sollte auch eben nicht zu tief drin stecken, weil man damit dann auch nicht mehr objektiv ist. Somit habe ich z.B. Thema Sucht möglichst an unbeteiligte abgegeben, weil ich dort einfach nicht Objektiv sein kann.


    Das ist richtig. Aber so wie ich die Bemerkungen hier erlebe, deute ich sie eher in Richtung "wer mal eine Tour durch den Bordelais gemacht hat, um dort Weine zu verkosten, der ist moralisch unfähig, Lehrer zu sein. Wie soll der glaubwürdig Aufklärung gegen Alkoholismus machen?" Das ist natürlich Quatsch.


    Nele

    • Offizieller Beitrag

    So aufgeregt, wie einige meiner Kollegen immer sind, sollte man eher mal eine Tüte im Lehrerzimmer kreisen lassen (und ich könnte das auch gelegentlich mal gebrauchen) ... aber das würde natürlich gegen das Rauchverbot an Schulen verstoßen ;)

  • So aufgeregt, wie einige meiner Kollegen immer sind, sollte man eher mal eine Tüte im Lehrerzimmer kreisen lassen (und ich könnte das auch gelegentlich mal gebrauchen) ... aber das würde natürlich gegen das Rauchverbot an Schulen verstoßen ;)


    Hach, zum Totlachen, Trantor.


    Besoffen sein ist auch irrsinnig witzig. Gerade kursiert die Geschichte von einem Besoffski, der unter die S-Bahn gefallen ist und das wie durch ein Wunder überlebt hat. Sicher hat die Feuerwehr sich auch kaputtgelacht, als sie ihn mit großem Aufwand rausgekratzt hat. Aber das ist wohl auch eine priesterliche Bemerkung.


    Meike hat doch alles Wichtige gesagt.


    Und dem TE ist das eh wurscht, der ist doch längst über alle Berge.

    • Offizieller Beitrag

    Hach, zum Totlachen, Trantor.


    Besoffen sein ist auch irrsinnig witzig. Gerade kursiert die Geschichte von einem Besoffski, der unter die S-Bahn gefallen ist und das wie durch ein Wunder überlebt hat. Sicher hat die Feuerwehr sich auch kaputtgelacht, als sie ihn mit großem Aufwand rausgekratzt hat. Aber das ist wohl auch eine priesterliche Bemerkung.


    Ich sprach hier ja nicht von Alkohol, den raucht man auch eher selten in einer Tüte ...

  • Hier wird ja ganz schön wild spekuliert Oo


    Sehen wir uns doch mal die bekannten Fakten an: Jemand schreibt, er möchte bei einem Trip nach Prag was rauchen.
    -> Weitere Hintergrundinfos sind nicht wirklich bekannt, etwa zur Häufigkeit oder Reflektiertheit des Drogenkonsums dieser Person oder sonstige Persönlichkeitsmerkmale. Und daraus wird auf seine Qualitäten als Lehrer geschlossen?


    Ganz ehrlich? Die Tatsache, dass aus sehr wenigen Infos über eine Person dermaßen generalisiert wird und direkt (negativ!) über diese Person geurteilt wird, finde ich - gerade für angehende oder "fertige" Lehrer - wesentlich bedenklicher als einen (möglicherweise einmaligen oder sehr seltenen, reflektierten) Konsum von Drogen.
    Macht ihr das bei euren Schülern auch so?


    (hoffe mal ich mache mich nun als Neuling nicht glech unbeliebt :D )

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