Bundesland-Wechsel nach Quereinstieg

  • Hallo, ich bin neu im Forum :)


    Ich wollte fragen: Wie ist es mit Bundesland-Wechsel wenn man als Quereinsteiger den berufsbegleitenden Vorbereitungsdienst gemacht hat?
    Sind nach dem 2. Staatsexamen alle Lehrer "gleich" oder nicht?


    Ganz konkret: Ich mache den berufsbegleitenden Vorbereitungsdienst (nach dem Dr. rer. nat.) in Berlin, mein Mann ist Hochschullehrer (befristet) und wird künftig bessere Chancen in Bayern haben, ich würde dann natürlich gerne mitgehen. Wird es für mich möglich sein, eine Stelle als Lehrerin dort zu kriegen, wenn ich mein Referendariat in Berlin abgeschlossen habe? Oder habe ich in Bayern ohne Lehramt keine Chance, wie eine Bekannte mir sagte?


    Ich habe viele Beiträge zum Thema Quereinstieg in Bayern gefunden, aber nicht zu dieser spezifischen Konstellation.
    Meine Fächer sind Mathematik und Physik.


    Danke schon mal für eure Hilfe und Meinungen


    Sole

  • Am besten rufst du mal im Kultusministerium an und fragst, wie es sich mit der Anerkennung verhält. Dort erhältst du sicherlich die gesichertste Auskunft.
    Ich kann nur aus meinem Wissen dazu sagen, dass du mit einem zweiten Staatsexamen in Bayern als sogenannte "freie außerbayerische" Bewerberin eine Bewerbung abgeben kannst. Im Kontingent der "freien" bewerben sich z.B. auch diejenigen, die nach fünfjähriger Wartezeit von der Warteliste genommen worden sind. (Es wird immer ein bestimmter Prozentsatz aus dem aktuellen Prüfungsjahrgang eingestellt und ein bestimmter Prozentsatz von der Warteliste bzw. von den freien Bewerbern.)
    Das alles gilt natürlich nur, wenn deine Fächerverbindung anerkannt ist.
    Möglichkeit zwei wäre aus einer verbeamteten Stelle eines anderen Bundeslandes über das Lehrertauschverfahren der KMK nach Bayern zu kommen. Das kann sich aber Jahre hinziehen, bis das klappt.
    Generell sind die Einstellungschancen hier nicht mehr so berauschend, abhängig von der Schulform. (Bei den Hauptschullehrern sieht es wohl noch recht gut aus. Am Gymnasium sieht es am schlechtesten aus, sogar mit Mathe/Physik werden nicht mehr alle genommen.) Zudem musst du damit rechnen, auf deine Einstellungsnoten einen Malus angerechnet zu bekommen, der sich nach dem Vergleich der Abschlussnoten deines Bundeslandes mit den Abschlussnoten in Bayern richtet. (Haben z.B. in Berlin alle Absolventen einen Notenschnitt von 1,5 erreicht und in Bayern die Absolventen deiner Fächerverbindung einen Notenschnitt von 3,5, dann erhältst du auf deine Abschlussnote die Differenz der beiden als Malus angerechnet.)
    (Zudem solltest du dir darüber bewusst sein, dass in Bayern auch nach dem Referendariat im Vergleich zu anderen Bundesländern ein ähnliches Kontrollsystem wie im Referendariat besteht, nennt sich "Respizienz" und "Beurteilung" und gibt es in dieser Form wohl in keinem anderen Bundesland.)

  • Liebe Mimmi,


    vielen herzlichen Dank für deine Antwort. Ich werde da anrufen und mir Infos holen.
    Ich habe schon anhand der Stichworten deiner E-Mail einige nützliche Infos in den KM-Webseiten gefunden.
    Nur eins habe ich nicht genau verstanden: Was bedeutet "wenn deine Fächerverbindung anerkannt ist"?
    Geht es dabei darum, dass meine Befähigung für das 2. Fach neu geprüft wird?


    Das mit dem Lehrertauschverfahren wird bei mir wohl nicht möglich sein. Selbst wenn ich das 2. Staatsexamn schaffen sollte, werde ich hier eh nicht verbeamtet.


    Danke nochmals


    Sole

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