Krankenversicherungen im Referendariat

  • Hallo!


    Im November dieses Jahres werde ich nun endlich als Referendar an einer Schule arbeiten können. Jetzt stellt sich mir die Frage, welche Krankenversicherung da am besten ist. Können Sie mir entsprechende private Krankenkassen empfehlen? Wie läuft das in der Übergangszeit zwischen Studium und Ref. da kann ich mich zwar noch gesetzlich versichern lassen, nur das kostet mich dann ca. 180 € im Monat! Und ich müsste mich 4 Monate so versichern. Gibt es da andere Möglichkeiten? Bin für jede Antwort dankbar!


    Liebe Grüße

  • Nein, zwischen Studium und Ref gibt es nur die Möglichkeit der GKV. Evtl. besteht Anspruch auf ALGI oder ALGII, dann geht es darüber, sonst bleibt eben bei keiner Familie nur die "normale" freiwillige Mitgliedschaft, wobei einige GKVs Übergangstarife haben.


    Bei der PKV muss man einfach genau gucken, was man will, was man verlangt und was sie kostet.


    Fü+r mich käme z.B. der Verein der Nervensägen der Debeka nie in Frage, die sind auch nicht so die fairsten, wenn man sie dann braucht, außerdem arbeiten sie mit nicht nur legalen Mitteln bei der Werbung.


    Ich war jetzt bei der Hansemerkur und ehrlich gesagt würde ich die auch nicht wieder wählen, nach zwei Monaten habe ich immer noch kein Angebot für Anwartschaft und Zusatzversicherung nach der PKV, nur Geld konnten sie unberechtigt weiter abbuchen und erstatten ers erst zurück, wenn ich das NAgebot unterschrieben habe (na wie denn, wenn ich keines bekommen) Erstattung der Kosten hat auch ewig gedauert und dann auch nur als Verrechnungsscheck. Versprechungen gabs zum Abschluss auch viele, was die Vermittlerin alles zahlt, aber da kam nie was!


    Also Service sieht für mich anders aus!

  • Für die Frage zur Überbrückung: In den vier Monaten in einem entsprechenden Angestelltenverhältnis arbeiten. Gerade im Freizeitbereich (Vergnügungsparks, Zoos, etc.) werden über den Sommer bis zu den Herbstferien meist Leute gesucht. Beim Lehramt Biologie bietet sich das ja durchaus an.


    Zur privaten Krankenversicherung: ich bin, bedingt durch Erststudium und Berufsfeld, bei der Gothaer. Soweit zufrieden, habe allerdings auch fast alle meine Versicherungen dort (abgesehen von der Krankenversicherung der Hunde).

    Bei "selbst schuld" wird nicht gepustet!

  • Ich hatte mich damals noch mal für ein Semester an der Uni eingeschrieben. Du könntest dich ja theoretisch nochmal zum Examen zur Notenverbesserung anmelden oder ein Erweiterungsfach angeben (so hab ich das damals gemacht). Somit hatte ich noch den Studentenstatus und war darüber weiterhin krankenversichert.


    Weiß allerdings nicht, wie das heute mit den Studiengebühren ist, ob sich das dann noch rechnet.

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

  • Privat versichern ist im Ref definitiv günstiger. Frage ist, ob man direkt danach einen Job hat, das könnte dann schonmal ungünstig sein.


    Ich muss für die Debeka eine Lanze brechen (Ja, das mit der Werbung habe ich auch gelesen, aber nie am eigenen Leib erfahren): Ich bin recht zufrieden mit ihr. Den Huddel den ich jetzt hatte wegen Ummeldung hing mit der gesetzlichen KK und der LBV zusammen. *seufz*
    Ich hatte nie Probleme, allerdings auch nie irgendwelchen schwerwiegenden Erkrankungen und ich achte auch immer darauf, dass ich zu Ärzten gehe, die korrekte Abrechnungen erstellen. (Unbedingt machen, wenn man privat versichert ist!)
    Vielleicht gibt es für dich bessere Versicherungen, keine Ahnung.
    Bin zur D. gegangen, weil meine Mutter sie mir empfohlen hat, die hat durch ihren Job ein bisschen Überblick, was gerade gut ist. Continentale soll wohl längerfristig zu teuer sein.

    Quiet brain, or I'll stab you with a Q-Tip!

  • Ok, danke für die Antworten. Ich habe mich jetzt soweit entschieden, dass ich mich privat versichere.
    Auf was muss ich jetzt besonders achten? Muss ich irgend welche Leistungen auf jeden Fall haben? Oder gibt es andere Dinge, die ich auf jeden Fall beachten muss?


    Liebe Grüße

  • Ok, danke für die Antworten. Ich habe mich jetzt soweit entschieden, dass ich mich privat versichere.
    Auf was muss ich jetzt besonders achten? Muss ich irgend welche Leistungen auf jeden Fall haben? Oder gibt es andere Dinge, die ich auf jeden Fall beachten muss?


    Liebe Grüße


    Du musst dir vorher vor allem überlegen, wie du da wieder raus kommst.


    Also kannst du nach dem Ref in die Familienversicherung, weil du verheiratet bist, oder bekommst du ALGI oder bekommst du sofort eine Stelle oder eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit?
    Wenn ja, dann ist das mit der PKV kein Problem, wenn alles nein, dann solltest du dir das gut überlegen, denn nach dem Ref stehen dir ja keine Leistungen zu und dann ohne Einkommen auch noch die PKV und die dann zu 100% zu bezahlen, das ist heftig!

    • Offizieller Beitrag

    wobei es nach aktueller Gesetzeslage so ist, dass die PKV-Beiträge bei ALG-2-Bezug übernommen würden.
    Solltest du also über keinem Vermögen verfügen und wissen, dass du nach dem Ref im Falle der Fälle ALG 2 beziehen könntest, ist es auch auf dieser Ebene gesichert.


    chili

  • wobei es nach aktueller Gesetzeslage so ist, dass die PKV-Beiträge bei ALG-2-Bezug übernommen würden.
    Solltest du also über keinem Vermögen verfügen und wissen, dass du nach dem Ref im Falle der Fälle ALG 2 beziehen könntest, ist es auch auf dieser Ebene gesichert.


    chili


    Aber die werden leider nicht voll übernommen. Da gibt es eine Grenze.

  • Naja, dass ich nachher übernommen werde, kann ich ja nicht vorhersagen. Aber es würde doch auch keinen Sinn machen jetzt gesetzlich weiter versichert zu sein. Ist ein nachträglicher Wechsel (wenn man nicht übernommen wird, was ja dramatisch genung wäre) von der PKV zur GKV unmöglich?

  • Außerdem habe ich mal gehört, dass Referendare, wenn sie nicht übernommen werden, noch nicht einmal den Anspruch auf ALG 2 besitzen. Man hat ja nie was einbezahlt. Wie läuft das dann?

    • Offizieller Beitrag

    wie läuft was dann?
    ALG II bekommst du doch nicht, anhängig davon, ob du was eingezahlt hast . ALG II = Hartz IV, wird nach Bedürftigkeit berechnet. Sozialhilfesatz.


    wenn du ALG II beziehst, bist du automatisch in der GKV versichert.
    Bekommst du kein Hartz IV, musst du dich privat zum Mindesttarif (oder wie das bei deiner PKV genau genannt wird) weiterversichern.

  • Außerdem habe ich mal gehört, dass Referendare, wenn sie nicht übernommen werden, noch nicht einmal den Anspruch auf ALG 2 besitzen. Man hat ja nie was einbezahlt. Wie läuft das dann?


    DA bringst du ALGI und ALGII durcheinander. Denn ja auf ALGI haben Referendare keinen Anspruch.


    Und ja, ein Wechsel ohne eine der von mir aufgezählten Varianten aus der PKV in die GKV ist unmöglich.


    Also doch, wenn du nicht weißt, was passiert usw. und die Einstellungschancen in NRW schlecht sind, dann wäre weiter in der GKV bleiben eine Option!

    • Offizieller Beitrag

    wie läuft was dann?
    ALG II bekommst du doch nicht, anhängig davon, ob du was eingezahlt hast . ALG II = Hartz IV, wird nach Bedürftigkeit berechnet. Sozialhilfesatz.


    wenn du ALG II beziehst, bist du automatisch in der GKV versichert.
    Bekommst du kein Hartz IV, musst du dich privat zum Mindesttarif (oder wie das bei deiner PKV genau genannt wird) weiterversichern.


    Ist leider nicht mehr so.
    Bekommst du ALG 2, bleibst du (musst du!) in der PKV. Beiträge zur Versicherung werden übernommen. bis zu einer bestimmten Höhe, die aber in den allermeisten Fällen nicht erreicht wird.


    Wenn du aber "genug" Ersparnisse hast, einen Partner hast, der genug verdient, eine zu große Wohnung, usw.. und also ein einziger Grund dagegen spricht, dass du dich zum ALG2-Bezug anmeldest (und du dich lieber mit Nebenjob finanzieren möchtest), dann wird es heftig, denn die PKV kann, trotz Übergangstarif sehr teuer werden, wenn die Beihilfe entfällt.


    chili

  • Wie habt ihr das denn gemacht? Wart ihr während des Referendariats gesetzlich versichert und seid erst nachdem ihr eine feste Beamtenstelle hattet zur PKV gewechselt?

  • Wie habt ihr das denn gemacht? Wart ihr während des Referendariats gesetzlich versichert und seid erst nachdem ihr eine feste Beamtenstelle hattet zur PKV gewechselt?


    Ich hatte mir z.B. vorher den Anspruch auf ALGI nach dem Ref gesichert und bin zusätzlich verheiratet, hatte also zwei Möglichkeiten aus der PKV zu kommen. Aber trotzdem ich dann nahtlos pflichtversichert war, hat die PKV meine Beiträge noch zwei Monate weiter abgezogen, weil das angeblich so lange dauert usw.
    Also für die Zeit nach dem Ref braucht man ein entsprechendes finanzielles Polster, wenn irgend möglich.

    • Offizieller Beitrag

    ich war während des Refs privat versichert (auch schon vorher, x Jahre lang). Aus Altersgründen kam ich für eine Beamtenstelle nicht in Frage. Zwischen Ref und fester Stelle lagen 4 Monate, in denen ich arbeitssuchend war. In denen war ich privat mit einem abenteuerlichen Sondertarfif versichert (extrem hohe Selbstbeteiligung, dafür Abdeckung aller Krankenhauskosten). Danach dann GKV, weil angestellt. Uff.

  • Also ist es doch möglich aus der PKV rauszukommen und sich wieder gesetzlich zu versichern, sollte das mit der Verbeamtung nach dem Ref nicht direkt klappen?!

    • Offizieller Beitrag

    Also ist es doch möglich aus der PKV rauszukommen und sich wieder gesetzlich zu versichern, sollte das mit der Verbeamtung nach dem Ref nicht direkt klappen?!


    wenn du dann angestellt beschäftigt bist (nicht als Honorarkraft!), dann ja.
    Als Arbeitsloser nicht.

  • Also ist es doch möglich aus der PKV rauszukommen und sich wieder gesetzlich zu versichern, sollte das mit der Verbeamtung nach dem Ref nicht direkt klappen?!


    Ja klar, sobald du sozialversicherungspflichtig beschäftigt bist, aber eben nicht sofort mit Ref-Ende und das ist eben die Variante, wo es teuer wird!

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