"Wandersmann" zeigt sich in seinen letzten Postings als geläutert... zumindest oberflächlich... aber wenn man so etwas wie das Folgende genauer liest, erkennt man doch die dahinterstehende Ideologie und einseitige Wahrnehmung der Welt:
ZitatIch glaube, daß Kinder im Grundschulalter diesbezüglich nicht reflektionsfähig sind. Sie nehmen das, was man ihnen da vorsetzt als gegeben hin und verinnerlichen es. Sie verstehen auch gar nicht, worum es überhaupt geht. Wie denn auch in einem präpubertären Alter? Auf diese Weise kann man Kinder auf eine bestimmte Sache gezielt konditionieren. Und wenn Du mal ehrlich bist, dann ist doch genau das auch das Ziel dieses ganzen Konzepts, die Kinder eben gezielt in einem Alter so zu beeinflussen, daß sie dann eine vorgeprägte Meinung zu einem bestimmten Thema verinnerlichen.
Das Thema Homosexualität ist eine gesellschaftliche Kontroverse und sollte in der Schule auch als solche abgebildet werden. Das kann man aber nur, wenn die Schüler in einem fortgeschrittenen, reiferen Alter sind, das ihnen ein tieferes Verständnis der Thematik und kritische Reflexion von Standpunkten und Argumenten erlaubt.
Um einige Dinge hervorzuheben - und zu hinterfragen:
"Sie nehmen das, was man ihnen da vorsetzt als gegeben hin und verinnerlichen es. ... Auf diese Weise kann man Kinder auf eine bestimmte Sache gezielt konditionieren. ... daß sie dann eine vorgeprägte Meinung zu einem bestimmten Thema verinnerlichen ... " - Genau. Nur wessen Meinung und mit welchem Ziel ist akzeptabel? Konditionieren wir Kinder dazu, fundamentalistisch-(christlich)-religiöse Meinungen zu verinnerlichen (das geht in dem Alter, wie Wandersmann so treffend schreibt - übrigens geht das auch später...) - oder dazu, eine weltoffene Sichtweise zu haben, die verschiedenste Lebensweisen akzeptiert?
"in einem fortgeschrittenen, reiferen Alter sind, das ihnen ein tieferes Verständnis der Thematik und kritische Reflexion von Standpunkten und Argumenten erlaubt" - Frage: Eine kritische (ergebnisoffene? oder nur kritisierende?) Reflexion, nachdem ihnen bereits die religös einzig wahre Heilslehre verabreicht wurde, ist die überhaupt möglich? Ich befürchte nicht...
Warum also sollten nicht alle möglichen Gestaltungsmöglichkeiten eigenen und fremden Lebens gleichberechtigt und in altersgemäßer Form zeitgleich und nebeneinander präsentiert werden? Warum soll das eine das "Standardmodell" sein, das (wenn ich w. richtig verstehe) ca. 10 Jahre in der Schule alleinig vorherrschend ist, um dann in den allerletzten Schuljahren (falls ein Schüler/eine Schülerin so lange die Schule besucht...) kritisch ergänzt zu werden durch weitere Konzepte, die dann ergebnisoffen "auseinandergenommen" werden?