Präteritum in einer 3. Klasse - wie tief dringt man ein?

  • Hallo,
    ich muss mit meiner dritten Klasse das Präteritum einführen.
    Die Einführung geschieht über den Textvergleich - Erzählmodus vs. Zeitungsmodus (so wie es eben im Sprachbuch steht).
    Ich frage mich, ob die SuS alleine durch ihr Sprachgefühl die richtige Bildung der Verben können oder ob es sinnvoll und richtig/wichtig ist, mit ihnen die Bildung zu besprechen.
    Also an welche Personlaform kommt welche Endung. Das ganze erst einmal mit schwachen Verben und dann für starke Verben.
    Denn sie sollen auch die Texte umschreiben - vom Präsens ins Präteritum. Genügt das eigene Sprachgefühl, oder sollten sie eine Wortbildungsregel dazu lernen!?


    Liebe Grüße und besten Dank

  • Hallo lck88,


    Zitat

    Die Einführung geschieht über den Textvergleich - Erzählmodus vs. Zeitungsmodus (so wie es eben im Sprachbuch steht).

    du startest also mit der 3. Person singular, korrekt? Ich würde ihnen schon ein kleines Merkblatt machen, auf dem die Endung -te für die schwachen/regelmäßige Verben und -tet für lautliche Besonderheiten hervorgehoben wird. Danach würde ich erst die starken/unregelmäßigen Verben besprechen. Sind in dem Text bereits die Verben markiert? Ansonsten würde ich das mit den Kids gemeinsam tun. Im 3. Schuljahr markieren dir sonst so einige immer noch die Adjektive. Falls in dem Text jedoch bereits unregelmäßige Verben vorkommen, müsstest du quasi mit beidem direkt einsteigen. Vielleicht würde sich dann ein anderer Einstieg lohnen. Ein gesondertes AB/eine Tabelle, wo die Verben nur umgewandelt werden müssen.


    2. Person singular finde ich im Imperfekt übrigens immer noch einen Zungenbrecher...


    Viele Grüße

  • Leider ist es so, dass der Text mit starken und schwachen Verben arbeitet.
    Darüber habe ich mir auch den Kopf zerbrochen. Dementsprechend würde ich das Sprachbuch Sprachbuch sein lassen und mir selbst zwei Texte (nur mit schwachen Verben) ausdenken. Ich hatte eigentlich geplant, mit allen Personalformen direkt einzusteigen. .... nicht sinnvoll? Zu viel aufeinmal?
    Was ich noch als Problem sehe: die Personalform im Text erkennen. Hatte überlegt dazu mit zwei Übungsstunden einzusteigen (damit übt man ja auch Verben im Text zu erkennen), dann Präteritum erkennen (1 Stunde) , dann mittels der Wörtermaschine (ausprobieren- was passt zusammen an Endung und PErsonalform) die Endungen erarbeiten und damit dann das Bilden üben (2 Stunden). In der nächsten Stunde könnte man dann auf die unregelmäßigen VErben übergehen (Wobei ich mich noch frage- WIE??? Wo macht man einen Cut? Ich kann ihnen ja schlecht zig Verbformen vorknallen....Gibt es dazu Ideen?)


    Liebste Grüße und DAAANKE

  • Ich persönlich würde wohl mit einer Personalform anfangen und nur die guten Kids an den anderen arbeiten lassen. (Ich habe allerdings auch total schwache Kinder und musste nun in der 5 das Präteritum wdh. Habe mit den schwachen nur die 1. + 3. Pers. sg. + pl. geschafft...).
    Hatten sie das Präteritum bereits in der 2. Klasse? Ich weiß, dass ich die "kurze Vergangenheit" im 2. Schuljahr bereits durchgenommen habe.
    Dein Plan hört sich doch gut an.
    Die starken Verben würde ich übrigens wie Vokabeln eintragen lassen (aber nicht für alle Personalformen). Nimm die häufigsten: gehen, laufen, stehen, sitzen, sein,... Du kannst ihnen ja einen Forscherauftrag geben: "Hier ist was anders... Wer findet es heraus? Tipp: Die Vergangenheit wird hier nicht mit -te gebildet." Für die fitten Kids kannst du den Forscherauftrag auf andere Personalformen ausweiten.
    Es kommt natürlich auch darauf an, ob ihr in der nächsten Klassenarbeit eine Grammatikabfrage zum Präteritum durchführt und dort alle Personalformen erwartet werden. Allerdings nehme ich an, dass die Kids erst am Ende der 4. über diese Kompetenz verfügen müssen. Mach dir also noch nicht so viel Druck.


    Mal den Blick von der Sek 1 einwerfe: Ich wäre froh, wenn meine damals die unregelmäßigen Verben in der 1. + 3. Person sg.vernünftig gelernt hätten. Das ist echt gruselig. Kam in der letzten KA dran und ich korrigiere aktuell.

  • Oh, ja! Danke gerade deine Worte mit dem "Druck machen" tun gut!!!
    Dann werde ich mich mal daran probieren und hoffe, nicht zu verzweifeln!
    DANKE

  • ;)
    Also die Übungsstunde zu den Verben und den Personalformen war Gold wert!
    Das zB "Mama kauft Brot" = sie kauft
    ist, hilft ihnen hoffentlich die Aufgaben im Sprachbuch und Arbeitsheft zu bewältigen.


    Wir haben uns heute auf die Entdeckungsreise gemacht, und entdeckt, dass für die Vergangenheitsform das Verb geändert wird.
    Morgen gucken wir uns die genaue Bildung von ich und er/sie/es an und bilden Verben selbst.


    Hoffentlich geht es so positiv weiter!

  • Also die Bildung der Verben hat so gut geklappt, dass wir uns auch noch die anderen Personalformen angesehen haben.
    Der Übertrag einen Präsens Satz in ein Präteritum zu setzen war dann aber doch zu schwer für sie.
    Einige sind aber bei den Bildungen an sich am Präsens hängen geblieben.
    Für die Guten war HA einen Text aus 7 Sätzen ausm Präsens in die Vergangenheit umzuformen und die Schwächeren sollten sich nochmal an 3 Sätzen probieren.
    Morgen gehen wir einen Schritt zurück und üben die Bildung nur nochmal an der 3.P. und 1.P.Pl. damit die wirklich sitzen.
    Montag schauen wir uns die unregelmäßigen Verben an (2 Stück- die, die vom Arbeitsheft verlangt werden) und gut ist. :)

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