Früher: Wenn Individuum unglücklich, dann Warten auf den Tod des anderen
Oder nachhelfen durch Frau totprügeln oder (seltener) Mann mit Arsen vergiften (nur für die wohlhabenden, Arsen war teuer).
Ganz ehrlich - wer sehnt sich nach diesen Zeiten zurück, wo man Ehen einfach irgendwie durchstehen musste, egal wie besch... die waren? Es war ja nicht so, dass es mehr glückliche Ehen gab, im Gegenteil: es wurde ja uch weniger aus Liebe geheiratet, sondern aus materieller Notwendigkeit, aus sozialem Druck (mit 30/w war man uralt und hatte gefälligst unter der Haube zu sein), aus Familienstatusgründen und weil die auch damals schon stattgefunden habenden one-night-stands mangels Verhütungsmittel schief gingen und man eben heiraten musste. Und das hattest du 30, 40 Jahre aus der Hölle vor dir...
"Funktioniert" (im Sinne einer liebenden, gegenseitig unterstützenden, bereichernden Form des Zusammenlebens) hat es schon früher in nicht vielen Fällen. Es gab nur einen brutalen Druck zusammenzubleiben und gute Miene zum oft sehr bösen Spiel zu machen. Frauen konnten nicht raus: wohin denn? Arbeiten dürfen sie ohne Zustimmung des Mannes noch nicht wirklich sehr lang! Wir können alle dankbar sein, dass man heute aus solchen Beziehungen gehen kann und dass frau die Mögleichkeit hat, sich dann auch selbst zu ernähren.
Über die normale Gewalt in all diesen ach so heilen Familien unter dem grausigen Motto "bis dass der Tod euch scheidet" gibt es auch genug Belege in der Fachliteratur - und auch heute noch trauen sich genügend Frauen nicht aus ihrer gewalttätigen Beziehung obwohl es sehr zu empfehlen wäre - im selben Bericht nachzulesen.