Zwei Jahre Berufstätigkeit vor OBAS

  • Hallo zusammen!


    Ich möchte gerne mit der OBAS in den Seiteneinstieg starten. Nun interessiert mich, wie genau es mit der zweijährigen Berufstätigkeit genommen wird. Wäre es evtl. auch möglich, nach 22 Monaten nach Studienabschluss einzusteigen? Gearbeitet habe ich davon dann 20 Monate lang.


    Man sagt ja, dass es bei dieser zweijährigen Wartefrist gar nicht so sehr darum geht, dass man schon gearbeitet hat. (Es werden ja auch Erziehungszeiten angerechnet.) Es soll doch damit eher unterbunden werden, dass man statt normal auf Lehramt zu studieren, geplant den Umweg über die OBAS nimmt und damit das Ref mit weniger Verdienst umgeht ... Hab ich so gehört, aber man hört ja vieles ...


    Jedenfalls hätte ich dann eine Wartezeit von 22 Monaten gehabt und frage mich jetzt, ob die zwei fehlenden Monate eine sehr große Rolle spielen. Kann mir jemand von den OBAS'lern oder sonst jemand etwas (aus Erfahrung) dazu sagen? Gibt es vielleicht sogar jemanden, der etwas früher zugelassen wurde?

  • Im Zweifel hilft die Bezirksregierung. Ich meine von so Tricks gehört zu haben, dass die Zeit vor Beginn der OBAS (du fängst im Februar an, OBAS beginnt aber erst im Mai) auch irgendwie dazu gezählt werden kann.

  • Wenn du August eingestellt wirst, hast du denn bis zur Beginn der OBAS in Nov ein paar Monaten, die dann als Berufserfahrung zählen.


    Allerdings, ob die Voraussetzung schon VOR der Einstellung erfüllt sein muß, das kan wirklich nur die Bez.-Reg. sagen !

  • Ich war von 2002 bis 2005 angestellt, danach Freiberufler bis 2009, dann 10 Monate Vertretungslehrer an einer Realschule und danach 12 Monate an einem Gymnasium. Dann wollte ich in die OBAS und hatte leichte Probleme, die Bezirksregierung (Arnsberg) zu überzeugen, dass ich die Vorraussetzungen erfülle, da nach deren Meinung mir zwei Monate fehlen würden...

  • Vielen Dank schon mal für alle Antworten, ich werde mich dann mal bei der Bezirksregierung erkundigen.


    SwinginPhone
    Oh weia! Macht mir nicht große Hoffnungen ...


    Ist es denn immer so, dass man für die OBAS schon zum beginnenden Halbjahr eingestellt wird, also im Februar um im Mai zu beginnen und im September um im November zu beginnen? Wird man für die paar Monate als Vertretungslehrer eingestellt oder auf welcher Grundlage läuft das?

  • Ich wünsche dir auch viel Erfolg, den passenden Sachbearbeiter ans Telefon zu bekommen, der eine verbindliche Aussage macht. Die sind zwar alle sehr nett und freundlich, aber eine verbindliche Aussage habe ich letztes Jahr bei einer Frage zu meiner Einstellung nicht bekommen. Da lehnt sich keiner aus dem Fenster (verständlicherweise). Mit ein bißchen Glück bekommst du eine Antwort wie : "Ich habe noch nie erlebt, dass es damit Schwierigkeiten gegeben hat."


    Die Einstellungen sind immer zum 1.2 oder zu Beginn des neuen Schuljahres. Damit soll den Schulen entgegen gekommen werden, die ja in der Regel einen Mangel zu decken haben (deswegen OBAS) und mit jemandem, der mitten im Halbjahr an die Schule kommt, planungstechnisch nicht viel anfangen können. Bis zu Beginn des Seminars (November oder Mai) hast du ein paar Termine im Seminar, aber noch nichts richtiges. Dafür wirst du halt sofort ins kalte Wasser geworfen und darfst - wie in meinem Fall - deine 19,5 Stunden voll unterrichten.


    Man wird dabei auch nicht als Vertretungslehrer angestellt. Dein Vertrag beinhaltet eine Festanstellung ab dem 1.2 und die Pflicht, ab dem 1.5. am BiWi-Kurs teilzunehmen sowie ab dem 1.11 am normalen Referendariat. Du bekommst ab dem ersten Tag dein volles Gehalt und leistest natürlich auch deine volle Arbeitszeit ab. Finanziell passt das also schon und du musst auch nicht auf neue Verträge warten. Dein Einstellungsangebot, was du vor dem 1.2. erhälst, hat alle Phasen der nächsten 10 Jahre abgedeckt - die oben angesprochene Zeit und die Zeit nach dem Ref. inkl. Übernahmegarantie und Verbeamtung (unter Vorbehalt).

  • Ist es denn immer so, dass man für die OBAS schon zum beginnenden Halbjahr eingestellt wird, also im Februar um im Mai zu beginnen und im September um im November zu beginnen? Wird man für die paar Monate als Vertretungslehrer eingestellt oder auf welcher Grundlage läuft das?


    Es gibt auch einige, die zum 1.11. oder 1.5. eingestellt werden. Hab einige am Seminar.


    kalle: Wie läufts? Erstes halbes Jahr überstanden? BiWiss erledigt?

  • Sissymaus hat natürlich recht. Die BezReg ist da recht kulant. Ich habe meine Zusage z.B. erst ganz kurz vor dem 1.2. bekommen. Nicht jeder kann sofort kündigen und eine neue Stelle anfangen, andere Menschen haben längere Kündigungsfristen. Darauf wird Rücksicht genommen, der Beginn ist dann entsprechend später. Außerdem schreiben Schulen auch gelegentlich später eine Stelle aus. Aber wenn du dich in der Runde Mitte Dezember beworben hast und nicht kündigen musst, kannst du zum 1.2. anfangen.


    /offtopic:
    BiWi ist erledigt (wird auch nicht so heiß gegessen, wies gekocht wird :-)). Jetzt fangen die UBs an und ich bin ziemlich im Stress. Langsam weiß ich, was hier im Forum alle mit "stressigster Zeit meines Lebens" meinten. Noch 17 Monate :)

  • Kalle, durchhalten :) Ich hab noch 9 Monate (wenn ich dieses Jahr als gegessen betrachte!)
    Ich mache 1372846184 Kreuze!


    Achja: Und BiWiss hab ich auch im Nachhinein als harmlos empfunden! Wir hatten auch einen tollen Dozenten, der das supergut gemacht hat!

  • Hallo,


    ich bin in der engeren Auswahl für eine OBAS-Stelle. Meine Berufserfahrung beläuft sich auf eine Werkstudententätigkeit von 1,5 Jahren und eine Festanstellung von 1,5 Jahren. Ein Großteil davon fällt jedoch in meine Studienzeit. Nach dem Masterabschluss habe ich nur 7 Monate gearbeitet (wenn man die Zeit vom Studienabschluss bis zum Ref-Anfang rechnet). Beim Bewerbungsgespräch schien das niemanden zu stören. Meint ihr, die BezReg macht mit, oder haben die Schule und ich die Regularien falsch verstanden?


    VG, Carla

  • Solche Unklarheiten sollte eigentlich die Schule vorher klären, dafür gibts wohl extra einen Ansprechpartner für die Schulen bei der BezReg. Was bedeutet "engere Auswahl"? Schon die Stelle von der Schule zugesagt bekommen oder erst zu einem Gespräch eingeladen?

  • Ich bin Nr zwei auf der Liste und es ist nicht klar, ob Nr 1 zusagt.


    Was die pädagogische Einführung angeht: Davon hat keiner was gesagt. Es war ausschließlich von OBAS die Rede.

    • Offizieller Beitrag

    die Schulen haben in der Regel wenig Ahnung von dem Papierkram. Was du an Geld bekommst, kann denen auch ziemlich egal sein.
    Die Bezirksregierung entscheidet (ob OBAS oder PEF) und es würde mich wundern, wenn du jetzt OBAS bekommen würdest. Im Prinzip hast du doch dein Master erst vor ein paar Monaten, oder?


    chili

  • Genau, mein Masterabschluss ist deutlich "jünger" als meine Festanstellung.


    Müsste ich die PEF dann machen, bis ich genügend Berufserfahrung hab, um dann in die OBAS einzusteigen? Oder wäre die OBAS damit komplett vom Tisch?

    • Offizieller Beitrag

    Hier im Forum habe ich öfters gelesen, dass es so funktionieren kann. Die PEF machen, ein Jahr arbeiten und dann OBAS.
    Ob man allerdings darauf Anspruch hat? Ich meine, die Schule verliert wieder / muss wieder ein paar Stunden in deine Ausbildung investieren.
    Aber viele scheinen es so zu machen.


    chili

  • Ich hab grad nochmal nachgelesen. Zwei Jahre Berufserfahrung NACH Abschluss werden verlangt. Das war's dann wohl.


    Eine PEF-Stelle anzunehmen wenn nicht sicher ist, dass ich danach noch OBAS machen kann, halte ich für keine gute Idee. Oder?

    • Offizieller Beitrag

    ist halt eine persönliche Entscheidung.
    Warum hälst du es für keine gute Idee?


    Ich meine, du hast "im Prinzip" kaum Berufserfahrung, keine Qualifikation für den Lehrerberuf (im Sinne der passenden Ausbildung), möchtest aber den Job. die PEF ist ein Anfang und auch ein sicherer Job.


    chili

  • Soweit ich das gelesen hab, bist du mit PEF finanziell und auch sonst gegenüber einem "richtigen" Lehrer schlechter gestellt. Das stell ich mir langfristig nervig vor, wenn bestimmte Aufgaben, Posten, etc. nicht drin sind, weil man kein OBAS gemacht hat. Und als Realschullehrer verdient man sowieso schon nicht atemberaubend - da noch weitere Abstriche zu machen find ich nicht verlockend.

    • Offizieller Beitrag

    das stimmt natürlich.


    Jetzt musst du für dich natürlich abwägen, ob dir das Risiko wert ist.
    2 Jahre lang einen Job zu machen, der anstrengend ist, aber eventuell eine Möglichkeit eröffnet, und der vielleicht nicht soooo perfekt bezahlt ist, aber über dem Durchschnitt liegen sollte von dem, was du sonst mit deinem Master in 2 Sprachen anfangen kannst?


    chili

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