??? Und was macht ihr dann so ohne Schüler? Ich hab´ alle Ferientage frei - bzw. habe ja meinen Arbeitsplatz auch zuhause...
Wie sind diese unglaublichen Arbeitszeitangaben zu erklären?
-
-
etwas offtopic, aber ich muss trotzdem mal böd fragen: Habt ihr wirklich alle Ferientage (abgesehen vielleicht von der Vorbereitungswoche) frei? Ich darf einen ganz normalen Urlaubsplan mit 30 Tagen einreichen, habe noch einige so genannte "Planungstage/ Fortbildungstage", aber alles übrige muss ich tatsächlich in der Schule erscheinen... Wie ist das bei euch geregelt?
läuft bei mir ähnlich, aber ich muss mich an den Tagen, an denen ich keinen Urlaub habe, bereit halten. Bin schon das eine oder andere Mal zu Elterngesprächen oder Aufräumarbeiten (Schule ist umgezogen, Fachräume wurden eingerichtet) hingefahren.
-
läuft bei mir ähnlich, aber ich muss mich an den Tagen, an denen ich keinen Urlaub habe, bereit halten. Bin schon das eine oder andere Mal zu Elterngesprächen oder Aufräumarbeiten (Schule ist umgezogen, Fachräume wurden eingerichtet) hingefahren.
Interessant. Da Bereitschaftszeiten vollumfänglich zur Arbeitszeit gezählt werden müssen (siehe höchstrichtleriche Urteile des EuGH zur Arbeitszeit von Ärzten und Feuerwehrleuten) heißt das also im Umkehrschluss, dass du außerhalb der Ferienzeiten eine reguläre 40-Stunden-Woche hast.Das muss in Thüringen mit den Konferenzen, Klassenarbeiten / Klausren, Schulveranstaltungen und Klassenfahrten ja unheimlich gut organisiert sein, dass ihr das so gut hinbekommt...
Gruß !
-
@ Mikael:
Eine solche Regelung (Mitteilung der Urlaubstage, der Rest ist Bereitschaftszeit) gibt es übrigens auch in Niedersachsen - bisher nur für Schulleitungen, aber mal schauen, was da noch so alles kommt... -
Es wird Zeit, dass die Frage der Lehrerarbeitszeit endlich einmal vor dem Europäischen Gerichtshof geklärt wird. DAS wäre einmal eine Aufgabe für die Gewerkschaften und Verbände (statt ewiger ideologischer Grabenkämpfe). Auf die Verwaltungsgerichte darf man in dieser Frage ja nicht hoffen, die werden angesichts der zu erwartenden Kosten kaum gegen den eigenen Dienstherren entscheiden.
Scheinbar gibt es in der Praxis keine obere Grenze hinsichtlich der abverlangten Arbeitszeit, da sich beharrlich geweigert wird, alles außerhalb der reinen Unterrichtsverpflichtung als messbare Arbeitszeit anzuerkennen ("nicht messbare Arbeit").
Gruß !
-
DAS wäre einmal eine Aufgabe für die Gewerkschaften und Verbände (statt ewiger ideologischer Grabenkämpfe
Erstens gibt es unter den Gewerkschaften wenig ideologische Grabenkämpfe. Deren Schriften und Aussagen beziehen sich jeweils auf Inhalte und erwähnen die anderen Verbände kaum/nie. Tatsächlich ist es fast immer so: die GEW arbeitet was aus, die anderen Verbände hängen sich dran. Grabenkämpfe finden eher in solchen Foren wie diesem statt. Meist, indem es von Leuten behauptet wird, die nicht in der Gewerkschaft sind.
Zweitens sind die meisten Gewerkschaften an der Frage der Arbeitszeit ununterbrochen (!) dran. Bei der einen Gewerkschaft, die auch wirklich was aktiv tut, geht das dann meistens so: es wird eine Forderung aufgestellt/ein Konzept erworfen. Dies wird an die entsprechenden Mitarbeiter via der üblichen Informationskanäle weitergeleitet. Die nicht gewerkschaftlich organisierten lesen es erst gar nicht. Die gewerkschaftlich organisierten lesen es.
Dann kommt die Aktion: eine Pressekonferenz, eine Demo, ein Streik, etc. Die Lehrer haben keine Zeit. Oder Schiss. Und gehen nicht hin. Es stehen 4-600 Hanseln auf'm Platz rum. Die zuständigen Minister und die Presse lachen sich über das offensichtlich nicht vorhandene Leiden der Lehrer tot. Alles bleibt, wie es ist.Und dann schreiben Leute in Foren "Und was machen die Gewerkschaften"?? Immer und immer wieder ...
*seufz*
Zum Klagen: ich wüsste nicht, inwieweit man einfach gegen eine Arbeitszeit klagen kann. Auf welcher Grundlage? Welcher Verstoß liegt nachweisbar vor? Wenn du eine juristisch machbare Vorgehensweise gefunden hast, kannst du auch als Privatperson klagen. Auf geht's!
Informieren, Petitionen (wenn es denn genug Unterschriften der Betroffenen gibt ... und frach da bitte nicht nach Sonnenschein... ), intensivst via Bezirks- Haupt- und Gesamtpersonalräte versuchen, ungünstigere Regelungen abzuwehren, uvm. wird schon andauernd getan. Mit großen, überwiegend ehrenamtlichem Einsatz. Auch für die nichtorganisierten Kollegen, die wir GPRen zB mitvertreten, beraten und unterstützen.
Vielleicht endlich mal eintreten und es besser machen?
-
@Fossi: Ich habe auch drei Jahre FOS/BOS hinter mir ... ja, immer Abschlussprüfungen mit viel Korrekturaufwand ... dafür allerdings kaum mehr Vorbereitungsaufwand, denn da die FOS nur zwei Jahrgangsstufen (für eins meiner Fächer sogar nur eine) hat, hatte ich mit Unterrichtsvorbereitung über das ganze Jahr hinweg nicht mehr viel Aufwand.
Dass wir - um die Ferien "herein zu arbeiten" - auch auf mehr als die 40/42 Wochenstunden kommen müssen, ist klar. Aber die Belastung von mehreren 60 Stunden Wochen hintereinander (Abitur) ist enorm und fällt bei der Art und Weise, die Arbeitszeit über das ganze Jahr hinweg (einschließlich Ferien) zu betrachten etwas unter den Tisch.
Mensch, verrat doch nicht alles... So ganz stimmt die Überlegung auch nicht - zum Einen hast Du an der (bayerischen) FOS/BOS mittlerweile ständig neue Aufgabenformen, die eingeübt werden müssen (ich spreche nur für meine Fächer), zum anderen wurde bei uns sehr großer Wert drauf gelegt, dass immer wieder neue Texte verwendet werden; nicht zu reden von der äußerst aufwendigen Erstellung gemeinsamer Klausuren in Englisch (Zeitaufwand im Schnitt 15 Stunden). Aber im Großen und Ganzen hast Du natürlich recht.Viele Grüße
Fossi
-
Bei uns sind alle Ferientage frei. Ja! Noch nicht einmal Präsenztage gibt es am Ende der Sommerferien. Bei der derzeitigen Entwicklung unseres Instituts zu einem Markenprodukt (kein Scherz) dürfte das aber bald passé sein....
Grüße vom
Raket-O-Katz -
Meine Vorweihnachtszeit begann am 21. Dezember, vorher keine Zeit für irgendwas wegen zuviel Korrekturen. In den Weihnachtsferien hatte ich dann noch 27 Stück 12er-Klausuren und einen Stapel Arbeitshefte Stufe 9.
Ich kann mir die Termine leider auch nicht korrekturfreundlicher legen, denn die Oberstufenklausurtermine macht die Oberstufenverwaltung, und die ließ mich am 19. 12. Klausur schreiben. Bei den 9ern habe ich ja nur 3 Wochenstunden, dank Doppelstundensystem sehe ich sie seltener als vorher und muss mich mit den wenigen verbliebenen Terminmöglichkeiten arrangieren. da kann man nur machen, was möglich ist, aber nicht was sinnvoll ist.
Von daher habe ich immer wieder unerträgliche Arbeitsspitzen, die ich nicht entzerren kann. Das Pech aller Doppelsprachler und derer mit Deutsch und einer Fremdsprache.
Trotzdem lebe ich aber noch und freu mich auf Wochenenden, an denen ich mal nicht korrigieren muss. Gibt's ein paar.Gruß,
putzi -
Verrückt, dass das in den einzelnen BL so unterschiedlich geregelt ist... an anderen Schulen der Umgebung müssen die Kollegen sogar jeden Ferientag (abzüglich der tatäschlich eingereichten Urlaubstage) erscheinen, und das teilweise sogar von 7.30 -14 Uhr. Da bin ich ja sogar nochmal gut weggekommen... es scheint so bisher wohl hauptsächlich in Sachsen und Thüringen zu sein, wenn ich das hier richtig lese...
Was ich den Ferien in der Schule tue: Schülerakten lesen und vervollständigen, Klassenbuch auf Vordermann bringen, Lehrmittel inventarisieren und sichten, Zimmer für die Grundreinigung beräumen, neues Klassenzimmer einrichten/ altes ausräumen, Blumen gießen, eigenen Schreibtisch aufräumen, Aushänge und Pläne studieren in Vorbereitung auf die nächsten Schulwochen, Förderpläne aktualisieren, eigene Vorbereitung (Berichte schreiben, PC updaten/Lernprogramme austesten, Diensteschilder basteln, laminieren und co - psst!), Austausch mit den Kollegen... halt so Sachen, für die man sich sonst nicht so die Zeit nimmt.
Zur eigentlichen Arbeitsbelastung schließe ich mich den Kollegen an: es gibt halt so Stoßzeiten und man muss lernen, sich gut zu organisieren. Es muss auch nicht immer alles perfekt sein, Prioritäten setzen und sich selbst dabei nicht verleugnen. Das gelingt halt manchmal besser, manchmal schlechter und kommt sicher auch auf die Umgebungsbedingungen an.
-
Was ich den Ferien in der Schule tue: Schülerakten lesen und vervollständigen
Sache der Verwaltung (Sekretariat)
ZitatLehrmittel inventarisieren und sichten
Sache des Schulträgers. Der ist für die Beschaffung und Wartung der Lehrmittel verantwortlich.
Zitat, Zimmer für die Grundreinigung beräumen, neues Klassenzimmer einrichten/ altes ausräumen
Sache des Schulträgers. Hatten wir schon lang und breit hier im Forum diskutiert. Lehrer sind keine Möbelpacker.
Lasst euch doch nicht zum "Mädchen für alles" degradieren!
Gruß !
-
Interessant. Da Bereitschaftszeiten vollumfänglich zur Arbeitszeit gezählt werden müssen (siehe höchstrichtleriche Urteile des EuGH zur Arbeitszeit von Ärzten und Feuerwehrleuten) heißt das also im Umkehrschluss, dass du außerhalb der Ferienzeiten eine reguläre 40-Stunden-Woche hast.
vielleicht habe ich mich nicht deutlich ausgedrückt:
ich stehe nicht Gewehr bei Fuß, wenn Ferien sind.
Aber ich muss mit Mails rechnen oder mit Anrufen. Das heißt ja nun nicht, dass ich den Fuß nicht außer Haus bringe und ab der ersten Stunde Telephondienst schiebe.
Mehr als einmal pro Ferien kam so etwas auch noch nicht vor, und auch das nicht in allen Ferien. -
tja, ich glaube, das ist wieder eine so eine Auslegungssache zwischen den einzelnen Schulformen (Förderschule/ Gymnasium) bzw. den Besonderheiten meiner speziellen Schule. Für manche eine fremde Welt, aber so ist es halt bei uns...seht selbst. (Im Übrigen weiß ich trotz meines noch jungen Alters schon, welche Aufgaben ich machen sollte und für welche durchaus jemand anders zuständig wäre)
(wenn ich jetzt wüsste, wie das mit dem zitieren gehts, wärs übersichtlicher, sorry)Schülerakten: was ICH da reinhefte, habe ich auch alles selbst geschrieben bzw. weiß nur ICH selbst als KL, das sind die aktualisierten Förderpläne, Entwicklungsberichte und Hinweise zu aktuellen Therapien und Hilfsmitteln der Schüler. Das ist bei jedem Schüler jedes Jahr anders. (selbst lesen muss ich natürlich auch, das kann mir das Sekretariat nicht abnehmen)
Lehrmittel: natürlich beschafft die der Schulträger. trotzdem muss ich doch da in regelmäßigen Abständen mal nachgucken, was wir zu Thema xy haben, ob das passend für meine Schüler ist, von der Anzahl her ausreichend etc. und wenn nicht, den passenden Kollegen ansprechen, neu bestellen/ Alternative organisieren/ mit Parallelkollegen absprechen/ nach Erfahrungen fragen etc. (noch dazu bin ich noch nicht allzu lange dabei und kenne unsere Lehrmittel-Abteilung nicht aus dem Effeff). Inventarisieren tut der für den Bereich verantwortliche Kollege, logisch, so hat der verantwortliche am schnellsten einen Überblick über das Vorhandene. Was bringt es, wenn ein Schulfremder unsere Sachen inventarisiert? So weiß man wenigstens gleich, was vorhanden ist.
Klassenzimmer einrichten: ich meine natürlich meinen persönlichen Kram, das ist im Förderschulbereich (und bei den GS-Kollegen) schon ne Menge. Sei froh, wenn du es noch nie machen musstest. Da wir Ganztagesschule sind und bei uns alles etwas familiärer zugeht, ist auch die Atmosphäre des Klassenraums wichtig, ergo zuätzlicher Kram. Da die Schüler angepasste Sitzmöbel haben, müssen die nach einer Reinigung natürlich wieder zusammenpassend an ihren richtigen Platz (Namensschildchen). Hilfsmittel der Schüler auch (Stehbretter, Pflegebetten, zweiter Stuhl...). Ist natürlich bei jedem anders... Wenn man die Sitzordnung ändern will, schiebt man erstmal ne ganze Weile Tische... Die Möbel selbst räumt natürlich der Hausmeister zwischen den Zimmern umher, aber wenn das jede Sommerferien bei etwa 25 Klassen dran ist, daaaaaauuuuuert das auch. Und man will ja auch mal fertigwerden...
Werbung