Ganz abgesehen davon, dass ich eine solche Vermischung von Beruf und Privatleben niemals praktizieren würde... Also ich weiß nicht, ist diese Einstellung nicht ein wenig vereinfacht und blauäugig? Bin ich nett zu meinen Schülern, sind sie auch nett zu mir... Tatsächlich ist es auch bei mir in der Grundschule so, dass mich schon manches Mal Kids umarmt haben oder mir nachrennen, um mir etwas zu erzählen, denen ich eine schlechte Note geben musste. Aber es wird doch immer Schüler geben, die man einfach nicht erreichen kann und das auch gerade im Bereich der Sekundarstufe. Ich kann mir kaum vorstellen, dass irgendein aggressiver Jugendlicher oder einer, der in seiner Freizeit Drogen dealt oder die Nachbarschaft ausraubt oder Autoscheiben einschlägt, ausgerechnet seinem Lehrer sein Herz auschüttet oder bei ihm zum Grillen und Chillen vorbei kommt. Bitte jetzt nicht fehlinterpretieren, nicht dass ich alle Sekundarstufenschüler so einschätze, ha ha Neee, Blödsinn, aber es gibt doch immer mal wieder solche extremen Exemplare, gerade an Brennpunktschulen, auch mit aller Fürsorge kann man diese als Lehrer doch wohl kaum retten??? Find ich wie gesagt sehr weit entfernt von der Realität so eine Vorstellung.
Gruß Jenny
Seit 15 Jahren ist es bei mir aber nunmal so. Und bei einigen Kollegen. Sorry, wenn das nicht in deine Vorstellung passt... Im Übrigen hab ich keinen Weltrettungsanspruch und ein halbjährliches Kurstreffen im Garten sehe ich auch nicht als die geringste Änderung in / Vermischung mit meinem Privatleben. Ich persönlich kann halt dieses generelle Misstrauen gegenüber Schülern nicht nachvollziehen - "alles potentielle Straftäter!!" (?!?) - und das war schon alles, was ich mit diesem Beispiel sagen wollte ( mich auf die Frage beziehend ob Wohnort = Schulort sein kann oder ob man versuchen muss, die Wohnadresse möglichst von den Schülern geheim zu halten). Für mich funktioniert's. Für andere vielleicht nicht. Ist nicht zu ändern. Vor allem, wenn es, wie bei Elternschreck auch noch genetisch bedingt ist...