Spanisch - Benotung

  • Hallo,
    bin zwar keine Spanischlehrerin, habe die Sprache anno dunnemal aber selbst in der Schule gelernt. Wir hatten einen Muttersprachler aus Südamerika in unserer Klasse der teilweise größere Probleme
    mit Grammatik hatte als wir Fremdsprachler. Gerade bei der Betonung und Aussprache mancher Worte gab es z.T. große Unterschiede - vielleicht (nur Mutmaßung eines absoluten Laien was das
    Castellano und das Cubanische unterscheidet). Vielleicht hat Dein Sohn deshalb Probleme, die Akzente korrekt zu setzen. Unbedingt mal mit der Lehrerin sprechen ....

  • Hallo,


    ich habe einmal eine generelle Frage zur Gestaltung der Inhalte bei Muttersprachlern im FSU:


    Ich habe auch eine Bilinguale in meiner Klasse, 2. Lernjahr Spanisch.
    Ich hatte mir eigentlich überlegt, dass ich für sie neben dem aktuellen Lernstoff, der sie natürlich nicht fordert, noch eine Art Wochenplanarbeit zu Akzentsetzung (tolle Materialien gibt es von Raabits!), zu Satzzeichen (Sie kann keine Punkte setzen....), natürlich zur Rechtschreibung (b/v, s/z) und zur Strukturierung/Aufbau von Texten anfertige.


    Nun meinte aber mein Mittelstufenleiter, dass das gar nicht sein darf und dass sie den gleichen Stoff lernen müsse, wie die anderen. Mein Argument, dass Inklusionskinder ja z.T. auch andere Dinge machen, ließ er nicht gelten.


    Kennt jemand die Dienstvorschriften zu so einem Fall?


    Ansonsten muss ich auch sagen, dass ich die Bewertung bspw. von Texten echt schwierig finde. Denn natürlich hat die Schülerin mehr Wortschatz - aber eben keine große Textkompetenz....


    Über Ideen/Anregungen freue ich mich sehr :)

  • Es passt hier so gerade rein, deshalb mache ich keinen neuen Thread auf.


    Ich habe gerade das HJZ meines Neffen unter die Augen bekommen und habe mich über die Französisch-Note gewundert. Er besucht jetzt die 10. Gymnasialklasse hier im Saarland, hat aber bis zum 10. Lebensjahr in Frankreich gelebt und dort auch das Schulsystem durchlaufen (mit entsprechendem sprachlichem Erfolg - er besucht immer noch regelmäßig seine Freunde jenseits der Grenze). Im letzten Halbjahr hat er die zwei Französisch-LNs mit 1 und 2 geschrieben aber jetzt im Zeugnis eine 3 bekommen. Auch wenn ich zugrundelege, dass die mündliche Note in einem Fremdsprachenfach besonderes Gewicht hat... ich kann mir nicht mal ansatzweise ausdenken, was da alles im Unterricht falsch gelaufen sein muss für so eine Abwertung, insbesondere wenn er die Sprache (bzw. gern auch einen Dialekt derselben) flüssig spricht, also fachlich was auf dem Kasten hat (was ja auch die LN nahelegen).


    Dummerweise will meine Schwester da nicht nachbohren und ich kann mich auch nicht über ihren Kopf hinweg an die Sache dran hängen, auch wenn es mich in den Fingern juckt.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

    • Offizieller Beitrag

    Spanisch oder Französisch?


    1) Also zuerst: ich habe (in einem anderen Fach) eine Schülerin (9. Klasse, also vergleichbar mit einer 10. Klasse von den Anforderungen an die eigene Mitarbeit), die eine 1minus und eine 2minus geschrieben hat, auf dem Zeugnis aber eine 3 (plus) hat, weil sie einfach im Unterricht NICHTS macht. Es ist also durchaus denkbar.


    2) Ich habe (im Fremdsprachenunterricht) eine muttersprachliche Schülerin in der 11. Klasse, die bei der letzten Arbeit einen ganz klaren Unterkurs hat. Sie kann sprechen, hat aber viele (grammatikalische) Interferenzen und hat eine GRAUSAME Rechtschreibung. und glaub mir: in Französisch ist es echt ganz einfach, sprechen zu können und nicht schreiben zu können. Da sie die letzten 6 Monate auch der Meinung war, sie "kann das", hat sie im Durchschnitt aller Vokabeltest eine 4,6.


    Das wäre also die Frage, ob dein Neffe auch in den Vokabeltests gute Noten hat bzw. wie seine Mitarbeit im Unterricht ist..


    chili

  • Ich habe eine Muttersprachlerin im LK 12, die "nur" 11 Punkte auf dem Zeugnis bekam, weil sie einfach nicht schreiben kann. Mündlich ist sie der Hit, doch schriftlich hapert es, da sie zwar die Umgangssprache enorm gut beherrscht, das geschriebene, formale Englisch aber eben etwas anderes ist.


    Insofern hat Chili absolut recht: Vielleicht sagt Dein Neffe im Unterricht kein Wort und lernt halt auch keine Vokabeln, weil er denkt, er kann's ja sowieso. Passiert.

    I wonder which mistake I'm going to try to learn from today.

  • chili: Französisch, wie gesagt, er ist Grenzgänger hier unten. Ich dachte, die Fremdsprache selbst ist nicht ausschlaggebend?


    Nun ja, die LN sind wohl beide glatte Noten und was die Mitarbeit angeht, hat er die Schuld natürlich bei der Lehrerin gesucht (Überraschung 8o), die dieses Jahr wohl gewechselt hat. Zu den kleinen Überprüfungen hat er nichts gesagt (ich hab ja auch nicht gefragt, ich Dummbatz!), aber ich gehe nicht davon aus, dass er die versemmelt hat. Schriftlich keine Beanstandungen, zumindest in den großen Tests nicht. Er meinte nur, die Lehrerin habe keine Ahnung, spräche alles falsch aus, so dass er (und noch zwei andere franz.-stämmige SuS der Klasse) sich wohl zunehmend bemüßigt gefühlt haben, sie mündlich zu berichtigen. Wie ich ihn kenne, hat er dabei die Kurve nicht mitgekriegt, es hat irgendwann überhand genommen und gekracht. Natürlich würde er entsprechendes nie zugeben. Aber das ist das einzige, was von ihm aus einen Ansatzpunkt liefert.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

Werbung