Das, was es schwer überprüfbar macht, ist ja, dass es alles gibt:
- die Luschen-Lehrer, die grottigen Unterricht machen und dann zu guten Noten geben um das Gemaule abzustellen,
- die guten, engagierten Lehrer, die großartigen Unterricht machen, und deshalb gute Notenschnitte erzielen, AUCH weil die Rahmenbedingungen stimmen,
- die guten, engagierten Lehrer, die guten Unterricht anbieten, aber aufgrund absurder Rahmenbedingungen einfach keine guten Resultate erzielen können,
- die eigentlich guten Lehrer, die aufgrund von schwierigen Lebenssituationen ihr Potential nicht ausschöpfen können, und statt Druck Unterstützung bräuchten, um wieder bessere Resultate zu erzielen,
- die verbohrten Narzißten, die sich selbst für toll halten, über Angst regieren und aus Prinzip schlechte Noten verteilen um die Schreckensherrschaft zu zementieren.
Das heißt, dass man an den Gesamtresultaten/Noten erstmal nicht erkennen kann, welcher Fall da vorliegt. Von daher sind solche einfachen Rezepte wie "Notenschnitt=Lehrerqualität" erstmal genau das: zu einfach.
Ich bin trotzdem für externe Prüfungen und Korrekturen, weil das
a) die ständigen Notenschachereien am Ende der Halbjahre rausnimmt und das Verhältnis Lehrer/Schüler entspannen kann
b) bei jahrelangen Schlechtabschneiden der Klassen eines Lehrers immerhin einen Gesprächsanlass darüber nahe legt - da ginge es dann auch um enstprechende Führungskompetenz - i.e. Unterscheidenkönnen zwischen Fällen, wo Hilfsangebote helfen und solchen, wo man sich mal öfter unangekündigt in den Unterricht setzen müsste (nicht, dass es in unserem System irgendwelche nennenswerten Konsequenzen anzuwenden gäbe, zumindest bei Dickfelligen)
c) ich solche Verfahren transparenter und fairer finde, als das schulinterne Rumgemurkse, das je nach Führung und Tradition von sehr professionell und transparent bis völlig verkorkst, gemauschelt und gemurkst reicht - die TOEFL und Cambridge - Prüfungen machen es seit über 20 Jahren vor, wie das zur Not sogar weltweit gehen kann.