Frage zu nicht erteiltem BdU


  • Das ist aber eine sehr seltsame Ansicht..... sind alle Menschen, die ernst sind, für den Beruf nicht geeignet? :)


    Es gibt viele "Kommunikationsgenies", die sich durch ihr Studium und Ref. "durchgeschleimt" haben und dafür fachlich richtige Nullen sind.... sind die für den Beruf voll geeignet? Was nützt es den SuS, Eltern und Kollegen, wenn der Lehrer NUR improvisiert, jedem nach dem Mund redet, die ganze Zeit nur am lachen ist, sich jederzeit verstellen kann, aber den Kindern im Endeffekt NICHTS beibringt (auch auf lange Sicht gesehen), weil er in der Wirklichkeit fachlich eine NULL ist? Solche Exemplare gibt es übrigens an jeder Ecke......ich bin der Ansicht, dass man genau auf solche Lehrer direkt verzichten sollte. Dann doch lieber ein Lehrer, der seinen Beruf ERNST nimmt, früh genug die Meinung sagt, auch wenn es nicht jedem passt?! Schließlich ist man für die Kenntnisse der Schüler verantwortlich! Was für einen Charakter die Person hat, tut nun wirklich nichts zur Sache! fachliche und methodische Kompetenzen sind hier von der Bedeutung!!!! Ob die Person oft oder wenig lacht etc. kann nicht von der Bedeutung sein, weil es schlicht und einfach nicht objektiv ist. Es gibt nur gaaaaaanz wenige Exemplare, die für den Beruf geboren sind.



    edit Meike: habe versucht, die quote-tags zu reparieren.

  • Eigentlich war mein Beitrag gar nicht auf dich bezogen, sondern allgemein gehalten.
    Ich würde dir trotzdem raten, die Kritik der Ausbildungslehrer ernst- und anzunehmen, deinen Beitrag gerade finde ich stark polarisierend. Es geht nicht um fachliche Kompetenzen oder Humor. Die charakterliche Seite ist eine von mehreren Komponenten, die einen Lehrer auszeichnen.
    Was für einen Charakter eine Person hat, tut sehr wohl zur Sache.

    Zitat

    Ob die Person oft oder wenig lacht etc. kann nicht von der Bedeutung sein, weil es schlicht und einfach nicht objektiv ist.

    Lachen ist auch nicht für die Beurteilung der Schüler da, sondern für die Atmosphäre in der Klasse. Und die spielt ständig eine Rolle.


  • Es gibt viele "Kommunikationsgenies", die sich durch ihr Studium und Ref. "durchgeschleimt" haben und dafür fachlich richtige Nullen sind.... sind die für den Beruf voll geeignet? Was nützt es den SuS, Eltern und Kollegen, wenn der Lehrer NUR improvisiert, jedem nach dem Mund redet, die ganze Zeit nur am lachen ist, sich jederzeit verstellen kann, aber den Kindern im Endeffekt NICHTS beibringt (auch auf lange Sicht gesehen), weil er in der Wirklichkeit fachlich eine NULL ist? Solche Exemplare gibt es übrigens an jeder Ecke......ich bin der Ansicht, dass man genau auf solche Lehrer direkt verzichten sollte. Dann doch lieber ein Lehrer, der seinen Beruf ERNST nimmt, früh genug die Meinung sagt, auch wenn es nicht jedem passt?! Schließlich ist man für die Kenntnisse der Schüler verantwortlich! Was für einen Charakter die Person hat, tut nun wirklich nichts zur Sache! fachliche und methodische Kompetenzen sind hier von der Bedeutung!!!! Ob die Person oft oder wenig lacht etc. kann nicht von der Bedeutung sein, weil es schlicht und einfach nicht objektiv ist. Es gibt nur gaaaaaanz wenige Exemplare, die für den Beruf geboren sind.


    Mein Papa nennt solche Leute "Fachidioten". :autsch:
    Wenn man als Lehrer mit Menschen (vor allem mit jungen Menschen) arbeitet, ist Persoenlichkeit schon sehr wichtig. Wer will denn einen Lehrer haben, der nur vorne langweilig rumsteht und sein Uniwissen runter rasselt und seine Stundenplanung durch arbeitet, ob nun die Klasse Interesse zeigt oder nicht? (Solchen Leuten hoer ich ja schon bei Fortbildungen nicht zu,...und ich bin erwachsen und koennte jederzeit den Raum verlassen.) Ja, als Lehrer ist man fuer die Kenntnisse der Schueler verantwortlich. Man ist aber auch fuer ihre Persoenlichkeitsentwicklung und die Entwicklung ihres Sozialverhaltens verantwortlich. Wie in so vielen Berufen, die mit zwischenmenschlichen Beziehungen zu tun haben, hat man es leichter, wenn man auf Menschen eingehen kann.
    Es geht also nicht darum, ob du nun die ganze Zeit lachst,...sonder eher darum, ob du dich auf die Schueler einlassen kannst und auch fuer sie angemessen unterrichtest.


    Aus diesem Grund solltest du dich, wie dir hier schon mehrmals angeraten, nochmal an deine Ausbilder wenden und dir messbare Ziele geben lassen, an denen du dann auch arbeiten kannst.

  • wenn du meine beiträge hier mal querliest, dann wirst du sehen, dass ich wirklich fachliche kompetenz bei lehrkräften für unabdingbar halte und fachliche nullen meiner ansicht nach nicht in die schulen gehören. aber du hast da scheinbar etwas ganz grundlegendes bisher übersehen, und vielleicht ist es auch mit das, was deine ausbilder so bemängeln und warum sie dir momentan keine kinder in alleinverantwortung übergeben wollen (freilich pure spekulation meinerseits): unterrichten ist beziehungsarbeit. erziehen sowieso. aber selbst, wenn du das erziehen weitgehend ausblendest und dich auf das unterrichten fokusierst, ist und bleibt das beziehungsarbeit. ohne beziehung zu deinen schülern kannst du dir die veranstaltung gleich sparen - sie werden wenig bis nichts lernen, auch fachlich nicht. menschen sind keine maschinen, sondern soziale tiere. diese nicht wirklich messbaren dinge sind von ganz, ganz grundlegender bedeutung für jede form von unterricht, von gutem unterricht gar nicht zu reden. das wird oft in formulierungen wie "lehrerpersönlichkeit", "schülerkontakt", "humor" etc. gepackt, aber gemeint ist einfach, dass du inuitiv, aufgrund voriger erfahrung in der jugendarbeit (z.b. im verein) oder aufgrund viel training deinerseits eine gute arbeitsbeziehung zu deinen sus aufbauen kannst. ohne das geht es nicht. und wem das schwerfällt oder wer die bedeutung dieser beziehungssache gleich leugnet, da "nicht objektiv", der ist im falschen job, sollte nicht mit jungen menschen arbeiten (am besten gar nicht mit menschen, aber vor allem nicht mit welchen in der entwicklung, aka sus).

    • Offizieller Beitrag

    Richtig. Erst ab der Oberstufe und da auch erst ab Q1 oder später ist die Begründung der Schüler, warum sie einen Lehrer gut finden auch aus fachlichen Gründen. Vorher ist das ausschließlich "nett" und "menschlich" und "respektvoll" und "lustig" und "macht immer so tolle Sachen..." und "mit dem kann man voll gut reden".


    Ich bin absolut ein Verfechter fachlichen Könnens, weil man nur dann das Material schülergerecht reduzieren und didaktisch sinnvoll zurechtbasteln kann, wenn man es 100% verstanden hat und noch viel darüber hinaus. Aber ich weiß auch, dass das Andocken der Schüler an dich (und nur darüber an dein Fach) weniger über's Hirn als über's Herz funktioniert.


    Kommunikativ starken Menschen "schleimen" oder gar das "Erschleimen von leistungen" zu unterstellen finde ich hingegen.... merkwürdig. Diese Einstellung könnte allerdings in der Tat genau die sein, die auch im Unterricht zu erspüren ist. Man könnte mal drüber nachdenken.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Zitat

    Was für einen Charakter die Person hat, tut nun wirklich nichts zur Sache! fachliche und methodische Kompetenzen sind hier von der Bedeutung!!!!


    Ich kann Dich beruhigen, rein statistisch dürfte das, was Du forderst, schon Realität sein.


    Leute, die hervorragend mit den Schülern klarkommen, dürften im Ref. im Vergeich zu Leuten, die mit ihnen gar nicht klarkommen, eher zu schlecht bewertet werden. Weshalb? Weil vor allem die "methodische Kompetenz" eher überbewertet wird (und die Bewertung hier im Übrigen auch nicht objektiv, sondern oft nach Moden und Spleens erfolgt). Da legt dann der schulbekannte Problemreferendar drei Folien auf und man lässt ihn passieren. Und die Kollegin, deren Klassen immer den ganzen Flur beschallen und sie mit Papierkugeln bewerfen, hält irgendeinen absurden Zeitplan halbwegs ein und wird belohnt.


    Das ist natürlich überspitzt, aber nicht ohne Bezug zur Realität.


    Was allerdings Dich selbst betrifft, vermute ich, dass die Frage nach dem BdU mit solch polarisierenden Zuspitzungen nichts zu tun hat und Dir solche Gedanken nicht weiterhelfen.

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