Mündliche Note bei hoher Abwesenheit und psych. Probleme des Schülers

  • In einer meiner Klassen gibt es eine Schülerin mit hohen Fehlzeiten. Da sie aber schon mehr als 6 Schulstunden in meinem Fach dabei war, muss sie je benotet werden mündlich. Seit dem 2.Halbjahr war sie bisher einmal da und sagt leider nichts. Hausaufgaben werden nicht erledigt. Zu den bisherigen Vokalbeltests/Grammatiktests war sie nicht da. Die Konrektorin (Klassenlehrerin) sagte mir, ich solle mündlich doch so bewerten, dass sie "ruhig und brav ist", da es wichtig ist, dass ihre Noten nicht absacken, weil sie sonst wieder fehlen würde. Es gibt wohl massive psychische Probleme bei ihr. Die Mutter (selbst Lehrerin) rennt von Arzt zu Arzt, aber keiner weiß was sie hat. Wie dem auch sei.. ich habe das Problem, dass es nicht leistungsgerecht wäre eine Note zu geben, nur damit sie weiterhin in die Schule kommt... hat mal einer eine ähnliche Situation erlebt?? Bin etwas ratlos.


    Achso, Realschule in NRW. Fach ist Englisch

  • Das zweite Halbjahr hat in NRW doch gestern erst angefangen...


    Zum eigentlichen Thema: Das mit den 6 Schulstunden habe ich noch nie gehört, da würde ich an deiner Stelle mal in der BASS nachschlagen und der Sache auf den Grund gehen.
    Wir regeln vergleichbare Fälle so, dass die Schüler je nach Situation entweder nicht beurteilt wrden oder aber so, wie es der Leistung in der anwesenden Zeit entspricht. Die ist natürlich nicht unbedingt großartig, wenn sehr oft oder fast immer gefehlt wird. Bei extrem hohen Fehlzeiten steltl sich ja sowieso die Frage, ob eine Wiederholung des Schuljahres nicht sinnvoll wäre.

  • Wo ist dann das Problem? Du hast doch noch das ganze Halbjahr Zeit, eine Bewertung der sonstigen Mitarbeit zu finden.


    Nele

  • Du hast doch bereits letzte Woche eine Note vergeben. Was hat sie denn von dir erhalten?


    Hast du schon einmal das Gespräch mit der Schülerin gesucht? Wenn sie mal da ist, könntest du sie ja auch etwas nachschreiben lassen, oder? Sie ist ja trotz der Fehlzeiten verpflichtet, die Aufgaben nachzuholen.

  • Die Konrektorin (Klassenlehrerin) sagte mir, ich solle mündlich doch so bewerten, dass sie "ruhig und brav ist", da es wichtig ist, dass ihre Noten nicht absacken, weil sie sonst wieder fehlen würde.

    Was ist das für eine Logik? Aufgrund massiver Probleme zu Hause kommt ein Schüler unregelmäßig. Wenn der Schüler sieht, dass er trotzdem überall eine 2 hat, dann kann er seine Ängste überwinden und kommt häufiger? und die Mutter sieht dann, ah, mein Kind packts ja trotzdem, müssen uns nicht weiter bemühen, Problem gelöst?


    Es gibt wohl massive psychische Probleme bei ihr. Die Mutter (selbst Lehrerin) rennt von Arzt zu Arzt, aber keiner weiß was sie hat.

    Bestimmt ADHS. Oder LRS. Auf jeden Fall eine mysteriöse angeborene Störung :autsch:


    Sorry, Zynismus hilft dir auch nicht weiter. Ich würde auch (oder gerade) einem Kind mit Problemen keine Noten schenken, nur damit Ruhe herrscht. Wenn überhaupt, dann Schulleitung, (je nach Alter das Kind), Mutter und Vater an einen Tisch holen und über Notenaussetzung diskutieren (s. entsprechende Verordnung). Man kann ja nicht eine Leistung bewerten, die sie nicht erfüllt, auch wenn sie dies wegen Krankheit nicht tun kann. Gegenleistung durch Familie wird erwartet, z.B. stationärer Psychiatrieaufenthalt oder besser noch Familientherapie. Wenn die Schülerin nicht erscheint kann das 100 Gründe haben, in jedem Falle sind die Eltern nicht fähig, angemessen zu handeln, weil das Kind eben nicht kommt. Auch psychisch Kranke haben eine Schulpflicht.


    Unabhängig von den Noten, die hier tatsächlich das geringste Problem zu sein scheinen, wäre es geboten, dass die Klassenlehrerin deutliche Worte findet und sich nicht mit "wir wissen ja garnicht was sie hat, wir gehen ja schon zu allen Ärzten und außerdem bin ich ja selbst Lehrerin und damit frei von jeglicher Verantwortung" abspeisen zu lassen. Kinder die derart auffällig sind, haben ein Anrecht auf professionelle Hilfe, auch wenn die Eltern Lehrer sind/ einen Doktortitel haben oder SUV fahren.

  • Hausaufgaben werden nicht erledigt.

    Warum eigentlich nicht- weil die Eltern damit beschäftigt sind, "von Arzt zu Arzt zu rennen"?


    Will nochmal betonen: entlasst die Eltern nicht aus ihrer Verantwortung, nur aufgrund ihres Berufes. Würde die Mutter (beispielsweise) betrunken zum Termin erscheinen, wüsste die Klassenlehrerin vermutlich durchaus was zu tun ist und würde nicht den Ball flach halten, indem sie gute Noten für die bloße Anwesenheit erteilt.

    • Offizieller Beitrag

    ich habe einen ähnlichen Fall, aber es geht noch ums erste Halbjahr.
    Ein paar wenige Noten habe ich gemacht, daraus wird sie die Halbjahresnote zusammensetzen.


    "Ruhig und brav" ist keine Leistungsbewertung, zumindest keine fachliche, und ich würde mich weigern, dass als Bewertungsgrundlage anzuerkennen. Welche Note soll das denn bitte sein? 4 ?


    Eventuell wird es schwierig werden, die Eltern zu einem Umdenken zu bewegen, aber deshalb muss doch die Schule nicht deren Verhalten unterstützen. Dem Kind scheint es nicht gut zu tun.

  • nele: sie war bis Ende Dezember/Anfang Januar fast immer da. Seit ca. der 2.Januarwoche fehlt sie sehr viel. Die letzten drei Wochen war sie gar nicht da in meinem Unterricht. An anderen Tagen war hatte ich sie in der Schule gesehen. Und ich muss halt im Vorraus denken, da ich nur bis ende April die Stelle ausfülle.. also muss ich ja dann Noten stehen haben irgendwie.


    Pausenbrot: ja, das denke ich auch. Grade eben sind ihre mündlichen Leistungen im Bereich 4-.. die Konrektorin erwartet von mir, dass ich ihr eine 4 gebe, damit sie eben nicht "ganz der Schule fern bleibt". Und wahrscheinlich auch, damit die Mutter zufrieden ist... denn sagen darf sie mir nicht was die S hat, aber es wäre wohl irgendwas schlimmes mit grundlosem Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit...


    Ich war auch letztens angesäuert, da sie mir am 6.2. (nachdem sie endlich wieder mal da war), die HA vom 31.1. nicht zeigen konnte (alle anderen HA ab 31.1. waren auch nicht gemacht). Ich bekam eine schriftl. Entschuldigung der Eltern, dass sie ihre Schulsachen in der Schule gelassen hätte und es erst so spät erfahren hätte was auf war... da sagte ich ihr, das würde ich nicht so akzeptieren und bin dann zur Klassenlehrerin (=Konrektorin). Daraufhin hieß es ich müsse das akzeptieren eben wegen der psych. Probleme.... und, dass in einer Klasse wo die Hausaufgabenmoral sowieso ganz unten ist. Da kann ich ja die Tage abzählen bis die anderen SuS die Sonderbehandlung mitbekommen und rebellieren.


  • Pausenbrot: ja, das denke ich auch. Grade eben sind ihre mündlichen Leistungen im Bereich 4-.. die Konrektorin erwartet von mir, dass ich ihr eine 4 gebe, damit sie eben nicht "ganz der Schule fern bleibt". Und wahrscheinlich auch, damit die Mutter zufrieden ist... denn sagen darf sie mir nicht was die S hat, aber es wäre wohl irgendwas schlimmes mit grundlosem Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit...

    Grundlos aber bitte dann in "..." würde ich sagen. Klingt nämlich irgendwie schon nach einer ausgewachsenen Depression und nein, ich spekuliere nicht nur dumm herum, es hört sich eben einfach so an und könnte daher gut möglich sein. Da kann man dann auch von Arzt zu Arzt rennen so viel man will, der wird nichts körperliches finden, da wäre ein Psychologe der Arzt der Wahl- das Mädchen braucht tatsächlich Hilfe und mit Sicherheit ist eine mündliche Note ihr gerade völlig schnurz und das allergeringste Problem. Und nein, Zynismus ist da auch nicht angebracht, eine Depression ist eine schwerwiegende Krankheit und muss behandelt werden, eingebildet ist da gar nichts (schließlich sucht sich keiner aus depressiv zu werden). Zur Note: Ich bin mir zu 100% sicher, dass auch eine Gnadenvier das Kind nicht zur Schule locken wird, das ist doch Blödsinn. Ich finde da wäre ein runder Tisch angebracht.


    Gruß Jenny

  • Jenny: leider bin ich die einzige, die das problematisch sieht. Alle anderen Kollegen in der Klasse ziehen mit. Und ich kann ja schlecht als einzige (dazu neu, jung und nur befristet) was gegen halten.. :(
    Grundlos war wertfrei gemeint. Also ohne körperlichen Grund. Sollte keine Wertung sein

  • Habe tatsächlich gerade einen ähnlichen Fall, allerdings ist die "Rechtslage" (wenn es in so einem Fall überhaupt darum geht ...) bei uns in der Schweiz natürlich eh anders. Ich habe in einer Klasse einen Schüler, der seit Beginn des Schuljahres schon sehr häufig fehlt bzw. bei mir im Chemieunterricht gegen Ende des Semesters überhaupt nicht mehr aufgetaucht ist. Fakt ist, dass er ebenfalls an einer massiven psychischen Störung leidet, die jetzt aber in einer Intensivtherapie bis Mai zumindest soweit "behoben" werden soll, dass er wieder an einem geregelten Schulalltag teilnehmen kann. Ich konnte fürs Semesterzeugnis keine Note setzen, weil ich ganz einfach keine hatte. Mündliche Bewertung aus den gleichen Gründen wie in Deinem Fall nicht möglich. Dem Kollegen für Geographie erging es genau gleich. Besonders kritisch daran war, dass der Schüler nur provisorisch am Gymnasium aufgenommen war, d. h. das Semesterzeugnis war eigentlich entscheidend für seine definitive Aufnahme.


    Jetzt stehen in diesem Zeugnis zwei "virtuelle" Noten, nämlich eine 4.0 in Chemie und eine 4.5 in Geographie. Wir wurden vom Klassenlehrer geradezu dazu genötigt so zu verfahren weil er der felsenfesten Überzeugung ist, dass diese Intensivtherapie erfolgreich sein wird. Wie der Geographie-Kollege dazu kam, noch eine halbe Note mehr zu verschenken als ich, ist mir ein Rätsel. Damit ist der Schüler definitiv am Gymnasium aufgenommen und darf bei Nichtbestehen am Schuljahresende die Klasse repetieren. Ich stehe dem äusserst skeptisch gegenüber und habe diese virtuelle Note auch nur sehr ungern gesetzt. Blöd halt, wenn die im Notenkonvent anwesende Vertreterin der Schulleitung das Verfahren befürwortet.


    Wir haben für solche Fälle einen eigens kreierten Passus in der Promotionsordnung der sinngemäss besagt, dass an unserer Schule jeder Psycho (ja ... ich schreibe das jetzt mal so böse ...) auf jeden Fall durch die Matur geschoben wird. Egal ob bestanden oder nicht, die Prognose muss nur gut sein. Gilt aber wie gesagt nur, wenn der Schüler bzw. die Schülerin nachweisen kann, dass er oder sie aufgrund psychischer Probleme die Promotionsbedingungen nicht erfüllt. Ist einer einfach nur faul und es hat noch keiner einen tiefgreifenden Grund für diese Faulheit festgestellt, hat er halt Pech gehabt. Man kann davon halten, was man will.

  • wollsocken: interessant, dass ihr dazu eine eigene Regelung habt. Würde ich mir auch wünschen hier, damit ich nicht so dasteh. Ich find es schlimm, dass sie Probleme hat und will sie nicht bestrafen, aber objektiv gesehen muss sie viel mehr bringen.

  • nele: sie war bis Ende Dezember/Anfang Januar fast immer da. Seit ca. der 2.Januarwoche fehlt sie sehr viel. Die letzten drei Wochen war sie gar nicht da in meinem Unterricht. An anderen Tagen war hatte ich sie in der Schule gesehen. Und ich muss halt im Vorraus denken, da ich nur bis ende April die Stelle ausfülle.. also muss ich ja dann Noten stehen haben irgendwie.


    Da gibt es kein Problem. Das Schuljahr endet erst Anfang Juli, erst dann müssen die abschließenden Bewertungen erfolgen. Wenn du die sonstige Mitarbeit der Schülerin bis Ende April bewerten kannst, dann kannst du sie bewerten; der Bereich der sonstigen Mitarbeit umfasst in NRW alles, was nicht Klausur ist, mit etwas Phantasie ließen sich da Möglichkeiten finden. Wenn du sie im Bereich der sonstigen Mitarbeit nicht bewerten kannst, dann kannst du es eben nicht. Wenn am Ende des Halbjahres eine abschließende Bewertung möglich ist, dann ist sie möglich, wenn nicht, sieht das Schulgesetz NRW nach §48,4 eine Leistungsfeststellungsprüfung vor. Man kann dem ganz entspannt und im Sinne der Schülerin gelassen entgegensehen - ist ja nicht so, dass wir mit Zehntelprozenten hantieren müssen, wie in Bayern.


    Übrigens würde ich in diesem Fall ohnehin sehr behutsam auftreten und den Ermessensspielraum nach allen Möglichkeiten ausschöpfen - wenn man jetzt noch als Schule Stress macht, wo es nicht unbedingt sein muss, da tut man mit Sicherheit nichts für die Gesundheit der Schülerin...


    Nimm das einfach mal ernst mit den psychischen Problemen.


    Nele

  • wollsocken: interessant, dass ihr dazu eine eigene Regelung habt.

    Ja ... an sich finde ich die Regelung auch gut. Bei uns kümmert sich in der Regel der Klassenlehrer auch aktiv darum, den betroffenen Schüler in eine Therapie zu vermitteln bzw. wird er zumindest mal zu einem ersten Gespräch zu unserem Schulpsychologen geschickt. Je länger ich das Szenario aber beobachte, desto mehr beschleicht mich das Gefühl, dass das alles zum reinsten Hobby-Psychologentum ausartet. Wir Lehrer entscheiden letztendlich darüber, wer es geschafft hat, ausreichend auf die Tränendrüse zu drücken um einer besonderen Behandlung würdig zu sein. Und dann werden notfalls die absurdesten Entscheidungen getroffen. Das stinkt mir allmählich.

  • Nele und Traci haben recht. Behutsamkeit ist hier wirklich angebracht. Asfaloth, du solltest das Mädchen nicht noch mehr unter Druck setzen. Es ist auch für dich nicht gut, wenn du dich da so aufregst. Geh mal davon aus, dass weder die Schülerin noch ihre Eltern sich zum Spaß so verhalten. Es ist auch wirklich nicht lustig, den Eltern zu unterstellen, sie würden die vorgebliche "Faulheit" ihrer Tochter unterstützen. Die Eltern werden ziemlich verzweifelt sein, weil ihnen niemand helfen kann. Was sollen sie denn noch tun, außer sich professionelle Hilfe suchen? In welche Richtung sollen sie "umdenken"? Es weiß doch inzwischen jeder, dass man Depressionen nicht mit "Sichzusammenreißen" kurieren kann. Und wenn es noch nicht einmal eine Diagnose gibt? Was bitte soll man da machen? Da gibt es keinen Knopf und dann funktioniert alles wieder!


    Auch im eigenen Interesse würde ich mir genau anhören, was die Kollegen dir empfehlen. Die haben mehr Erfahrung als du. Psychische Probleme und hohe Fehlzeiten kommen häufig vor und werden dir auch noch oft begegnen. Es ist immer schwierig - aber unsere Schwierigkeiten, eine angemessene Note zu finden, sind nichts gegen die Probleme, mit denen Kinder und Eltern in einer solchen Situation kämpfen.


    Und schon gar nicht solltest du einen Machtkampf daraus machen. Das macht alles nur noch schlimmer.


    Deine Aufregung verstehe ich sowieso nicht. Sie fehlt erst seit ein paar Wochen. Da wird sich schon noch was tun. Entweder sie kommt regelmäßig wieder oder sie kommt z. B. in eine Klinik, wechselt die Schule o.ä. Du musst jetzt keine Entscheidung treffen.

  • Nimm das einfach mal ernst mit den psychischen Problemen.


    Nele

    Oja und Ernst nehmen bedeutet, dass man nicht die Augen zu macht.


    Psychiatrische Erkrankungen stehen nicht im luftleeren Raum. Die Schule soll natürlich keinen Notendruck ausüben sondern Druck auf die Eltern, sich Hilfe zu suchen. Kennst du psychisch kranke Kinder? ich kenne durch meinen Beruf sehr viele und weiß zumindest in Ansätzen, was in den Familien für Hilflosigkeit herrscht und wie durch physische und psychische Misshandlung, Missbrauch und psychische Erkrankungen der Eltern Kinder krank werden. Ob die Folgen dann Depression, ADHS oder enthemmte Bindungsstörung heißen ändert für das betreffende Kind nichts.


    Und was auch immer die Gründe für das Fernbleiben dieses Kindes sind, es nicht in die Schule zu schicken und sich und anderen "grundlosen Schwindel" einzureden ist jedenfalls keine Lösung sondern Vernachlässigung.



    Asfaloth: wenn es um eine 4 geht, dann trag sie halt ein. In deiner Position würde ich mich wahrscheinlich auch mit niemandem in Grundsatzfragen anlegen.

  • Geh mal davon aus, dass weder die Schülerin noch ihre Eltern sich zum Spaß so verhalten.... Es ist auch wirklich nicht lustig, den Eltern zu unterstellen, sie würden die vorgebliche "Faulheit" ihrer Tochter unterstützen...

    Wer redet denn von Faulheit? und Spaß? Ich sehe, es herrscht große Ratlosigkeit, sobald das Wort Psychiatrie fällt.


    Es geht um Hilflosigkeit der Eltern. Weder um Schuldzuweisung noch Ursachenforschung, einzig und allein, zuzugeben, dass die Familie ein massives Problem hat. Ein Kind wird nicht urplötzlich und grundlos schwerkrank und das wissen die Eltern sehr genau. Nur wie es weitergehen soll, das wissen sie nicht. Da brauchts keine Diagnosen und herbeigedachte Noten sondern fachkundige Hilfe.

  • Kennst du psychisch kranke Kinder?


    In meiner Schulform habe ich sehr regelmäßig mit Menschen zu tun, die mit erheblichen psychosozialen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten oder haben.


    Leider erlebe ich in meiner Schulform auch sehr regelmäßig Schüler, die aus weiterführenden Schulen aufgrund von Unflexibilität und dem Der-gehört-hier-nicht-hin-Syndrom rausgekickt worden sind, weil sie aus verschiedensten Gründen Schwierigkeiten bereitet haben. Meiner Erfahrung nach erreicht man mit Gelassenheit und sorgfältigem, auf Einzelfälle angepassten pädagogischen Vorgehen am meisten.

  • Es geht um Hilflosigkeit der Eltern. Weder um Schuldzuweisung noch Ursachenforschung, einzig und allein, zuzugeben, dass die Familie ein massives Problem hat. Ein Kind wird nicht urplötzlich und grundlos schwerkrank und das wissen die Eltern sehr genau. Nur wie es weitergehen soll, das wissen sie nicht. Da brauchts keine Diagnosen und herbeigedachte Noten sondern fachkundige Hilfe.


    Darüber sind wir uns ja wohl einig.


    Aber für mich ist "von Arzt zu Arzt rennen" nur eine unhöfliche Beschreibung für "sich fachkundige Hilfe suchen". Und das ist offensichtlich nicht so leicht. Aus deinen Posts lese ich aber massive Anschuldigungen den Eltern gegenüber heraus. Du weißt doch gar nicht, warum das Kind nicht in die Schule geht.


    Wir wissen sonst nichts über diesen Fall. Asfaloth ist nicht Klassenlehrerin. Sie sollte den Ball flach halten und wir sollten hier keine Küchenpsychologie betreiben.

Werbung