Glaube ich auch, frage mich aber: wenn ich weiß, dass es nicht richtig ist, "dagegen zu posaunen", wieso überdenke ich dann nicht die Position, mit der ich mich so unbehaglich fühle, oder stelle sie zumindestens diskursiv dar? Warum hat man denn Angst vor dieser Diskussion?
Vielleicht macht es Sinn, der Quelle dieses "Unbehagens" - auch Politiker haben ja bei der Homoehe zB lieber mit "mein Bauchgefühl sagt mir" und "ich glaube halt einfach" argumentiert, als mit Argumenten - mal auf den Grund zu gehen? Vielleicht kann man dem Unbehagen ja mit etwas Klarheit entgegenwirken... ?
Ich meine damit nicht, Angst vor Auseinandersetzung zu haben, sondern sich nicht helfen zu können in seiner Meinung. Der Mensch ist nicht rational. Und Leute, die wissen, dass ihre Meinung nicht unbedingt richtig ist und die sich daher in Toleranz üben, leisten in meinen Augen mehr, als Leute, die etwas akzeptieren können, weil sie es befürworten oder zumindest kein Problem haben. Das wollte ich nur damit sagen.
Der Unterricht zur sexuellen Vielfalt wird ja dafür sorgen, dass solche Gefühle weniger werden.
((Und dass viele Christen nicht unbedingt christlich handeln, braucht mMn nicht ausdiskutiert werden. Das ist Tatsache.))