Technisches Equipment für den Schulstart - Netbook oder Tablet?

  • Hallo zusammen,


    ich trete im Herbst meine erste richtige Stelle im Schuldienst an und bin deshalb schon dabei, über alles Mögliche nachzudenken.
    Ein wichtiger Punkt erscheint mir hinsichtlich der Arbeitsorganisation die technische Ausstattung.


    Ich stehe vor der Frage, ob ich mir ein neues, noch leichteres Netbook kaufe oder gleich ein Tablet (eventuell eines mit Stift zum Schreiben).


    Was würdet ihr für den Unterrichtsalltag eher empfehlen?
    Der Vorteil an dem Tablet wäre ja, dass ich damit auch das Tafelbild fotografieren kann, ohne dafür das Handy verwenden zu müssen und verfügbare Apps. (Welche würdet ihr empfehlen?)
    Nachteil ist das Fehlen einer Tastatur, was bei einem Stift aber auch nicht so schlimm wäre.


    Danke im Voraus!

  • Ich würde da mal gucken, wie die Schule ausgestattet ist (smartboards, Beamer in jedem Raum oder nicht, usw) und davon abhängig machen, was du dir holst. Kollegen von mir sind viel in naturwiss. Räumen untergracht, die alle smartboard oder beamer haben, da brauch man ein Gerät,das man da problemlos anschließen kann. Mit haben auch Mathekollegen erzählt, dass sie wohl bestimmte Grafikprogramme nutzen (oder so was ähnliches), die nicht so ohne weiteres auf tablets (zumal ipad) laufen. Was für Anschlüsse wirst du brauchen (USB, VGA, etc)?
    Eine Tastatur zu einem Tablet dazuzukaufen ist das geringste Problem (ich schreibe gerade auf einer solchen ;) ).

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Danke für deine Antwort!


    Den Punkt habe ich vergessen... also jedes Klassenzimmer verfügt über einen Beamer (Smartboards gibt es nicht).
    Welche Anschlüsse es gibt, weiß ich nicht genau, aber ich gehe davon aus, dass man im Notfall auch einen Adapter bekommt.


    Ad Tastatur: Funktioniert das denn zufriedenstellend? Gibt es dafür auch kleinere leichte Tastaturen? :D

  • Ich habe ein iPad mit Tastatur von Logitech, die quasi der Schutzdeckel für das pad ist, wenn ich es zuklappe, finde es nicht sehr schwer. Aber meine Kollegen mit Android-Systemen haben auch alle eine abnehmbare Tastatur, damit man eben flexibel in der Bedienung ist.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Ich nehme ganz altmodisch einen USB Stick. ^^ Bei uns stehen in den Räumen, in denen Smartboards sind auch Laptops am Gerät. Denn Laptop oder Tablet würde ich nie mit in die Schule nehmen....nachdem ja vor einigen Wochen erst ausm Lehrerzimmer geklaut wurde.


    Von daher ist der Hinweis mit der technischen Ausstattung in der Schule gar nicht mal verkehrt. Ich bin aber eher der Typ für einen großen Kalender in Papierform, in den alles Wichtige reinkommt. Der kann nicht abstürzen und viel Wert ist er auch nicht. Ansonsten bereite ich gerne am PC vor und nehm die Sachen dann aufm Stick mit. Mit der gleichen Software ist das kein Problem. :)

  • Tablets gibt es für wenig Geld oder sogar mit Windows, das dann ein wenig mehr kostet.
    Beameranschlüsse... Bei uns gibt es HDMI, das ist kein Problem mit entsprechendem Adapter-Kabel, ich habe an meinem Tablet MiniHDMi.
    Sollte nur VGA-Anschluss vorhanden sein, wird es schwierig. Aber um ehrlich zu sein, bei mir ist das Tablet nur eine Spielerei, die ich mir leisten konnte, weil die Ausstattung bei mir ausgezeichnet ist und man immer noch einen Laptop im Schrank hat. ...okay, ausgezeichnet für eine öffentliche Schule... 8)
    Tablets mit Android können auch kein Java, das ist manchmal ein Problem, wenn man entsprechende Applets zeigen will. Abgesehen davon haben die meisten auch kein Flash, was leider immer noch ein Problem darstellt.
    Je nachdem würde ich eher über ein Netbook nachdenken (oder Windows-Tablet, aber da weiß ich nichts über die Anschlüsse).
    Am besten mehrere Modelle aussuchen, und nach Dienstantritt checken, welches das Beste ist.


    Bezüglich Unterricht auf dem USB-Stick: Ich kann die Digitale Schultasche nur empfehlen: http://www.medienzentrum-kassel.de/?page_id=817 Da gibt es auch Geogebra für die Mathematiker unter uns. ;)
    Bei aller guten Ausstattung haben sie auf den Schullaptops nämlich einen PDF-Reader vergessen. X(

    Quiet brain, or I'll stab you with a Q-Tip!

  • Das kommt ganz darauf an, was du machen willst - willst du im Klassenraum z.B. Präsentationen zeigen oder in den Freistunden im Lehrerzimmer arbeiten?
    Für den mobilen Einsatz finde ich Tablets nicht nur ausreichend, sondern sogar im Vorteil (geringeres Gewicht, keine Sichtbarriere), fürs flüssige Arbeiten im Lehrerzimmer (Unterricht vorbereiten, Klassenarbeiten konzipieren usw.) bin ich mit einem Laptop besser bedient.

  • Ipad/USB-Stick sind nett, wenn im Raum ein Whiteboard ist und man vorbereitetes Anschauungsmaterial präsentieren/bearbeiten lassen möchte.
    Zur Arbeit und Erstellung von "Officeprodukten" sitze ich lieber an einem Desktop. Wenn dir die Schule keinen Arbeitsplatz bietet würde ich daher ein Laptop wählen.

  • Nachdem ich jetzt mein Studium abgeschlossen habe, kann ich mich dieser Frage nun wieder widmen. Erstmals danke für die Antworten und die Tipps.
    Ich habe mir jetzt ungewöhnlicherweise einen Desktop-PC zusammenstellen lassen, mit großem Monitor (entweder 23 oder 27 Zoll). Ich habe mich deshalb gegen einen Laptop entschieden, weil ich ein größeres Bild brauche und vor mir gerne eine freie Schreibtischfläche habe.


    Ich habe noch ein kleineren Notebook, worauf ich noch für den mobilen Gebrauch zurückgreifen könnte.


    Also meine Fragestellung lautet nun: Wie kann ich das Tablet gewinnbringend einsetzen und welche Marke ist zu empfehlen?
    Das Sony Xperia 2Z soll ja schlecht bzw. nicht immer reagieren, das Samsung ist zugemüllt mit Werbe-Apps, Lenovo hingegen sieht ganz interessant aus (dieses Urteil konnte ich mir nach langem Lesen auf Amazon bilden). Beim Samsung würde mich aber diese Stift-Funktion sehr reizen.


    Was ich mich auch frage: Kann ich es wirklich gewinnbringend einsetzen?
    Also mein bisheriger Gedanke zum Einsatz ist folgender: Ich will damit das elektronische Klassenbuch führen, ich möchte damit eine Notenverwaltungsapp verwenden (also nicht den typischen Papierkalender, kann mir da jemand eine App empfehlen?) und außerdem möchte ich damit das Analoge im Klassenzimmer mit Edmodo verbinden (z.B. Tafelanschriebe in die Onlineklassen stellen oder die Hausaufgabe für Abwesende Schüler).
    Ist es dafür zu empfehlen? Spart man Zeit, insbesondere hinsichtlich der Noten-App?

  • Ganz klar: iPad (Wifi + LTE), AppleTV (für eure Beamer), Eingabestift: ButterFox, digi. Notebook/Tafel: NotesPlus


    rivella

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.

  • Was ich mich auch frage: Kann ich es wirklich gewinnbringend einsetzen?


    Manche behaupten, das zu können. Ich hab's probiert, ich kann's nicht. Ich möchte, egal wo ich mich aufhalte, mit der gleichen Oberfläche und der gleichen Software arbeiten. Die Lösung war und ist für mich deshalb ein kleines, leichtes Subnotebook und eine Dockingstation sowohl am schulischen wie am privaten Arbeitsplatz mit zwei großen Bildschirmen und entsprechender Peripherie. Dazu dann noch ein VPN direkt auf den Schulserver, das ist aber eher nur für die Schulleitungs-Aufgaben relevant, als Lehrer würd ich das nicht unbedingt brauchen.

  • Eine Bluetooth-Tastatur löst das Eingabeproblem bei Tablets recht zuverlässig und billig. :)


    Ich hab Tablet und Netbook im Einsatz, muss aber sagen, dass für mich das Netbook im Moment noch flexibler ist. Das liegt an den Schnittstellen und an der leistungsfähigeren Standartsoftware.


    Ich hatte eine Zeit lang gehofft, dass mein Tablet meinen Lehrerplaner ersetzen kann (geht, aber fast keine Vorteile) und vor allem meine Schulbücher ersetzt und mir dadurch Gewicht in der Schultasche spart. Das hat sich aber leider noch nicht bewährt, weil nicht alle Schulbücher digital vorliegen und mein Tablet für selbstgescannte hundertseitige PDF-Dokumente zu lahm ist.

    • Offizieller Beitrag

    Es empfiehlt sich in der Tat, VOR der Anschaffung digitaler Hilfs- und Arbeitsmittel die Ausstattung der Schule in Augenschein zu nehmen.


    Was man sich dann konkret zulegt, sollte wirklich primär von den Anwendungen, die man regelmäßig (!) verwenden möchte, abhängen.


    Notenverwaltungsprogramme gibt es mittlerweile für alle drei gängigen OS, ebenso Office-Software, Media-Player etc.


    Ich selbst habe danach entschieden, dass ich einen Windows-Rechner zu Hause benutze und die Rechner in der Schule ebenfalls Windows-Rechner sind. Daher war für mich klar, dass ich ein Windows-Tablet brauchen würde, weil ich hier keine Konvertierungs- und Systemkompatibilitätsprobleme haben würde. Darüber hinaus konnte ich günstig Lizenzen für mehrere (eigene) Rechner erwerben.


    Digitale Schulbücher habe ich auch mal ausprobiert, jedoch ist selbst für das große Acer Iconia W700 eine Doppelseite von Grenn Line ein wenig zu anstrengend zu lesen.
    Die Notenverwaltung habe ich bis auf Bewertungsbögen für Präsentationen komplett auf digital umgestellt. Und die Bewertungsbögen werden jetzt wohl folgen.


    Gruß
    Bolzbold

  • Danke für eure Antworten!


    Im Grunde genommen gibt es in der Schule nur Beamer mit VGA-Anschluss. Ich kann mir vorstellen, dass das kein Standard-Anschluss bei Tabletts ist und dass man dafür einen Adapter braucht.


    @Bolzbolz, hinsichtlich der Kompatibilität ist ein Windows-System sicher von Vorteil. Welche hersteller gibt es denn da außer Microsoft?


    Welches Programm verwendest du zur Notenverwaltung?


    Und: Gibt es gute Internetshops mit Rabatten für Lehrer für Tablets und Zubehör?


    Danke im Voraus!

  • Spart man Zeit, insbesondere hinsichtlich der Noten-App?

    Zeit spart man vor allem bei bzw. vor den Notenkonferenzen, wenn die alt(modisch)e Riege die handgekritzelten Noten aus dem kleinen roten Büchlein zusammenrechnen muss und man mit einer Noten-App einfach mal gar nichts machen muss.


    Als wichtigeren Vorteile als die Zeiterspartnis empfinde ich inzwischen die Transparenz:
    Ich trage mündliche Noten kurz nach (oder bei längeren Stillarbeitsphasen sogar während) der Stunde ein, so dass meine mündliche Note am (Halb-)Jahresende nicht irgendeine schwammige Eindrucksnote ist, sondern ein Mittelwert aus vielen Einzelnoten, die ich bei Elterngesprächen auch gerne den Erziehungsberechtigten zeige. Und wenn die schwarz auf bunt (:_o_D) sehen, wann und wie oft ihr Sprössling im Unterricht keine Antworten parat hatte, wird aus einem wütenden Beginn ganz selbst ein einsichtiges Ende.

  • Ich hatte mir vor 2 Jahren ein Tablet zugelegt. Mittlerweile ist mein Widerspruch beim FA entschieden wurden und es wurde abschliessend beschieden, dass mein Tablet nicht steuerlich absetzbar sei. Dagegen könnte ich jetzt klagen.
    Mit meinem Laptop vor einigen Jahren war das noch einfacher. Auch aus diesem Aspekt heraus würde ich mich für ein Netbook oder Laptop entscheiden.

  • Ich werde mir nun für das kommende Schuljahr ein Macbook Air zulegen. Hatte damals mit meinem Macbook (2008) gearbeitet. Dies ist jedoch kaputt gegangen und mein privates iPad war kein richtiger Ersatz dafür. Gerade in der heutigen Zeit der Ganztagsschulen mit einer eher suboptimalen Ausstattung ist es wichtig, auch in der Schule zu arbeiten und dies kann ein Tablet eher weniger.

    "If you never try, then you'll never know" - Coldplay

  • Was habt ihr nur alle gegen Bücher und Papier? ;)
    Ich rechne gern am Schuljahresende Noten aus.....gehört für mich irgendwie mittlerweile dazu...so als Ritual zum langsamen Übergang in die Ferien. ;)


    Wie macht ihr das eigentlich mit der Datensicherung? Ich mein wenn man Kalender und Noten etc. nur noch digital hat, und das dann im schlimmsten Fall mal richtig abschmiert, sind die Sachen dann gesichert? Ich frage jetzt nicht um zu stänkern, es interessiert mich wirklich.


    Ich finds toll wenn Leute mit nem Tablet so effektiv arbeiten können wie ich halt mit meinen Büchern (da hab ich übrigens immer eins in der Schule stehen und eins zu hause für die Vorbereitung -->schleppe mir also auch keinen Wolf) und dem PC....aber ich glaub ich bin da einfach noch nicht soweit.


    Und mal angenommen, man wechselt die Schule und da ist die Ausstattung dann wieder eine ganz andere.....kauft ihr dann alles neu? Ihr merkt schon, bin da noch verhalten skeptisch.

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