Mitarbeit Schulleitungsteam

  • Ich muss ein bisschen ausholen...
    Vergangenes Schuljahr wurde ich am vorletzten Tag vor den Sommerferien von meinem Schulleiter gefragt, ob ich nicht "Lust" hätte, im Schulleitungsteam mitzuarbeiten. Ich habe "natürlich" ja gesagt und mir wurde dann gleich offenbart, dass ich 2 Tage später am ersten Tag in den Ferien mithelfen "darf" am Stundenplan mitzuarbeiten. Gesagt, getan, das Ganze zog sich dann 1,5 Wochen hin. Bis dahin so weit alles gut, auch wenn ich es nicht besonders pralle fand.
    Zumindest hatte ich dann am Ende einen Stundenplan, mit dem ich mich sehr anfreunden konnte und der auch sehr gut war. Wenigstens hat es sich gelohnt, dachte ich und ging beschwingt in die Ferien.


    War aber nix. Bis der Stundenplan dann fertig war, war dieser einfach nur noch schlecht.
    Montag: 7 Stunden am Stück
    Dienstag: die ersten 3 Stunden.
    Mittwoch: 5 Stunden
    Donnerstag: 7 Stunden am Stück
    Freitag: 5 Stunden


    Das Schulleitungsteam trifft sich immer am Dienstag nach der 6. Stunde: Rektor, Konrektor, 2 Lehrer und ich). Wie man oben sehen kann, habe ich da nach der 3. Stunde aus. Ist auch nicht so tragisch, habe ich anfangs gedacht. Sporttasche ins Auto und ab in den Sport. Allerdings dachte ich zu Beginn den Schuljahres nicht, dass wir uns jede Woche für 2 Unterrichtsstunden treffen. Dazu alle 2 Wochen am MIttwoch GLK oder Teamtreffen (Grund: Gantzagesschule/ vielleicht Gemeinschaftsschule - ebenso noch Treffen mit Gemeinderat; Bürgermeister am Abend).



    Jetzt zu meinem Problem:
    Ich habe zudem 4 Klassen (Werkrealschule - 6,8,9,10) im Fach Englisch, Klassenlehrer bin ich der 10. Die 6. Klasse ist eine Inklusionsklasse und auch hier sind Absprachen etc. mit der betreuenden Lehrerin notwendig .
    Ich merke einfach, wie mich diese Mitarbeit in Anspruch nimmt und mir das Ganze leicht über den Kopf wächst. Es wurde auch schon wieder angedeutet, dass ich in den nächsten Sommerferien wieder am Anfang am Stundenplan mitarbeiten "darf".


    Jetzt zu meiner Frage: Wie sieht das in anderen Kollegien aus? Machen das die Kollegen auch alle für "lau" oder gibt es Ermäßigungsstunden?
    Ich bin nämlich am überlegen, ob ich meine Mitarbeit am Ende dieses Schuljahres einstellen werde, da die Mehrbelastung dann doch zu heftig ist.

  • Habe ich das richtig verstanden, dass du das OHNE Entlastungsstunden machst? :staun: Dann würde ich ja ganz schnell bekannt geben, dass du im Laufe der Arbeit im Schuljahr festgestellt hast, dass das nix für dich ist (ob du weitere Begründungen angibst liegt ja in deiner Hand).


    Hier gibt es dafür Entlastungsstunden.

  • Hallo!


    Ich arbeite bei uns im SL-Team mit und bekomme eine Ermäßigungsstunde dafür. Die hat unser Schulleiter wohlgemerkt von seinen Stunden "abgezwackt". Ich mache das mit einer Kollegin zusammen.
    1. Haben wir uns das genau aufgeteilt. Einer ist für z.b. Vertretungspläne zuständig, einer für die Öffentlichkeitsarbeit (Homepage, Pressearbeit…). Im Notfall wird auch mal übernommen. Stundenplan machen wir gemeinsam. Schulentwicklung ebenfalls. Großes Thema war aber als letztes die Evaluation bei uns.
    Wir haben ab und zu zusätzlich zu den GLK´s Teamsitzungen.


    Bei euch ist folgendes Problem: Weiterentwicklung zu GTS und GMS - das ist natürlich ein HAMMER und auch viel Arbeit.


    MIR reicht die eine Ermäßigungsstunde schon vorne und hinten nicht. Aber in deiner Situation finde ich das schon sehr heftig.


    Im Übrigen nimmt uns unser Schulleiter zu keinen Treffen mit Gemeinderat o.ä. mit.


    Ich bin zwar im Schulleitungsteam, definitiv aber NICHT in der Schulleitung!


    Macht dir die Arbeit Spaß?? Dann bitte um eine Ermäßigung dafür!
    Schaut, dass die Arbeit GENAU aufgeteilt ist. Wer ist für WAS zuständig??


    Ansonsten würde ich mir überlegen, die Zusatzarbeit abzugeben…….


    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Stundenplan machen ohne Gegenleistung? Niemals!
    Ich kenne das nur so, dass das Kollegen mit einer extra darauf zugeschnittenen A14 Stelle, eher sogar noch A15 Stelle machen. Bei uns sind alle Stellen bei der Schulleitung A15 Stellen und der Stundenplan liegt in der Hand des stellvertretenden Schulleiters.
    Ich (A15 als Oberstufenkoordinator) mache seit diesem Schuljahr auch den Stundenplan mit einer anderen Kollegin aus de Schulleitung (auch A15), da die stv Schulleiterstelle vakant ist. Das ist eine immense Arbeit, die schon damit anfängt, dass man einen guten Teil der Sommerferien darauf verwendet. Auch jetzt zum Halbjahreswechsel ist einiges zu tun.
    Ich würde an deiner Stelle beim SL mal nachfragen wie das weiterlaufen soll. Für "lau" würde ich das einstellen. Bei voller Stelle mit 27 Stunden nicht machbar.

  • Die Arbeit macht mir schon Spaß und ich finde es interessant.
    Mit Vertretungsplänen und Schulleiter Aufgaben habe ich nichts zu tun. Der Schulleiter trägt in den Sitzungen Dinge vor und wir äußern uns dazu. Ich bin somit also eher beratend tätig.
    Früher waren in dem SL Team nur A13 Lehrkräfte. Allerdings ist nun einer in Pension, die andere hat ein Baby bekommen.
    Der eine Kollege, der übrig geblieben ist, hat A13 und 6! Ermäßigungsstunden (so weit ich das mitbekommen habe und auch laut Stundenaushang).Zu seiner Ehre muss man aber sagen, dass er sehr sehr viel mehr macht als ich. Die andere Kollegin hat auch nix.


    Trotzdem ist es eine wahnsinnige zeitliche Belastung.
    Und hatte ich vorhin vergessen: Evaluiert werden wir nach den Sommerferien ebenso...
    Wir kämpfen also an 3 Fronten.

    • Offizieller Beitrag

    Unser Lehrerstundenplanmacher und Zeugnischef bekommt 4 Stunden. Und der der die Schülerstundenpäne / Kurseinteilungen macht, auch. Plus jeweils A14.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Bei uns Ermäßigung im Rahmen der Fachgruppenleitung.


    Für "lau", Spaß hin oder her, würde ich das nicht machen.
    Ich bin doch nicht blöd. :)


    Viele Grüße
    Super-Lion

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns liegt alles auf Leiste, wir sind ne große Oberstufe. Erst gibts ne Fachwahl, dann liegen die Kurse/Zeiten/Lehrer fest, Dann bastelt Guru 1 und es kriegen die Lehrer schon ihre vorläufigen Stundenpläne. Sodann machen die Schüler ihre Kurswahl und dann liegen deren Zeiten und Lehrer fest, Guru 2 macht deren Einwahlen und deren Sundenpläne. Klar arbeiten die Stundenplangurus teils auch zusammen, aber irgendwie scheint es nur so wirklich gut zu gehen. Für genauere Details müsste ich die beiden mal fragen... :weissnicht:

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    Einmal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Ok. So ist es bei uns auch. Zuerst die Fachwahl, dann die Kurszuteilung und "Auf Leiste legen", dann gibt es zu allererst den gesamten Oberstufenplan und erst dann kommen Mittel- und Orientierungsstufe. Der Oberstufenplan ist dann festgemauert für das ganze Schuljahr.

  • Zur Ursprungsfrage: Ich würde mal überlegen, wie deine Perspektiven sind. Die Einladung ins SLT drückt Wertschätzung deiner Kompetenz aus und ist eine Eintrittskarte, mitgestaltend zu wirken und Verantwortung zu übernehmen. Das macht Spaß, aber bedeutet auch Stress. Am Anfang ohne Entlastung dabei zu sein halte ich für normal; allerdings wäre ich nun auch vorsichtig, nachdem sie dich den Ferien (1,5 Wochen Stundenplanerei) ohne Rückfrage haben bluten lassen.


    Ich selbst habe zu Beginn auch in die Stundenplanerei ohne Entlastung hineingeschnuppert und dem Planer damals zugearbeitet. Inzwischen verantworte ich den Plan vollständig und arbeite im Team mit dem Chef die UV. Dafür fahre ich 5 Stunden Entlastung ein und habe natürlich Privilegien wie z.B. einen guten Stundenplan, kaum Vertretung usw. Ich möchte den Teil der Arbeit nicht missen, auch und gerade weil man damit viel für die Kollegen tun kann.


    Wenn du den Eindruck hast, ausgenutzt zu werden: such das Gespräch mit deinem Chef. Er schätzt dich, du sitzt nicht zufällig in der Runde. Eine Frage nach Perspektiven und nach Entlastung ist nicht unverschämt, sondern zeigt, dass du dir deines Wertes bewusst bist. Mit der Entlastung gehst du dann natürlich auch gewisse Verpflichtungen ein. - Alternativ ziehe dich aus der Runde zurück, ggfs. ist das dann aber eine Entscheidung auf Jahre.

  • Wenn der Job nicht das direkte Sprungbrett zu irgendwas ist, was du unbedingt machen willst und was auf keinem anderen Weg kurzfristig erreichbar ist, kannst du dir ja überlegen, ob du dir diese Ausbeutung noch länger gefallen lassen willst. Nur so als Orientierung: Mir hilft ein Kollege beim Stundenplanerstellen, außerdem macht er an vier Tagen pro Woche den Vertretungsplan. Dafür erhält er aus dem Schulleitungstopf vier Anrechnungsstunden und hat einen freien Tag.

  • Zur Ursprungsfrage: Ich würde mal überlegen, wie deine Perspektiven sind. Die Einladung ins SLT drückt Wertschätzung deiner Kompetenz aus und ist eine Eintrittskarte, mitgestaltend zu wirken und Verantwortung zu übernehmen. Das macht Spaß, aber bedeutet auch Stress. Am Anfang ohne Entlastung dabei zu sein halte ich für normal; allerdings wäre ich nun auch vorsichtig, nachdem sie dich den Ferien (1,5 Wochen Stundenplanerei) ohne Rückfrage haben bluten lassen.


    Ehrlich gesagt habe ich nach Stand heute keinerlei Interessen daran, später in die Schulleitung zu gehen. Von daher ist dieser Faktor für mich nicht wichtig.


    Zur Wertschätzung: Klar sehe ich darin, dass mein Chef mit mir zufrieden ist und mich auch als Mensch schätzt. Allerdings sind wir mittlerweile ein kleines Kollegium (ca. 20 Lehrer) mit vielen Teilzeitkräften (fallen dann schon mal aus dem SL Team raus), Mütter/Väter mit Kindern (haben am Mittag dann keine Zeit) und Lehrer, die den Job schon gemacht haben, mittlerweile aber wieder ausgetreten sind, weil es eben einfach sehr viel Arbeit war.
    Von daher... Sooooo viele Alternativen zu mir gibt es eigentlich nicht mehr.


    Aber danke auf jeden Fall mal für die Antworten. Hat mir auf jeden Fall weiter geholfen und mich in meiner Meinung bestärkt, die Arbeit maximal bis zu den Sommerferien zu machen.

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