Mündliche Note beim Muttersprachler

  • Hm, das mit den Lektüren hört sich auch gut an. Hoffe die Klasse kommt sich dabei nicht zu "dumm" vor, weil er es eben so gut kann.


    Grundsätzlich muss ein Muttersprachler aber nicht alles wissen. Mein Schüler wusste neulich gewisse Vokabeln nicht, als ich ihn fragte, als Beispiel. Und wenn man bedenkt wie viele deutsche Muttersprachler ihre Grammatik und Rechtschreibung nicht beherrschen, ist die Eigenschaft Muttersprachler zu sein keine Bestätigung alles zu können.

  • Ich packe für mich selbst die entsprechenden Verordnungen immer
    wieder aus, weil ich Benotung schwierig, ungerecht und wenig
    aussagekräftig finde. (In einem Berichtzeugnis könntest du einfach das schreiben, was du hier geschrieben hast und Kind und Eltern wüssten Bescheid.)


    Aber egal. Zu deiner Frage nochmal:
    Ich habe deswegen das Schulgesetz zitiert, weil es mich gewundert hat, dass du bei deinen Bewertungskriterien überhaupt berücksichtigst, dass er Muttersprachler ist. Könnte ja auch sein, dass er Angst vor dem freien Sprechen hat o.ä., was nichts mit seinen Kenntnissen zu tun hat.


    Wenn bei allen SchülerInnen "Mitarbeit" in die Note einfließt, dann auch bei ihm zu gleichen Teilen. Wenn aber nur gewertet wird, ob die Unterrichtsziele erreicht sind (kennt geforderte Vokabeln und Grammatik), dann sollte bei ihm auch kein strengerer Maßstab angelegt werden (kennt Vokabeln, die über die Lektion hinausgehen/ erzählt fließend, um Mitschülern ein Vorbild zu sein).

  • Pausenbrot: Nein, in die Bewertung lasse ich das nicht einfließen. Man merkt halt, dass er bei Grammatik z.B. sehr gut ist. seine Mutter kommt aus England.


    So, nachdem ich nun noch ein paar Mal hatte, habe ich festgestellt, dass es bei ihm an den Vokabeln hakt und an der Aussprache, was mich sehr überrascht hat. Ich setze den gleichen Maßstab an, also versuche die Beurteilung individuell am Kind festzumachen. Bei mir fließt auch ein wie sehr sich ein Kind bemüht, dass z.B. seit einem Jahr zur Nachhilfe geht und viel weniger Fehler macht als vorher etc.

    • Offizieller Beitrag

    Bei mir fließt auch ein wie sehr sich ein Kind bemüht, dass z.B. seit einem Jahr zur Nachhilfe geht und viel weniger Fehler macht als vorher etc.


    d.h. ein Kind, dem es leichtfällt, Englisch zu lernen und das sich nicht so mühen muss, bekommt eine schlechtere Benotung als eines, das Nachhilfe bekommt???
    damit hätte ich jetzt ein Problem :gruebel:

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