Versetzung innerhalb Bayerns (Hauptschullehrer)

  • Grüßgott und der Wunsch schöner, erholsamer Ferien an alle in die Runde!


    erst mal zu meiner Situation: Ich arbeite jetzt im zweiten Jahr als fertig ausgebildeter Hauptschullehrer. Ich bin 29 Jahre alt und war das erste Jahr nach dem Vorbereitungsdienst (den ich in meiner Oberpfälzer Heimat absolviert habe) erstmal nur auf ein Jahr befristet als Angestellter tätig. Dieses Jahr durfte ich auch "daheim" bleiben. War zwar immer noch 90 Kilometer entfernt, aber okay... Man ist ja flexibel...
    Dieses Jahr dann die Verbeamtung auf Probe, im Zuge dessen natürlich auch die Versetzung ins "gelobte Land" (auch wenn ich noch keine Flüsse aus Milch und Honig gesehen habe), also nach Oberbayern... Genauer gesagt nach München. Ist insgesamt sehr interessant, die Schüler sind zwar um einiges anstrengender (auch die Eltern...), aber insgesamt ist das beruflich und menschlich (Großstadtleben) eine tolle Erfahrung, die mich weitergebracht hat und noch weiterbringen wird. Schulratsbesuch war auch schon, der Verbeamtung auf Lebenszeit nach diesem Schuljahr steht laut deren Aussage nichts mehr im Wege (Das Angestelltenjahr wird angerechnet).
    Nun zu meiner Frage: Ich bin ledig (Freundin lebt und arbeitet in der Heimat), keine Kinder, keine pflegebedürftigen Angehörigen, keine alten Kriegsleiden, etc. Im Grunde eigentlich alles paletti bei mir. Bitte nicht falsch verstehen: Ich will jetzt nicht klagen oder auf die Tränendrüse drücken. Aber die Pendelei geht mir auf den Senkel, ich bin auch kein Oberbayer und will auch keiner werden, schon gar kein Münchner (könnte ich mir auch finanziell gar nicht leisten...). Mein soziales Umfeld ist in der Oberpfalz und dort soll es auch bleiben. Mir ist schon klar, dass man als Beamter auch flexibel einsetzbar sein muss und ich bin bereit zu helfen, den Lehrermangel in Oberbayern (speziell München) einige Zeit mitabzufedern. Aber prinzipiell möchte ich natürlich so schnell wie möglich wieder heim. Die Aussichten dafür sollen ja für Ledige ohne Kinder sehr schlecht bzw. fast unmöglich sein... :weinen: Deshalb die Frage: Gibt es bei diesem Versetzungsantrag, den man stellen muss, irgendwelche Möglichkeiten (außer Heiraten und Kinder kriegen, dafür ist die Beziehung noch zu frisch), um dem Ganzen größere Chancen zu verleihen?


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Also, Heiraten ist schon mal nicht schlecht, wenn das aber nicht in Frage kommt, kannst du auch mal versuchen, einfach einleuchtende Gründe für deine Versetzung in deinem Schreiben anzuführen:
    - Hast du vielleicht in der Oberpfalz ein Ehrenamt? (Kommt immer gut an, weil Bayern da wirklich einigen Wert drauf legt)
    - Such dir in der Oberpfalz eine Hauptschule, deren Direktor dich persönlich anfordert!
    Bei mir (Versetzung von Oberfranken zurück nach Oberbayern) kam auch die Argumentation ganz gut an, dass ich in der Pendelzeit einen Haufen Unterricht viel, viel, viel besser vorbereiten könnte...
    Ganz viel Glück,
    Hermine

    "Ein Mann, der noch keinen Fehler begangen hat, hat noch nie etwas getan."
    Sir Robert Baden-Powell, Earl of Gilwell

  • Erstmal danke für die Tipps. Können gerne noch weitere folgen. Bitte alles anbieten...

    Hallo,


    bei mir hat anrufen und nerven geholfen - allerdings nach drei Jahren. :)

    Du hast dann bei der Regierung in Oberbayern angerufen oder nur beim für dich zuständigen Schulamt?
    Drei Jahre München/Oberbayern wäre für mich auch noch okay, maximal fünf. Aber da unten versauern möchte ich wirklich nicht.

  • ...bin das 8. Jahr gegen meinen Willen in München, hab auch so einiges probiert...
    --> Ehrenamt? ist der Regierung egal
    --> Pendelei? Na und?
    --> anfordern lassen? ...wenn das rauskommt, gibts großen Ärger (zumindest wenn es den Hauch von Mauschelei erweckt, dass man sich an der Warteschlange vorbeigemogelt hat) - das geht nur, wenn man SOWIESO versetzt würde, DANN kann man sich vielleicht sogar an die Wunschschule schicken lassen...
    --> Bei den "Versetzungsleuten" in der Regierung vorsprechen: sehr nett - hilft aber nix..


    Vielleicht ist es bei HS oder Gym anders, bei GS zählen einzig und allein die Fakten:
    1. Verheiratet (a) mit möglichst vielen Kindern, b) ohne Kind) 2. Kinder 3. pflegebedürftige Angehörige 4. Leistung (Beurteilung) 5. Wartejahre...


    Und da bereits nicht alle Verheirateten wegkommen, kann man ledig in die Röhre gucken, und wenn 4. & 5. noch so toll ausfallen.


    Tipp 1: Großflächig bewerben (evtl. auch pendelbare Orte im Nachbarbezirk angeben - und bei den Anträgen "GLEICHRANGIG!!!" angeben und sich nicht auf 1.Wunsch & 2.Wunsch festlegen lassen).



    Tipp 2:Wenn die Beurteilung gut ausgefallen ist und du eine "Verwendungseignung" hast, kannst du dich auf ne SL-Stelle bewerben. Da gibts keine Warteschlange, sondern der direkte Vergleich mit den anderen Bewerbern zählt (in erster Linie die dienstliche Beurteilung).
    Für meine überaus begehrte Heimatstadt reicht dann wiederum "UB" allerdings nicht aus.... und sooo verzweifelt, dass ich in die hinterste oberfränkische Pampa gehe, bin ich dann doch noch nicht. ;)


    Viel Erfolg!

  • kann man in Bayern kein freiwilliges Tauschverfahren initiieren? So eine Regelung sollte doch sicher existieren, bei Bundesländern gibt es das schließlich ebenfalls. Ich bin auch überrascht zu hören, dass ausgerechnet München von allen Regionen in Bayern einen besonderen Lehrermangel haben soll. In Berlin zumindest sind es die Randgebiete (Spandau, Köpenick) wo niemand gerne hin möchte. Vielleicht ist das ein Phänomen bei Hauptschulen, da dort das Klientel in der Großstadt den Ruf hat besonders kompliziert zu sein...

  • Hallo,


    ich habe damals spätabends bei der Regierung angerufen und hatte das Glück, dass der zuständige Herr am anderen Ende wohl gerade gut gelaunt war. Da hatte ich ja schon zwei Jahre Ref hinter mir, wo ich nicht zuhause wohnen konnte, ein Jahr mobil in einem angrenzenden Landkreis und drei weiter Jahre fern von daheim. Ich habe ihm erklärt, dass ich in jedem Fall wegen meiner Pferde nachhause möchte und definitiv nicht woanders heiraten werde. Irgendwie kam er dann auf den Ersten Weltkrieg und später auf Getreideproduktion in Kanada - eine Stunde später war ich dann an eine Schule in fahrbarer Entfernung von meinem Heimatort versetzt.


    War ein bisschen bizarr - aber manchmal muss man halt Glück haben. :) :grins:


    PS: Es ist ja gottlob nicht mehr mein Thema - aber ich meine, bei Hauptschullehrern ist es immer noch etwas einfacher als für Grundschullehrer - jedenfalls war das bis jetzt immer so...

  • Tipp 1: Großflächig bewerben (evtl. auch pendelbare Orte im Nachbarbezirk angeben - und bei den Anträgen "GLEICHRANGIG!!!" angeben und sich nicht auf 1.Wunsch & 2.Wunsch festlegen lassen).

    Das werde ich machen.


    Tipp 2:Wenn die Beurteilung gut ausgefallen ist und du eine "Verwendungseignung" hast, kannst du dich auf ne SL-Stelle bewerben. Da gibts keine Warteschlange, sondern der direkte Vergleich mit den anderen Bewerbern zählt (in erster Linie die dienstliche Beurteilung).
    Für meine überaus begehrte Heimatstadt reicht dann wiederum "UB" allerdings nicht aus.... und sooo verzweifelt, dass ich in die hinterste oberfränkische Pampa gehe, bin ich dann doch noch nicht. ;)

    SL=Seminarleiter? Ne,ne,ne... Da wäre ich ungeeignet. Fachlich (bin kein Fan von 1000 verschiedenen Methoden, etc.) und menschlich. Ich könnte die armen Anwärter gar nicht kritisieren.

    Viel Erfolg!

    Danke. Dieses Jahr muss es ja noch gar nicht passieren mit der Versetzung. Ist ja erst mein erstes Jahr in Oberbayern. Erstens gefällt es mir und zweitens wäre es sehr ungerecht gegenüber denen, die schon so lange warten. Wobei einige natürlich auch gar nicht nach Oberbayern mussten...
    Tief in meinem Inneren weiß ich, dass ich eh erst heiraten "muss", wenn ich wieder heim will...


    Ich hab z.Z. eine Ganztagesklasse (Regelzug) an der HS. Da ist der Unterschied zur Förderschule wohl nicht mehr so groß... Auch wenn bei mir 25 drinsitzen und an der FS zehn. Aber irgendwie kann ich es mir trotzdem nicht vorstellen an der FS zu unterrichten. Mir täten die Kids wohl einfach zu "leid". Kenne einige Fälle, die alles dafür getan haben, dass keiner mitkriegt, dass sie an der Förderschule sind, weil sie sich geschämt haben.
    Aber die Möglichkeit an Förderschulen zu unterrichten, bestünde in meiner Gegend auch. Ich habe gehört, dass sie insbesondere Hauptschullehrer dafür suchen. Ich weiß allerdings nicht, wie es dann mit einer Beamtenstelle aussähe.

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