A Remote Cotrolled Rat

  • Das arme Tier. Und die armen Tiere, die vorher bei den Versuchen gestorben sind. Und das soll wissenschaftlicher Fortschritt sein?

  • Das bringt mich auf den Gedanken "Remote controlled student" :P

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Das arme Tier. Und die armen Tiere, die vorher bei den Versuchen gestorben sind. Und das soll wissenschaftlicher Fortschritt sein?


    Die ersten durch Hirnwellen gesteuerten Prothesen sind schon in ziemlich weitem Entwicklungsstand. An der Verbindung von optischen Sensoren mit den für visuelle Rezeption zuständigen Hirnarealen wird experimentiert. Es gibt schon die ersten akkustischen Prothesen für von Geburt an gehörlose Menschen, die funktionieren. In naher Zukunft wird die Bewegungsfreiheit und Lebensqualität von vollgelähmten Menschen durch die Verbindung von Gehirn und servobetriebenen Rollstühlen und Greifarmen dramatisch erhöht.


    Dafür braucht man solche Tierversuche. Und sowas IST Fortschritt.


    Nele

  • ich teile das mitleid mit den zu tode gekommenen ratten, und ich bin sehr für eine limitierung der tierversuche auf das absolut notwendige minimum (keine dämlichen sinnlos-ichbrauchnenmedizinischendoktortitel-experimente, die es ja leider auch zahlreich gibt, keine versuche für kosmetika, artgerechte haltung der versuchstiere, auch wenn teurer, betäubung bei op wie beim heimtier, entwicklung von ersatzmethoden wo möglich - wird ja auch vieles schon ansatzweise umgesetzt...), aber manchmal sind tierversuche einfach wichtig, um wissenschaftlich weiterzukommen. wer wirklich was für tiere tun möchte, der kann sich z.b. bei der labor-beagle-hilfe für die vermittlung von beageln bemühen, die ihren dienst für die wissenschaft getan haben und jetzt ein nettes neues zuhause suchen. die hunde sind super, nur recht wenig an umwelt sozialisiert (neuen reizen gegenüber oft recht ängstlich, aber das gibt sich). sie werden von den laboren unentgeltlich und gesund abgegeben und haben im normalfall auch nicht gelitten, auch wenn mit ihnen experimentiert wurde. nur so eine möglichkeit unter vielen.

  • Zitat

    Unter den 100 einflussreichsten Intellektuellen in Deutschland sind gerade mal zwei Naturwissenschaftler. Die Diskussion über Leben und Tod, Gut und Böse, Arm und Reich wird in diesem Land hauptsächlich von Journalisten, Schriftstellern, Theaterleuten oder Theologen geführt. Personengruppen, die Ängste schüren und Dinge verteufeln, von denen sie oft nicht einmal im Ansatz verstehen, was diese bedeuten.


    Warum glaubt man, ein katholischer Abt könne zur Stammzellenforschung Profunderes beitragen als ein Molekularbiologe? Etwa, weil sich Mönche durch Zellteilung vermehren?


    Noch niemals waren die Naturwissenschaften erfolgreicher, noch nie waren ihre Auswirkungen auf unser Leben gewaltiger, und doch sind die Ideen und Theorien vielen, selbst gebildeten Menschen, vollkommen fremd.


    Vince Ebert: Warum die besten Köpfe Deutschland verlassen

  • Also ich bin froh, dass "die Diskussion über Leben und Tod, Gut und Böse" nicht allein Naturwissenschaftlern überlassen wird.


    Wohin die Verabsolutierung der Naturwissenschaften führt, sehen wir an ABC-Waffen, Abtreibung, Tschernobyl, ...

  • Ob man solche Tierversuche dazu braucht, weiß ich nicht. Das Hirn-Maschine-Interface mag seinen zivilen Nutzen haben. Beim Maschine-Hirn-Interface sehe ich das weniger.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Plattenspieler


    Ich müsste jetz eigentlich ziemlich viel dazu schreiben, u.a. auch um das entsetzlich wissenschaftlich-ungebildete "Wissenschaft ist auch nur eine Religion", habe aber zwischen all meinen Korrekturen und Abiturvorbereitungen keine rechte Muße dazu. Nur ein kurzes Bild, dass meine Meinung in nuce darstellt:


    [Blockierte Grafik: https://scontent-b-lhr.xx.fbcdn.net/hphotos-prn1/t1.0-9/10009301_10203026658323887_1216314024950614886_n.jpg]


    Nele

  • Ich glaube, ich verstehe dich wieder einmal nicht.


    Ich habe doch gar nichts gegen das Bild, auch nicht gegen seinen Inhalt. Aber gerade deshalb, weil Naturwissenschaft "simply a a systematic way for carefully observing nature ..." ist, kann sie nicht über Gut und Böse, Recht und Unrecht urteilen. Sie kann allenfalls die nötige Fundierung und das Hintergrundwissen für solche Entscheidungen liefern.
    Genau darauf zielt aber dein Zitat aus dem Artikel: dass die Naturwissenschaft ethisch-moralische Urteile fällen soll.

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