Praxissemester an der eigenen Schule

  • Hallo Miteinander!


    Was haltet Ihr davon, das Praxissemester (in BW im 5. Semester) an der Schule zu machen, an der man selber Abi gemacht hat?


    Einerseits würde es mich total reizen, an meine alte Schule zurück zu gehen und die Abläufe dort mal aus einer anderen Sichtweise zu sehen, andererseits habe ich aber auch die Befürchtung, dass die Lehrer mich dann quasi noch als Schülerin ansehen, da ich ja zum Zeitpunkt des Praktikums erst 2 Jahre aus der Schule raus bin, und nicht mit mir auf Augenhöhe umgehen können.


    Was ist Eure Meinung dazu, bzw. hat jemand schon mal damit Erfahrungen gemacht?


    LG
    Jule10 :)

  • Ich habe passiv damit Erfahrungen gemacht, weil ich ein paar Refis an meiner Ausbildungsschule erlebt habe, die vorher da waren. Allerdings waren dass immer Leute, die H/R gemacht haben, also offiziell nicht an ihrer Schule waren, auch wenn es bei Gesamtschule keinen Unterschied machte. Die sind gut zurechgekommen.


    Frage ist nur: Ist das überhaupt erlaubt in BaWü?


    Ansonsten wenn du mit den Lehrern klargekommen bist: Why not? Keine eigene Erfahrung aber scheint okay zu sein...


    Das heißt, habe es um 3 Ecken erlebt. Habe mal an einer Schule gearbeitet, an der es eine Lehrerin gab, deren Tochter neben mir zur Welt kam, und die mit meinen Eltern befreundet ist. Naja, manchmal habe ich geschwitzt, ob sie mich aus Versehen vor den Schülern "Kind" nennt. :zungeraus:

    Quiet brain, or I'll stab you with a Q-Tip!

  • Mit der Augenhöhe ist das bei Praktikanten sowieso so eine Sache.


    Ich finde es wichtig zu lernen, mit einer neuen Situation umzugehen. Eine Schule, die man schon so gut kennt und an der einen so viele Lehrer noch kennen, ist da nicht so geeignet. Lieber woanders hingehen, wo man sieht, dass es nicht überall so ist wie man es selbst als Schüler erlebt hat.


    Schon die Räumlichkeiten: Du kennst sie. Du kennst das Stundenraster und eben viele Lehrer.


    Man muss aber lernen, mit Unbekannten neu anzufangen. Mit welchen, die man eben noch nicht einschätzen kann.


    Wenn du deine alte Schule toll findest, wechsle doch später dorthin. Aber jetzt erst mal anderswo schnuppern. Finde ich.

  • Ich finde die allein die Vorstellung grauenhaft. Das hat für mich sowas "ewig gestriges". Ich habe mich in der Ausbildung sogar extra darum bemüht an möglichst vielen Schulen in möglichst vielen Kantonen mal ein Praktikum zu machen um alles mal gesehen zu haben. Bin sogar für ein paar Wochen 2 x pro Woche von Basel bis nach Bern/Köniz gefahren, das ist ein Anfahrtsweg von etwa 90 min. Ich werde auch jetzt schon wieder unruhig bei dem Gedanken, dass ich möglicherweise an der Schule, an der ich jetzt angefangen habe zu arbeiten, einen festen Vertrag bekommen könnte. Das kann's irgendwie noch nicht gewesen sein für die nächsten 30 Jahre ... Irgendwie habe ich das Bedürfnis, noch mal weiter zu ziehen, bis ich den "perfekten" Platz gefunden habe :) Aber so sieht das eben jeder anders.

  • Vielen Dank für die Antworten!
    Ich habe jetzt mal geschaut, ob es in BaWü überhaupt möglich ist, das Praxissemester am eigenen Gymnasium zu machen, und es scheint, als wäre es nicht möglich.
    Dann werde ich mein Praxissemester an einer anderen Schule machen, und wenn es mich fürs Ref immer noch zurück in die Heimat zieht, schaue ich dann mal weiter. :)

    • Offizieller Beitrag

    Nur als Anekdote: Es gab hier mal einen Schulamtsdirektor, der hat an seiner alten Schule im Studium das Praktikum gemacht, das Referendariat, war dort Schulleiter und am Ende im Schulamt für diese Schule zuständig. Stelle ich mir auch gruselig vor ...

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