Wie bereits im Titel angedeutet, geht es darum, Oberstufenschüler_innen beim Schreiben vom Texten im Hinblick auf Klausuren und Facharbeiten (Stil, Aufbau, Zitierweise, wissenschaftliches Schreiben etc.) zu fördern. Habt ihr Projekte an Euren Schulen, die dieses Problem angehen? Kennt ihr gutes Übungsmaterial? Die Frage ist absichtlich so offen gestellt - es geht mir erstmal um eine Ideensammlung!
Tipps, Literatur, Erfahrungen: Sprachförderung in der Oberstufe
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Ein paar gute Bücher habe ich dieses Jahr beim C.C. Bucher-Verlag entdeckt:
1. "Das W-Seminar - Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten"
2. "Erfolgreich lernen - kompetent handeln"(Methodentrainer für Seminarkurs und Präsentationsprüfungen als Schüler- und Lehrerband)
3. "Methodenlernen in der gymnasialen Oberstufe"À+
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Wir haben 3 Methodentage in der E1, in enen die Schüler von morgens bis abends nichts anderes machen. Das Material haben wir selbst beschlossen und entworfen: dauert ein bisschen, hat aber den großen(!) Vorteil, dass es einen großen Basisfundus an Standards gibt, die alle Lehrer erwarten - und nicht den ganzen "beim Herrn soundso sollen wir aber immer"-Kram. Ab der E2 kann man dann vernünftig arbeiten, weil die Basis da ist und nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht oder man neu zusammengewürfelte Kuse von Kollegen mit unterschiedlichen Vorstellungen vom wissenschaftlichen Arbeiten bekommt.
Wir machen am Tag 1 das Thema "wie funktioniert Lernen im Gehirn, was heißt das in der Praxis" - vom Zeitmanagement bis zur Ernährung / Gestaltung des Arbeitsplatzes / Langzeit/Kurzzeitgedächtnis, Memotechniken, Motivation, usw usf.
Tag 2: Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens: Zitieren, Markieren, Exzerpieren, Aufgaben und Operatoren verstehen, Konzepte entwerfen, Gedanken ordnen, in Klausuren effektiv und ordentlich arbeiten, usw usf
Und an Tag 3: komplexere Texte / Ideen erfassen, Präsentationen vorbereiten, Präsentieren, Prüfungen vorbereiten, Umgang mit Prüfungen, Umgang mit Prüfungsstress usw usf.Eigentlich sind die drei Tage immer noch zu kurz, aber sie schaffen immerhin eine halbwegs vernünftige Grundlage für alle. Das feedback der Schüler (und Eltern) ist ausschließlich positiv. Bei diesen Grundlagen waren wir irgendwann der Meinung, dass eine Gleichbehandlung vorhanden sein muss und es nicht davon abhängen kann, ob ein Schüler einen willigen/unwilligen Tutor hat, der sich um sowas kümmert oder nicht, oder jeder Lehrer macht mal ein bisschen in seinem Fach - wenn er Zeit hat, der eine dies, der andre das, der nächste nix. Das funktioniert so nicht.
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