Wann merkt man, dass man den falschen Beruf hat?

  • Hi,


    mich würde mal interessieren, wann Menschen das Referendariat abbrechen? Also merkt man das gleich nach wenigen Wochen, dass es der falsche Job ist? Bzw. wann merken die Ausbilder, dass Referendar XY für den Job total ungeeignet ist?


    Es geht mir um Folgendes:


    Ich fange demnächst das Referndariat an. Habe mich noch für eine Stelle an der Hochschule beworben, die 3 Monate später beginnt.


    Reichen 3 Monate aus um festzustellen, ob man das Referendariat schaffen wird oder nicht bzw. das man das richtige tut?


    Gruss

  • Meiner Meinung nach kann man das Ref nicht mit dem Alltag eines Lehrers nach dem Ref vergleichen. Insofern würde ich eine Entscheidung in dieser Richtung nicht fällen können. Ob man total ungeeignet ist, hat man mMn bereits in Praktika feststellen können. Musstest Du noch nie vor einer Klasse stehen?


    EDIT: Troll? Na, danke, dann kann ich mir meine Meinung ja sparen!

  • Bei uns hat nur eine das Referendariat abgebrochen und das erst Anfang Oktober, als nach ca. 8 Monaten.
    Und sie hat es gar nicht selber gemerkt, sondern die Schulleitung hat es ihr bei dem letzten Unterrichtsbesuch nahe gelegt. Bei uns fing ja Anfang November der Prüfungszeitraum an, vor dem musste sie abbrechen, um evtl. später noch einmal einsteigen zu können.


    Wie begehrt sind denn bei euch die Plätze? Bei uns war es so, dass jeder der sich für die Grundschule einen Platz bekommen hat, diesen auch erhalten hat. Wenn es Wartezeiten gibt, dann würde ich wohl vorher erst das andere Ausprobieren und nicht jemandem evtl. den Platz wegnehmen, um dann später andere Wege zu gehen!

  • Ehrlich gesagt, man kann es im Referendariat so gut wie gar nicht beurteilen. Das ist jetzt meine persönliche Meinung. Ich bin mir bewusst, dass das viele anders sehen.
    Ich fand das Ref. grausam, furchtbar, schrecklich. Jetzt arbeite ich seit einem halben Jahr mit einer vollen Stelle und bin sehr glücklich mit meiner Berufswahl.
    Ergo: In drei Monaten kannst du es nicht feststellen m. E.
    Die Frage ist: Möchtest du überhaupt Lehrerin sein? Ich finde es etwas zu krass formuliert von "immergut", aber im Kern stimmt es natürlich. Es ist unfair, anderen den Platz wegzunehmen, wenn man eigentlich gar nicht Lehrer werden will. Ich würde mich also entweder jetzt gegen die Schule entscheiden oder das Ref. durchziehen und (frühestens) dann eine Entscheidung fällen.

  • Klar habe ich Praktika gemacht, aber diese 1 Stunde die man da jeweils unterrichtet hat mir nicht gereicht um festzustellen, ob der Beruf wirklich das Richtige für mich ist.

  • Eine Stunde? Du hast also nur eine Vorführstunde gehalten und damit das SPS absolviert?
    Oder anders: Hast du nie die Initiative ergriffen eine Unterrichtseinheit zu planen und durchzuführen?


    Ob der Beruf wirklich das Richtige für dich ist, dass kann dir hier keiner beantworten.


    Für dein Ref. wünsche ich dir viel Erfolg.

  • Also bei uns lief das bei den SPS so ab, dass man gefühlte 30 Stunden hinten in der Klasse sass und zugekuckt hat oder bestenfalls den Schülern bei Partnerarbeit/Stillarbeit/Gruppenarbeit geholfen hat und 1 Stunde eigenen Unterricht halten durfte. Teilweise hatte der Lehrer dann aber ganz klare Vorstellungen was man in dieser 1 Stunde behandeln sollte und hat sogar noch die Materialen dafür mitgebracht. Mit wirklichem Unterrichten hatte das für mich wenig zu tun.

  • Also bei uns lief das bei den SPS so ab, dass man gefühlte 30 Stunden hinten in der Klasse sass und zugekuckt hat oder bestenfalls den Schülern bei Partnerarbeit/Stillarbeit/Gruppenarbeit geholfen hat und 1 Stunde eigenen Unterricht halten durfte. Teilweise hatte der Lehrer dann aber ganz klare Vorstellungen was man in dieser 1 Stunde behandeln sollte und hat sogar noch die Materialen dafür mitgebracht. Mit wirklichem Unterrichten hatte das für mich wenig zu tun.


    Um Himmels Willen. :staun:


    Ich hab derzeit ne Austauschstudentin fuer zwei Wochen an der Schule, die nur fuer drei Stunden in meiner Klasse ist und kaum Englisch spricht. Selbst die hat mehr Verantwortung und plant ihre zwei Franzoesischstunden zwar mit Hilfe (ich hab ihr das Thema gesagt,..wir machen grade Wetter), aber sonst eigenstaendig. Material hab ich ihr angeboten, muss sie aber nicht nehmen.

    • Offizieller Beitrag

    Also bei uns lief das bei den SPS so ab, dass man gefühlte 30 Stunden hinten in der Klasse sass und zugekuckt hat oder bestenfalls den Schülern bei Partnerarbeit/Stillarbeit/Gruppenarbeit geholfen hat und 1 Stunde eigenen Unterricht halten durfte. Teilweise hatte der Lehrer dann aber ganz klare Vorstellungen was man in dieser 1 Stunde behandeln sollte und hat sogar noch die Materialen dafür mitgebracht. Mit wirklichem Unterrichten hatte das für mich wenig zu tun.


    Ist das wirklich immer noch so? Bei mir lief das damals auch so, ist aber schon 18 Jahre her. Zum Glück hatte ich damals schon ausreichend Unterrichtserfahrung.

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