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Ignorieren und Sechsen verteilen ! Du musst für die Schüler da sein die wollen !
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Hmm, kannst du dir kollegiale Fallberatung holen in deiner Schule? Ferndiagnosen sind immer schwierig... Evtl. auch filmen und anschauen, notfalls auch alleine.
Was Material angeht: Gib ihm einfach nichts. Wenn er es sich von seinen Klassenkameraden leiht und der Zustand hält an, verbiete es ihnen.
Arbeitsergebnisse: Sind die Noten gut, weil er doch ganz schlau ist oder bist du zu weich? Ich ticke nämlich auch in die Richtung, ich weiß wovon ich rede.
Unverschämtheit... Naja, schwierig ohne konkreten Fall... Die Aussagen, die er im unangebrachten Tonfall vorbringt, einfach ignorieren, bis sie vernünftig formuliert sind? Vielleicht als Hilfestellung wie beim kleinen Kind: Wie heißt das?
Doofer Unterricht: Kollegiale Fallberatung stützt einem da schonmal den Rücken! -
Ich finde, dass man auch "trotzigen", unverschämten Tonfall bestrafen kann, auch wenn keine Beleidigungen wörtlich gefallen sind. Ich verstehe deine Bedenken, mache das aber inzwischen und habe dabei die Erfahrung gemacht, dass die Schüler (ja auch alle anderen, unbeteiligten, im Raum) sehr gut verstehen, was daran jetzt nicht ok war und das gut akzeptieren. Einfach einmal ein Gespräch nach dem Motto:" WIr wissen beide, was du mit diesem Tonfall sagen möchtest - ich finde das unverschämt und möchte es nicht mehr hören - bitte achte auf einen angemessenen Tonfall..." Beim nächsten mal hast du dann Handhabe für eine Sanktion.
Ich finde nicht nicht, dass man einen "leck mich am A." - Tonfall dulden muss und das kann auch mit Schülern eingeübt werden. Wir sprechen doch auch höflich und angemessen mit den Schülern, egal was gerade wieder vorgefallen ist, und ich möchte mir nicht ausmalen was wieder los wäre, wenn wir es nicht täten (aber das wollen wir ja gar nicht)
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Danke schonmal für eure Antworten...
Ignorieren und Sechsen verteilen ! Du musst für die Schüler da sein die wollen !
Die Leistung, die bewertet wird, erbringt er im Normalfall gut oder sehr gut. Es sind eher so Leerlaufmomente, weil andere nicht fertig sind. Vielleicht bin ich zu lasch mit den Zusatzaufgaben? Er ist deutlich fitter als der Rest. Nur wenn er als einziger mehr machen muss- weiß nicht, ob ich das dauerhaft umsetzen kann. Ignorieren führt jedenfalls zu Blödsinn machen und andere anstacheln.
Wäre tatsächlich gern für die da, die wollen. Erstaunlich, wie einer regelmäßig die Laune vom Rest der Klasse beeinflusst.
Und "Kollegiale Fallberatung" ist was für moderne Schulen. Nicht bei uns
Wir sprechen doch auch höflich und angemessen mit den Schülern, egal was gerade wieder vorgefallen ist, und ich möchte mir nicht ausmalen was wieder los wäre, wenn wir es nicht täten (aber das wollen wir ja gar nicht)
schon dafür sollte es Gehaltszulage geben...
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Wenn er wirklich so gut ist, kann man ihn zum Helfen einsetzen? Er macht sich nützlich, braucht keine Zusatzaufgabe und kriegt vielleicht noch was Selbstwertgefühl?
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und wenn du ihm statt Zusatzaufgaben von vornherein schwierigere Aufgaben gibst? So dass er nicht unterfordert, sondern sinnvoll beschäftigt ist?
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helfen bei leistungsstärkerem teenager als extra-aufgabe: zerstört seinen sozialen status komplett ("streber") und wird meist von jungs mit "warum soll ich den idioten auch noch helfen?" kommentiert.
schwierigere aufgaben: ebenfalls negative folgen für seinen status in der klasse + oft verweigerung ("wieso muss ich jetzt mehr/schwierigeres machen? ich bin doch schon fertig/ich kann das doch schon!"). aber einen versuch ist es sicherlich wert. ich würde ihn einfach schneller alleine arbeiten lassen, wenn die anderen mit dir zusammen langsamer machen ("du kannst schon mal die aufgabe xyt machen derweil") und belohnen, wenn er das ohne stören auch tut (z.b. kann er dann schon mal zum pausenverkauf abziehen oder was weiß ich).
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Vielleicht eine etwas naive Frage, aber wenn er kognitiv so fit ist, warum ist er dann an der Förderschule? (Ich nehme an Schwerpunkt Lernen?) Vielleicht ist er einfach massiv unterfordert...
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@ Plattenspieler
zumindest bei uns in brandenburg (gs geht bis einschließlich klasse 6) gibt es darüber hinaus keine es-schulen mehr.....bis dahin hat sich das dann vermutlich verwachsen oder so.....will sagen, dass an den förderschulen lernen auch sehr viele e-kinder sind....die sind aber ja doch vom kopf her doch meist sehr viel fitter als unser "gewöhnliches klientel" -
Wenn er nicht in die Klasse passen sollte, also in vielen Bereichen einfach deutlich fitter ist als andere, vielleicht in eine andere Klasse setzen?
Und wenn er klug genug ist, dich nicht wörtlich sondern "nur" im Tonfall zu beleidigen, dann ist er auch fit genug, das zu unterlassen.
Zusatzaufgaben können auch entspannende Elemente haben, meine ES-Kinder lieben Rätsel aller Art. Da kann man Lerninhalte nochmal wiederholen, oder einfach die Konzentration fördern, insbesondere bei Suchbildern.Wenn alles nix nützt, stupider Verstärkerplan, auch wenn ich den bei älteren SuS mittlerweile zwiespältig betrachte.
Lieben Gruß,
dzeneriffa
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Zusatzaufgaben können auch entspannende Elemente haben, meine ES-Kinder lieben Rätsel aller Art. Da kann man Lerninhalte nochmal wiederholen, oder einfach die Konzentration fördern, insbesondere bei Suchbildern.nimmt er nicht an
Wenn alles nix nützt, stupider Verstärkerplan, auch wenn ich den bei älteren SuS mittlerweile zwiespältig betrachte.Hat er, gibt er mir aber nicht ab.
Er kommt manchmal spontan, um mir was zu zeigen, ist geschickt und manchmal begeistert bei der Sache. Dann kippt das Verhalten wieder und er will mir demonstrieren, dass ich ihm nix zu sagen hab, läuft weg, hält sich provokativ nicht an Absprachen etc. Ich bin mit KL, SL und Eltern in Kontakt, aber irgendwas läuft bei uns schief, sodass er sich nicht einlässt. Habe viele schwierige Kinder und im Normalfall ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie entspannen können und auf positive und negative Konsequenzen reagieren. Aber hier beiße ich mir irgendwie die Zähne aus.
Naja, als ich den anderen Beitrag gelesen hab, zum Thema Spezial-Problemafall wird mir deutlich, dass man wohl manchmal persönlicher involviert ist, als bei anderen Schülern. Hab noch nicht ganz verstanden, woran das liegt aber es hilft wohl nur noch größere Klarheit, v.a. weniger Wahlfreiheit und zeitnahe Maßnahmen. Die sind oft am kompliziertesten wegen der STundenpläne. Die Leistungsfrage ist wohl doch nicht so relevant, wg. der Fächer, die ich erteile. Es geht rein ums Prinzip.
Plattenspieler, bei uns landen viele EH-Kinder, weil die EH-Schule zu wenig Plätze hat. Leider werden dann in der 2. oder 3. Klasse Fehlentscheidungen getroffen, in der irrigen Hoffnung, wenn die Leistungsanforderungen sinken, wird sich das Verhaltensproblem (=familiäre Problem) auflösen. 5 Jahre später ist der Leistungsunterschied zu groß für die Hauptschule.
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Zitat
Ich bin (weil ich um die psychischen Probleme in der Vorgeschichte wusste), zu "verständnisvoll" rangegangen. Habe viel gelobt, ermuntert und das Gespräch mit ihm gesucht, indem natürlich Besserung gelobt wurde. Letztlich verarscht mich der Junge aber immer wieder auf eine dummfreche Art und Weise und entzieht sich allen Maßnahmen. Und ich geh fröhlich auf alle Spielchen ein...
Eine wunderbare Selbsteinschätzung. Und genau da kannst du nur ansetzen.
Zitatdass man wohl manchmal persönlicher involviert ist, als bei anderen Schülern. Hab noch nicht ganz verstanden, woran das liegt aber es hilft wohl nur noch größere Klarheit,
Genau!
ZitatEs geht rein ums Prinzip.
Eher nicht ums Prinzip, sondern um den Mensch. Beziehungsarbeit ist nun mal das A und O:
- deine Beziehung zu dir, speziell zu deinen Erwartungshaltungen an dich selbst als Lehrer
- die Beziehungen des Jugendlichen zu seinen anderen Bezugspersonen ( klaren Auftrag an andere Stellen geben )
- die Beziehung zu deinen Mitstreitern/Kollegen...Das wäre mein bevorzugter Ansatz. Langwierig, aber dauerhaft tragbar, auch für den nächsten dieser "Kandidaten" ( ). Und du befasst dich auch mehr mit dir, also der Person, auf die du eher Einfluss hast.
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Eher nicht ums Prinzip, sondern um den Mensch. Beziehungsarbeit ist nun mal das A und O:- deine Beziehung zu dir, speziell zu deinen Erwartungshaltungen an dich selbst als Lehrer
- die Beziehungen des Jugendlichen zu seinen anderen Bezugspersonen ( klaren Auftrag an andere Stellen geben )
- die Beziehung zu deinen Mitstreitern/Kollegen...Klingt irgendwie gut aber ich versteh nicht genau, was du meinst. Habe unter Beziehungsarbeit bisher etwas anderes verstanden.
- Welche Erwartungshaltungen an mich als Lehrer wären angemessen?
- Die Bezugspersonen senden widersprüchliche Botschaften ans Kind (von "dann müssen wir eben härter durchgreifen" bis "wenn du armes Kind nicht willst, musst du nicht ...")
- Beziehung zu Kollegen? weiß nicht, in Ordnung? prinzipiell wollen ja alle dasselbe aber meine Position im Fachunterricht wird nicht gestärkt, wenn der Jugendliche die Maßnahmen nur befolgt, wenn der KL sie ankündigt, also dass es nochmal einer speziellen Aufforderung bedarf. Irgendwie komplex... -
Nunja.
Erst einmal, hast du ja sehr schön beschrieben, warum der Junge so mit dir spielen kann. In diesem konkreten Fall dürfte es sehr schwierig werden, die Geschichte schnell zu lösen.
Daher meinte ich (mit Anspruch an dich selbst) , wie viel Zeit du dir selbst gibst...
es in diesem Fall besser werden zu lassen. Kannst du dir eingestehen, dass es wohl gar nicht wesentlich besser wird. Schon allein diese Erkenntnis, nimmt mitunter Luft aus einer Sache.
Das meinte ich ebenfalls mit Ansprüchen an sich selbst.Wie viel Zeit geben dir deine Mitstreiter/Kollegen?
Und ja.
Zitatprinzipiell wollen ja alle dasselbe aber meine Position im Fachunterricht wird nicht gestärkt, wenn der Jugendliche die Maßnahmen nur befolgt, wenn der KL sie ankündigt, also dass es nochmal einer speziellen Aufforderung bedarf. Irgendwie komplex...
Kannst du ganz klar sagen, was alle wollen, wenn alle das selbe wollen. Denn meist, wenn man ganz ehrlich ist, ist es nicht so. Wenn der KL eine Maßnahme ansagt, dann stärkt das in der Tat vor allem seine Position. Das ist mitunter vertrackt. Denn es ist ja vor allem seine Maßnahme und seine Idee und alles aus seiner Sicht...nicht aus deiner. Du erlebst diesen Schüler ganz anders als der KL. Ihr habt eine ganz andere Beziehung zueinander. Auch wenn ihr noch so offen darüber kommuniziert.
Das ist wichtig, da du ja bei so einer verfahrenen Kiste nun mal nicht schnell ein Ergebnis sehen wirst. Egal, was du unternimmst. Er hat dich ja im Griff.
Die unterschiedlichen bzw. unklaren Botschaften zwischen Erziehungsberechtigten und Schüler kannst du nicht klären. Das musst du abgeben. Da wäre es gut, wenn dir ein Kollege sagen könnte, wer sich dafür stark machen kann.
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