Anzahl von schriftlichen Überprüfungen

  • Wieviele schriftliche Überprüfungen sind üblich?
    Hallo,


    ich weiß, dass sich hier auch Lehrer für Grundschulen tummeln.


    Denn diese können meine Fragen am besten beantworten.


    Ist es üblich und sinnvoll Kinder in der 4. Klasse GS mit schriftlichen Überprüfungen vollzuknallen?


    Seit den Zwischenzeugnissen hat es bisher 23 schriftliche Tests und Arbeiten gegeben. Da waren allerdings auch 3 Diktate, 1 Mathearbeit und ein Aufsatz darunter. Die Anzahl der Diktate, Mathearbeiten und Aufsätze ist ja in den Vorschriften vorgegeben.


    Mir ist auch klar, dass man mal einen kleinen Test schreiben sollte. Schließlich wird das in den weiterführenden Schulen auch getan.


    Nur nimmt es m.E. Überhand, wenn in manchen Wochen 3 - 4 Tests geschrieben werden. In manchen Wochen hat es nicht so viel gegeben, da die Erkältungswelle war.


    Bis zum Schuljahresende sind noch 6 Arbeiten sicher (2 Diktate, 2 Mathearbeiten und 2 Aufsätze), von den übrigen Tests ganz zu schweigen.


    Innerhalb von 4 Wochen wurden 4 Sk-Tests geschrieben, über den Fahrradunterricht.


    Vor den Ferien waren die meisten Kinder ganz gestresst und haben wirklich keine Leistungen mehr bringen können, da es einfach zu viel war.


    Ich habe zwar eine Ahnung, warum das so ist (die Wackelkandidaten sollen fallen, d.h. Sitzenbleiben und die Eltern sollen mal sehen, was man davon hat, wenn man sich nicht an die Empfehlungen hält), nur halte ich das für pädagogischen Unsinn.


    Da ich selbst das Abi habe, also lange genug in der Schule war, kann ich doch ziemlich gut nachvollziehen, wie viel Tests üblich sind.


    Geht es an anderen Grundschulen auch so zu?


    Das Schlimme ist ja, dass es keine Möglichkeiten gibt, einzuschreiten, die Kinder also den Launen ausgesetzt sind.


    Vielleicht will man die Kinder auf die "Härte des Schullebens" vorbereiten, aber so schlimm war es ja vorm Abi nicht.


    Ich kenne viele Eltern aus anderen Grundschulen, die schütteln nur den Kopf, wenn ich den Kalender mit den eingetragenen schriftlichen Überprüfungen zeige und zeigen völliges Unverständis über einen solchen Druck auf Grundschüler.


    Wie läuft das in anderen Grundschulen?


    Doris
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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Doris,
    da ich Heidis Antwort im Grundschultreff nicht finden konnte, weiß ich auch nicht, was sie dir schon gesagt hat. Mir erscheint ein Gespräch mit der Lehrerin sinnvoll, ggf. in Zusammenarbeit mit anderen Eltern. Soo machtlos ist die Elterngruppe immerhin doch nicht. Habt ihr der Lehrerin schon mal von euren Befürchtungen erzählt? Habt ihr sie nach ihren Gründen für ihr Vorgehen befragt? Oder geht ihr grundsätzlich davon aus, dass ihr nichts machen könnt? Ich finde diesen Leistungsdruck in der vierten Klasse auch fürchterlich. Außerdem ist es problematisch, Kinder zu diesem Zeitpunkt schon die Weichen für ihre spätere schulische Laufbahn zu stellen. Andererseits wird das durch das bestehende Schulsystem verlangt und die Lehrerin hat dann auch die schwere Aufgabe, die Kinder zu beurteilen.
    LG, Melosine<br>

    Für mich gibt es wichtigeres im Leben als die Schule.


    (Mark Twain)


    Auf dem Weg zur Weltherrschaft! :teufel:

  • Hallo Sally und die anderen,


    ja Sally, Du hast Recht, das war aber im ersten Halbjahr.


    Da kamen wir bis zu den Zwischenzeugnissen auf 22 schriftliche Überprüfungen.


    Nach den Zwischenzeugnissen ging es noch verschärfter weiter.


    Wie gesagt oder vermutet, heute wurde schriftliche Überprüfung Nr. 24 geschrieben, ein Mathetest.


    Diese Woche wird wohl noch ein Test in Sachunterricht anstehen, die Anzeichen sind deutlich genug.


    Ich bin mir also ziemlich sicher, dass es am Schuljahresende im Halbjahr zwei sicher 40 schriftliche Überprüfungen sein werden.


    Melosine:


    die meisten Eltern sind entweder desinteressiert oder sind froh, wenn die 4.Klasse rum ist. Viele sind bestrebt, die Kinder nur noch bei der Stange zu halten, damit es nicht schlechter wird.


    Denn irgentwann geht jedem die Puste aus.


    Ein Gespräch mit der Lehrkraft ist da nicht hilfreich, da diese Vorgehensweise bestimmt nicht deren Idee ist. Das wird von "oben" also dem Direx ausgegeben.


    Denn es ist ja nicht nur in einer 4.Klasse so, sondern in allen.


    Befürchtungen sind der Schule egal, die Gründe sind vielfältig.


    1. Es muss etwas geschehen (Pisa)
    2. An den weiterführenden Schule wird auch so viel geschrieben.
    3.Niveau der Schule heben, Kinder aussondern.
    4. Eltern zeigen, warum man sich an die Empfehlungen halten sollte.


    Nr. 1 und 2 werden offen ausgesprochen, Nr. 3 und 4 lassen sich deuten, aus Aussagen über Niveau, Arbeitsbereitschaft der Kinder ect..


    Ich habe leider an dieser Grundschule schon so viel erlebt, dass ich froh bin, wenn die Kleine wechseln kann und ich bin nicht die Einzige.


    Der Direx und seine Co führen sich leider manchesmal auf wie Herrscher und dulden keinen Widerspruch. Außerdem rühmt man sich, dass man ein hohes Niveau fordert.


    Sie bestimmen, wie Kinder sein sollen und gehen sogar so weit, ärztliche Kompetenzen oder Kompetenzen von Therapeuten anzuzweifeln.


    Es ist ja übrigens nicht die Frage, ob die Lehrer die Weichen stellen müssen. Das war mit dem Zwischenzeugnis erledigt. Außerdem stellen die Eltern die Weichen, wir haben die Wahlfreiheit.


    Mir ist auch klar, dass man Noten machen muss. Leistungsdruck in vernünftigen Maß wollen viele Kinder und sie haben dann auch Spaß daran. So ab und an ein Test ist da schon sinnvoll, auch im Hinblick auf später.


    Nur, wie es Heidi schon schrieb: Durch vieles Wiegen wird die Kuh nicht fetter.


    Mir geht es auch um die Sinnlosigkeit mancher Tests. Da werden in vier Wochen vier Sachkundetests geschrieben und prompt erwischt man einige, die sich mal nicht vorbereitet haben. Außerdem ist es kein Ermitteln des freien Nachdenkens, sondern pures Herunterbeten des Stoffes Und das völlig sinnlos über den Fahrradunterricht (Wie biege ich rechts in eine Einmündung, wie Links, wie aus einer Einfahrt, wie fahre ich mit dem Fahrrad an).


    Test 5 zu dem Thema ist bestimmt in der Schwebe.


    Musiknoten werden durch Abfragen von Liedtexten gemacht.


    Klar, es ist gut, wenn Kinder es lernen, ein Gedicht auswendig zu lernen und vielleicht auch vorzutragen, da macht ja Spaß. Der hört aber auf, wenn jedes, aber jedes Gedicht als Test kommt.


    Ich hätte es gut gefunden, wenn man den Kindern vermittelt, wie man eigene Schlüsse zieht und aus bereits Gelerntem auf andere Sachverhalte schließt.


    Doris<br>

  • Ich weiß nicht, wie aus welchem Bundesland du bist. In NRW sind so viele Überprüfungen nicht vorgesehen und sollten/dürfen auch nicht sein. Es kommt genau auf die Form an, zensiert werden dürfte meines Wissen kein Sachunterrichtstest. Hast du die Begründungen für die Tests so von den Lehrern gehört oder dir zusammengereimt.


    Meiner Meinung nach müsstest du genau anschauen, ist es rechtmäßig, wie die Tests/Arbeiten abverlangt werden - da ich nicht so oft auf diese Arten Leistungen überprüfe, weiß ich es für NRW noch nicht mal so genau. Wenn du feststellen solltest, dass das nicht so ist, gilt es abzuwägen:
    Augen zu und durch oder kämpfen und dagegen angehen, das Gespräch mit den Lehrern suchen, Schulrat....
    flip
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