Teilabbordnung - Was ist zumutbar und wie lange?

  • Hi ihr,


    ich hätte da mal eine Frage zur Teilabordnung bei einer Planstelle.


    Ich bin dieses Schuljahr, wie auch schon das letzte, sage und schreibe 23 Stunden abgeordnet als mobile DaZ-Kraft. Ich will nun nicht auf die genauen Details zu sehr eingehen, da man mich daran sofort erkennen kann, akzeptiert daher einfach die Info, dass dies nicht wie üblich nach zwei Jahren enden wird (sondern als Dauereinrichtung gedacht ist).


    In diesen Abordnungsstunden fahre ich momentan um die 10 Schulen an, um dort mit Kindern zu arbeiten. Mein Tag sieht also so aus: Ich starte an Schule 1 für 1-2 Stunden, fahre dann an Schule 2 für 1-2 Stunden und fahre dann an Schule 3 mit 1-2 Stunden.


    So habe ich in einem Jahr ungefähr 20 000 Kilometer an Fahrtweg nur für die Schulfahrten, der Fahrtkostenzuschlag wiegt den Verscheiß am Auto und die höhrere Versicherung bei weitem nicht auf.


    Davon abgsehen geht es langsam an die Substanz, vielleicht könnt ihr euch in mich hineinversetzen? Ich bin immer in Zeitdruck unterwegs, keine festen Pausenzeiten für Essen oder Toilettengänge, Stress bei An- und Abfahrt (komme ich rechtzeitig, wartende Kinder...), Gespräche zwischen Tür und Angel, besetzte Förderräume, Kopieren zwischen Tür und Angel, Beratung der betreuten Schulen und Kollegen per EMail auch am Nachmittag und Wochenende, die viele verbalen Berichte über die Fortschritte der Kids, Hetze, Hetze, Hetze...


    Ich merke wie ausgelaugt ich derzeit schon bin, gestern habe ich 12 (!!!) Stunden wie ein Stein durchgeschlafen. Samstags bin ich eigentlich immer so platt, dass ich kaum aus dem Bett komme...


    Meine Fragen wären: Habe ich ein Recht auf feste Pausenzeiten? Eigentlich schon, ich weiß das, aber dann passt es vorne und hinten nicht mehr mit den Besuchen... Die Schulen haben teils auch verschiedene Zeiten, was den Druck noch erhöht pünktlich sein zu wollen/sein zu müssen. Inwiefern ist so etwas überhaupt zumutbar auf längere Sicht, kann ich mich da irgendwie langfristig wieder rausbugsieren ohne die Schule zu verlassen? Die Planstelle war an diese Aufgabe gebunden, natürlich habe ich nach jahrelanger Warterei auf eine Stelle sofort zugeschlagen, hauptsache eine Stelle! Außerdem fühle ich mich an meiner Stammschule sehr sehr wohl, obwohl es eine Brennpunktschule ist. Aber inzwischen werden die Belastungen immer mehr, ich habe mit den gleichen Stunden immer mehr Kinder (oft mit schwierigem Hintergrund) und Schulen zu betreuen und es ist absehbar, dass es nur noch schlimmer wird. Mir macht die Aufgabe zwar Spaß, aber nicht so und in diesem Umfang, denn das halte ich nicht jahrelang durch. Außerdem hätte ich irgendwann gerne eine Klassenführung, ich bin GS und keine Förderschulkraft, war also nie davon ausgegangen, so eine Aufgabe zu übernehmen. Ich vermisse mein zweites und drittes Fach, immer nur Deutschförderung ist mir auf Dauer zu wenig :(


    Gruß Jenny

  • Hallo Traci,


    Zur Frage

    Zitat

    Habe ich ein Recht auf feste Pausenzeiten?


    Es gilt das Arbeitszeitgesetz (ArbZG)

    Zitat

    § 4 Ruhepausen
    Die Arbeit ist durch im voraus feststehende Ruhepausen von mindestens 30 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs bis zu neun Stunden und 45 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden insgesamt zu unterbrechen. Die Ruhepausen nach Satz 1 können in Zeitabschnitte von jeweils mindestens 15 Minuten aufgeteilt werden. Länger als sechs Stunden hintereinander dürfen Arbeitnehmer nicht ohne Ruhepause beschäftigt werden.


    Dies Gesetzt hilft dir also höchstens dann, wenn deine Arbeitszeit mehr als 6 Stunden beträgt. Und selbst dann müsstest du noch durchsetzen, dass die Fahrzeiten als Arbeitszeit gerechnet werden.


    Gruß
    Nitram.

  • Interessant,


    ich dachte die Zeitabstände wären kürzer :( Na ja... Aber es muss doch auch geregelt sein, dass man mal für kleine Mädchen darf, meine Blase schafft gar keine 6 Stunden, davon kann ich nur träumen... Aber wie gesagt, dass ist es gar nicht mal allein was mir zu schaffen macht, siehe mein Posting. Übrigens halte ich Fahrtzeiten nicht für Pausen, da hätten sämtliche Vertreter ein Problem und LKW-Fahrer auch ;) Fahrtzeit ist doch wirklich keine freie Zeit für Essen, Toilettenbesuch (igitt) und Abschalten, dann kleb ich ruckzuck am nächsten Baum, beim Auto fahren ist immer Konzentration gefragt, gerade im Ortsverkehr. Also wenn mir gegenüber jemand damit kommt, dass ich doch immer Pause habe wenn ich fahre, werd ich aber sehr sehr böse. Die Diskussion hab ich aber übrigens schon hinter mir, die Fahrtzeiten werden jetzt als Arbeitszeit gerechnet, also von den 23 abgezogen, anders geht es auch gar nicht, sonst würde ich um 16 Uhr noch Kinder förden (GS-Kinder wohlgemerkt), das geht schlicht nicht und das musste dann auch das Schulamt einsehen.


    Gruß Jenny

  • Hm, ich weiß nicht, ob das reine Arbeitsrecht hier so anwendbar ist. Die meisten Arbeitnehmer haben ja zumindest die Möglichkeit zwischendurch die Toilette aussuchen zu können.
    Hast du wegen deiner Lage schonmal mit jemandem von schulischer Seite oder dem Schulamt gesprochen? Gab es da bestimmte Auskünfte, Zusicherungen oder komplette Ablehnung?
    Falls eine Verbesserung deiner aktuellen Situation aus schulischer Sicht gar nicht möglich ist, würde ich das Gespräch mit dem Personalrat suchen oder ggf. sogar die Gewerkschaft mit ins Boot holen.

  • Na ja,


    das Problem ist, dass sich blöd formuliert "kein anderer Dummer findet", auf den man einen Teil meiner Arbeit umlegen könnte. Ofiziell hat keiner die Qualifikationen, die DaZ-Kräfte am Markt sind leer gefegt, es gibt keine... Daher ist mit dem Schulamt in der Hinsicht nicht zu reden. Wenn ich nicht mit den Kids arbeiten würde, blieben sie nämlich ungefördert. Ich sag auch gar nicht, dass ich alles hinwerfen möchte, es macht schon oft auch Spaß, aber nicht so und irgendeine Form der Entlastung muss da doch möglich sein.


    Gruß Jenny

  • Unkonventionelle Lösung: Verkaufe dein Auto. In deinem Vertrag wird kaum stehen, dass du ein Privatauto für solche Dienstgeschäfte vorhalten musst.


    Und dann warte ab, ob sie dir einen Dienstwagen stellen oder die Taxifahrten bezahlen. Mit dem ÖPNV werden die Fahrten zwischen den Schulen deiner Schilderung nach kaum zu schaffen sein... ist dann aber nicht dein Problem.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Unkonventionelle Lösung: Verkaufe dein Auto. In deinem Vertrag wird kaum stehen, dass du ein Privatauto für solche Dienstgeschäfte vorhalten musst.


    Und dann warte ab, ob sie dir einen Dienstwagen stellen oder die Taxifahrten bezahlen. Mit dem ÖPNV werden die Fahrten zwischen den Schulen deiner Schilderung nach kaum zu schaffen sein... ist dann aber nicht dein Problem.

    Nicht ganz so drastisch: Behaupte einfach, Dein Auto sei kaputt, Schwierigkeiten mit Ersatzteil, etc. pp. Mach es einfach mal und schau, was passiert. Ach so, und dann berichtest Du hier.



    Viele Grüße
    Fossi



    PS. Keine Angst - ohne Dich zu kennen, weiß ich, dass Du es nicht so versuchen wirst. Lehrer sind halt nicht so. Leider...

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Zitat

    PS. Keine Angst - ohne Dich zu kennen, weiß ich, dass Du es nicht so versuchen wirst. Lehrer sind halt nicht so. Leider...


    Vielleicht doch, wenn sie ihren freud´schen Vertipper mal durchdenkt. ;)


    der Fahrtkostenzuschlag wiegt den Verscheiß am Auto

  • Sorry,


    das mit dem (im Mai erst gekauften) Auto kann und werde ich sicher nicht machen, spannende Idee, aber sicher keine endgültige Lösung. Erstens lasse ich meine Förderkinder und Schulen nicht einfach so hängen und zweitens, was viel viel wichtiger ist, bin ich auf mein Auto tagtäglich angewiesen. Allein weil eines meiner Haustiere wöchentlich zur Physio muss und einmal die Woche in die Tierklinik, eine weitere Strecke ist das dann immer, außerdem fahre ich auch einkaufen und gehe mit meinem Hund im Feld Gassi(wohin ich auch erst fahren muss, da ich in der Stadt wohne) und dann düse ich also tagtäglich mit meinem wohlbekannten Auto durch die Gegend, so dass mich SL und Kollegen sehen? Eher nicht, eure Idee in Ehren, aber das ist doch überhaupt nicht praktikabel und lügen kann und werde ich nebenbei gesagt auch nicht, so bin ich nicht drauf, ich bin niemand der andere bewusst anlügen kann und ihm dann noch in die Augen sehen...


    Ich suche hier tatsächlich eher nach einer offiziellen Info dazu, ob Abordnungen in diesem Umfang dauerhaft zulässig sind oder, ob sich irgendwo eine begrenzende Verordnung findet was für die Lehrkraft zumutbar ist usw. Also eine rechtliche Grundlage für Verhandlungen über den Umfang, ich suche eigentlich nicht bewusst die Konfrontation durch zum Beispiel "Streik".


    Gruß Jenny

  • Oje :rotwerd: Obwohl: Was denn, es heißt doch auch Kotflügel und wenn ich immer abseits in die Dörfer kutschiere, sieht mein Auto tatsächlich so aus, als wäre es durch die Scheiße gefahren worden ;) Ob ich die regelmäßigen Waschanlagenbesuche auch absetzen kann? Vielleicht bei der Steuer? :sterne:


    Gruß Jenny

  • das mit dem (im Mai erst gekauften) Auto kann und werde ich sicher nicht machen, spannende Idee, aber sicher keine endgültige Lösung. Erstens lasse ich meine Förderkinder und Schulen nicht einfach so hängen und zweitens, was viel viel wichtiger ist, [...] lügen kann und werde ich nebenbei gesagt auch nicht, so bin ich nicht drauf, ich bin niemand der andere bewusst anlügen kann und ihm dann noch in die Augen sehen...

    Aber Dich dermaßen in der Gegend rumschicken lassen, dass Du in zwei Jahren ein Auto zuschanden fährst und selbst in einer Art und Weise auf dem Zahnfleisch gehst, dass der Burn-Out vorprogrammiert scheint, das kannst Du, ja? Aber was solls - ist Dein Leben und Deine Gesundheit. Vielen Dank jedenfalls für die gelungene Zusammenfassung eines Großteils der Gründe, warum Lehrer so behandelt werden, wie sie behandelt werden (und wie sie viele von ihnen es ganz offensichtlich auch verdienen).



    Leicht verwunderte, dennoch herzliche Grüße
    Fossi


    edit: Vielleicht kannst Du ja zumindest mal Deinen Schulleiter fragen, was denn passieren würde, hättest Du plötzlich kein Auto (oder - was Dir auch jederzeit passieren kann - keinen Führerschein) mehr. Einfach mal fragen...

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

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    • Offizieller Beitrag

    Ich suche hier tatsächlich eher nach einer offiziellen Info dazu, ob Abordnungen in diesem Umfang dauerhaft zulässig sind oder, ob sich irgendwo eine begrenzende Verordnung findet was für die Lehrkraft zumutbar ist usw. Also eine rechtliche Grundlage für Verhandlungen über den Umfang, ich suche eigentlich nicht bewusst die Konfrontation durch zum Beispiel "Streik".


    Dauer der AO ist nicht geregelt, im HPVG steht nur, wann sie mitbestimmungspflichtig wird, das habe ich dir oeben zitiert und verlinkt, und ich weiß, dass jedes SSA Vereinbarungen über die Art und/oder den Umfang hat und dass der GPR üblicherweise AO recherchiert und mit der Behörde diskutiert. Bitte wende dich an deinen GPR!!

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Dass du dein Auto nicht verkaufen möchtest kann ich nachvollziehen, und auch dass du nicht lügen und vortäuschen möchtest es getan zu haben - da ist Ärger und Stress vorprogrammiert, wenn du doch mal im Auto gesichtet wirst. Das würde ich mir auch nicht antun. Trotzdem finde ich den Ansatz zur Problemlösung sehr gelungen. Wie wäre es, wenn du deinem SL deine Probleme mitteilst (nicht nur die der fehlenden Pausen, sondern gerade auch die der Autoversicherung, Benzinkosten etc.) und ihm mitteilst, dass du z.B. ab dem nächsten Schuljahr nicht mehr bereit bist, dein Privatauto für die Fahrten zur Verfügung zu stellen. Dann hat dein SL noch reichlich Vorlauf sich was einfallen zu lassen, und wenn er das Problem ignoriert bist nicht DU es, die deine Kinder im Stich lässt, sondern ER.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Aber Dich dermaßen in der Gegend rumschicken lassen, dass Du in zwei Jahren ein Auto zuschanden fährst und selbst in einer Art und Weise auf dem Zahnfleisch gehst, dass der Burn-Out vorprogrammiert scheint, das kannst Du, ja? Aber was solls - ist Dein Leben und Deine Gesundheit. Vielen Dank jedenfalls für die gelungene Zusammenfassung eines Großteils der Gründe, warum Lehrer so behandelt werden, wie sie behandelt werden (und wie sie viele von ihnen es ganz offensichtlich auch verdienen).


    Danke für deine harsche Verurteilung meiner Handlungsweise bzw. in dem Fall Nichthandlungsweise (nämlich mein auch privat dringend benötigtes Auto abzuschaffen), das hilft mir sehr weiter *Vorsicht Ironie* Aber da ich es aus deiner Sicht wohl auch genau so verdiene, will ich da schon mal nichts an Verständnis erwarten...


    Mal im Ernst: Wenn jemand nicht gleich auf Krawall und völliger Verweigerung gebürstet ist und sich erst ein Mal über den rechtlichen Hintergrund schlau machen will, damit er Argumente in der Hand hat wenn er das Gespräch sucht, ist er dann automatisch ein Idiot? Hier im Forum wird man gerne mal als Depp hingestellt, nur weil man nach einer Lösung sucht, die in der Praxis nicht ganz so konftliktgeladen ist und vielleicht dennoch praktikabel und sinnvoll. Aber wenn man so vorgeht, ist man noch lange kein Dummkopf. Es gibt auch Menschen denen daran gelegen ist mit Kollegen und Schulleitung in einer friedlichen Athmospähre für längere Zeit zu koexistieren und möglichst auch noch zusammen zu arbeiten, wenn man immer gleich so "krass" agiert wie hier manchmal vorgeschlagen, muss man sich aber auch nicht wundern, wenn das nicht funktioniert. Wenn es einem Wurst ist, bitteschön, mir nicht. Das macht mich noch nicht zum Horst, Und es ist auch eine Sache so einen Ratschlag freimütig zu erteilen, mich dann für Nichtbeachtung zu verurteilen und noch eine andere, es selber durchzuziehen. Ich würde dich und vorbeugend andere daher bitten ihre aggressive Grundstimmung runter zu fahren, mir geht es um das in Erfahrung bringen meiner Handlungsmöglichkeiten im rechtlich zulässigen Rahmen, nicht mehr und nicht weniger.


    Gruß Jenny

  • Dass du dein Auto nicht verkaufen möchtest kann ich nachvollziehen, und auch dass du nicht lügen und vortäuschen möchtest es getan zu haben - da ist Ärger und Stress vorprogrammiert, wenn du doch mal im Auto gesichtet wirst. Das würde ich mir auch nicht antun. Trotzdem finde ich den Ansatz zur Problemlösung sehr gelungen. Wie wäre es, wenn du deinem SL deine Probleme mitteilst (nicht nur die der fehlenden Pausen, sondern gerade auch die der Autoversicherung, Benzinkosten etc.) und ihm mitteilst, dass du z.B. ab dem nächsten Schuljahr nicht mehr bereit bist, dein Privatauto für die Fahrten zur Verfügung zu stellen. Dann hat dein SL noch reichlich Vorlauf sich was einfallen zu lassen, und wenn er das Problem ignoriert bist nicht DU es, die deine Kinder im Stich lässt, sondern ER.


    Danke für dein Verständnis dafür, dass ich diesen Vorschlag im Alltag kaum verwirklichen kann. Übrigens meine SL treffe ich regelmäßig im Supermarkt oder davor, natürlich mit Auto, die Wahrscheinlichkeit bei so einer offensichtlichen Lüge ertappt zu werden beträgt also 100%. Davon abgesehen: Ich würde bei jeder heimlichen Fahrt paranoid unterwegs sein, wer kann sich denn da bitte aufs Fahren konzentrieren. Der tatsächliche Verkauf kommt aus oben genannten Gründen nicht in Frage, darüber diskutiere ich auch nicht. Ganz ehrlich, wer nicht versteht warum das einfach nicht machbar ist, der soll es lassen und mich weiter verurteilen :daumenrunter:


    Ich habe meiner SL schon mitgeteilt, dass ich eine Reduzierung wünsche, woraufhin mir mitgeteilt wurde, dass es keine Kräfte gebe auf dem Markt und ich die Stelle ohnehin auch nur bekommen hätte, weil sie genau für diesene Zweck ausgeschrieben war. Und allen die hier lauthals zum Streik aufrufen sei noch gesagt, dass ich noch nicht auf Lebenszeit verbeamtet bin, das vielleicht noch als Info. Ich hege allerdings den Wunsch genau das zu erreichen und daher beiße ich eben momentan die Zähne zusammen. Das mag selbstzerstörerisch von mir sein, aber ich habe über fünf Jahre auf eine Stelle gewartet, immer in den Sommerferien ab zum Arbeitsamt, viel weniger Geld als meine Kollgen, alle halbe bis Jahr Schulwechsel, neue Kollegen und Schüler usw. DAS WAR STRESS! Mehr noch als die Situation jetzt, man mag es kaum glauben und daher muss man mir eine gewisse Duckmäuserigkeit nachsehen, wisst ihr überhaupt wie froh man nach all der Zeit ist und bereitwillig nach dem Strohhalm greift, der einem geboten wird?


    Gruß Jenny


  • Dauer der AO ist nicht geregelt, im HPVG steht nur, wann sie mitbestimmungspflichtig wird, das habe ich dir oeben zitiert und verlinkt, und ich weiß, dass jedes SSA Vereinbarungen über die Art und/oder den Umfang hat und dass der GPR üblicherweise AO recherchiert und mit der Behörde diskutiert. Bitte wende dich an deinen GPR!!



    Danke Meike,


    das ist natürlich nicht was ich erhofft hatte, ich hegte die Hoffnung, dass Dauer und Umfang auch geregelt wären :( Beibt mir wohl nur die Füße bis zur Verbeamtung (hoffentlich noch in diesem Schuljahr) still zu halten und zu hoffen, dass ich danach mit dem GPR etwas erreichen kann.


    Gruß Jenny

  • In diesen Abordnungsstunden fahre ich momentan um die 10 Schulen an, um dort mit Kindern zu arbeiten. Mein Tag sieht also so aus: Ich starte an Schule 1 für 1-2 Stunden, fahre dann an Schule 2 für 1-2 Stunden und fahre dann an Schule 3 mit 1-2 Stunden.


    Lieber Herr Schulleiter. Ich habe nun ein halbes Jahr versucht, den Terminplan einzuhalten und festgestellt, dass das so nicht durchführbar ist. Ich kann die Strecken aus Zeitgründen mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht ansteuern, die Autofahrten sind mir zu teuer, außerdem habe ich keine Pausenzeiten. Ich bitte Sie daher um eine Lösung. SL: "blabla".
    Okay, das verstehe ich. Aber so kann ich nicht pünktlich sein, ich brauche mindestens x Schulstunden Pause zwischen den einzelnen Förderstunden. Ich dachte mir, dass wir die Stunden so aufteilen, dass wir den Monat in A- und B-Wochen aufteilen und ich in den A-Wochen je x Stunden an 5 Schulen und in den B-Wochen x Stunden an den 5 anderen Schulen bin. Oder haben Sie einen anderen Vorschlag? Bitte sprechen Sie mit den zuständigen Schulleitern ab, wie meine Arbeitszeit geregelt werden soll und welche Räume in dieser Zeit frei sind, denn ich suche jedes Mal mit den Kindern einen freien Raum.


    Achso, und: Ich möchte an dieser Stelle noch mal darauf hinweisen, dass ich diese Regelung als Zwischenlösung betrachte und dass ich ab nächstem Jahr eine Klassenleitung möchte.


    -> Wenn die Schulen auf deine Hilfe angewiesen sind und die Förderstunden haben wollen, müssen sie auch ein Quäntchen Mitarbeit zeigen. Du kannst den betroffenen Schulen auch vorlegen, an welchen Stunden du kommen kannst und bittest darum, dass sie die Schüler dann freistellen und Räume freihalten. Alles schriftlich. Im nächsten Schritt wendest du dich an die Behörde, die die Stunden zuweist und sagst, dass keine sinnvolle Förderung möglich ist, weil Schule a, b und c nicht kooperativ sind, sie mögen in diesem Falle bitte den Förderstundenbedarf aufheben. Ich vermute, dass sich dann schnell eine Regelung finden lässt.


    Du bist solange der Hanswurst und nicht die Frau Förderlehrerin, wie du dich als solcher präsentierst. Glaub mir, ich hab Ähnliches durch und weiß es daher ;)


  • Danke für deine harsche Verurteilung meiner Handlungsweise bzw. in dem Fall Nichthandlungsweise (nämlich mein auch privat dringend benötigtes Auto abzuschaffen), das hilft mir sehr weiter *Vorsicht Ironie* Aber da ich es aus deiner Sicht wohl auch genau so verdiene, will ich da schon mal nichts an Verständnis erwarten...

    Kruzitürken, Du sollst doch Dein Auto nicht wirklich abschaffen! Sorry, wenn das so rüberkam. Aber ich habe Dich weder als Idioten hingestellt noch Dir eine "auf Krawall gebürstete" Lösung vorgeschlagen. Dass Du die konkreten Worte vielleicht etwas anders wählen solltest, habe ich Dir als lebenserfahrener Akademikerin einfach mal unterstellt. Ich sehe auch absolut keine Verweigerungshaltung darin, für so einen - sorry - Scheißjob nicht das Privatauto hernehmen zu wollen und das auch entsprechend zu kommunizieren.
    Aber wem nicht zu raten ist, dem ist nicht zu helfen.



    Viele Grüße
    Fossi


    edit: Eben erst gelesen, dass Du noch nicht verbeamtet bist. OK, vergiss alles, was ich gesagt habe und warte auf die Urkunde... und dann machst Du mit dem Geld, das Du für Dein Auto erlöst hast, schön Ferien :)

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

    • Offizieller Beitrag

    Danke Meike,


    das ist natürlich nicht was ich erhofft hatte, ich hegte die Hoffnung, dass Dauer und Umfang auch geregelt wären :( Beibt mir wohl nur die Füße bis zur Verbeamtung (hoffentlich noch in diesem Schuljahr) still zu halten und zu hoffen, dass ich danach mit dem GPR etwas erreichen kann.


    Gruß Jenny


    Nein, Füße stillhalten finde ich bei der Menge deiner AO-Schulen nicht angebracht, das ist lächerlich viel. Da kann/muss dein GPR was machen! Ehrlich, das ist ein Unding. Sowas habe ich noch nie gehört. Hier haben wir Leute aus Situatinen mit vier (!) Schulen rausgekloppt, weil wir das zuviel fanden - und eine DV dazu erreicht.


    Übrigens:

    Zitat

    Auch die Aufteilung der Tätigkeit einer/eines Beschäftigten auf mehrere Schulen ist eine
    mitbestimmungspflichtige Abordnung.
    Beschäftigte können nicht gezwungen werden, ihren privateigenen PKW einzusetzen, um die Dienstorte im Rahmen der Unterrichtszeit zu erreichen.
    Rechtlich nicht haltbar ist das Verlangen, Unterrichtsstunden nachzuarbeiten, die wegen der Entfernung oder der Vielzahl der Dienstorte nicht gehalten werden können. http://www.gew-bildungsmacher.…chullexikon/Abordnung.pdf


    Bist du Gewerkschaftsmitglied? Wenn nicht - werde es!!

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