Danke Meike
Ach, ist doch amüsant..... Jedem das Seine
Ich orientier mich eh lieber an denen, die mich motivieren. Die anderen sind mir "Wurscht"
An alle, die in die Schulleitung gehen wollen
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Ich orientier mich eh lieber an denen, die mich motivieren. Die anderen sind mir "Wurscht"
Auch wenn du das wahrscheinlich nur so halbernst gemeint hast: Als Schulleitung neigt man bisweilen dazu, sich bevorzugt mit den Kollegen zu umgeben, die die eigene Vision teilen und kräftig mitbauen, die Schule so zu gestalten, wie man sie sich als Idealist immer so träumt. Ich halte es gerade deswegen für ratsam, immer auch das Gespräch mit denen zu suchen, die zurückhaltender sind, die bisweilen nämlich auch realistischer sind und deren Ansichten es sich lohnt, ernst zu nehmen. Am Ende bewegt sich das Schiff nämlich nur, wenn wenigstens 80-90% rudern und nicht nur die 15-20%, die sich schnell und leicht begeistern lassen. -
Vielen Dank, Scooby. Das ist ein wichtiger Denkanstoß. Bisweilen halte ich es im Kollegium ähnlich. Wenn ich (mal wieder ) irgendeine "Idee" habe - dann frage ich bewusst auch die Leute, bei denen ich davon ausgehe, dass sie NICHT so begeistert sind, nach ihrer Meinung. Und es kam auch schon vor, dass ich umgedacht, umgebaut oder gar verworfen habe. Weil mich das eine oder andere kritische Argument überzeugt hat. Oder eben nicht.
Jetzt könnte man das auch "Nicht besonders standfest" oder als "fehlende Leitungskompetenz" werten. Aber ich sehe es wie du: Es gibt definitiv Dinge, bei denen die Meinung vieler gefragt ist. Dann reflektieren, dann erst entscheiden.
Nicht, weil ich es allen Recht machen will. Sondern deswegen, weil ich davon ausgehe, dass man nicht immer alles im Blick haben KANN und es gut ist, wenn andere, "realistisch" denkende Personen auf gewissen Dinge einfach aufmerksam machen.Panama
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bezüglich der Motivation: Ich meine Leute, die sagen: "Wenn du das machen willst, dann mach. Ist doch toll, dass du Ziele hast".
Und diejenigen, die meinen: "Oh Gott, bist du irre?" Interessieren mich nicht. So war das gemeint -
Ein plausibler und glaubwürdiger Grund, geehrte Panama, den man beim Bewerbungsgespräch anbringen könnte, wäre der Hinweis darauf, dass man sowieso mit dem (normalen) Unterrichten nicht klar kommt, bzw. noch nie klargekommen ist.
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Gaaaaanz schlecht, verehrter Eltern/Lehrerschreck Als Schulleiter ist eine meiner Kernaufgaben, Unterricht zu beurteilen, zu bewerten und Kollegen mitunter zu beraten.
Wie soll ich das, wenn ich mit Unterricht nicht klar komme? Ich bin (mit-) verantwortlich für Unterrichtsqualität…..Kein gutes Argument …..
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Sag mal…. meinst du das alles ernst, oder bist du selbst so einer vom Schulamt, der dann im Zweifelsfall bei Bewerbungsgesprächen "komische" Fragen stellt?
Langsam hab ich da so das Gefühl….. *lach* -
Auch wenn du das wahrscheinlich nur so halbernst gemeint hast: Als Schulleitung neigt man bisweilen dazu, sich bevorzugt mit den Kollegen zu umgeben, die die eigene Vision teilenIch glaube ja, das ist grundsätzlich im Leben so, dass man sich eher mit Leuten umgibt, die auf der gleichen Wellenlänge sind. Auch im Kollegium sitzen ja oft bestimmte Lehrertypen zusammen.
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Ich glaube ja, das ist grundsätzlich im Leben so, dass man sich eher mit Leuten umgibt, die auf der gleichen Wellenlänge sind. Auch im Kollegium sitzen ja oft bestimmte Lehrertypen zusammen.
Klar ist das nur natürlich. Aber gute Führung beinhaltet halt, solche Strukturen auch bei sich selbst zu erkennen, zu überprüfen, ob sie der Sache dienlich sind oder nicht und im Zweifelsfall bewusst aufzubrechen. Genauso macht sich ja jeder Lehrer was vor, wenn er sich einredet, dass ihm tatsächlich alle Schüler gleich "lieb" sind. Und im Bewusstsein, dass jemand manchen Schülern - aus welchen Gründen auch immer - eher reserviert gegenübertritt, muss er sich halt die Mühe geben, das bewusst aufzubrechen und sich bei diesen Schülern in besonderem Maße um Fairness und Objektivität bemühen... -
Zitat Panama :
ZitatAls Schulleiter ist eine meiner Kernaufgaben, Unterricht zu beurteilen, zu bewerten und Kollegen mitunter zu beraten.
Wie soll ich das, wenn ich mit Unterricht nicht klar komme? Ich bin (mit-) verantwortlich für Unterrichtsqualität…..
Jaja, und doch kenne ich seit Jahrzehnten etliche Schulleiter, die deswegen in die Schulleitung gegangen sind und immer noch gehen, weil sie u.a. auch aus dem Schulstubenunterricht bewusst flüchten wollten. Gab es schon zu meiner Schülerzeit. Waren im Unterricht oft die letzten Flitzpiepen, aber als Schulleiter nicht unbedingt schlecht, manche sogar gut.
Warum sollte jemand, der selbst den Unterricht nicht optimal umsetzen kann, den Unterricht von Lehramtsanwärtern/Kollegen etc. deswegen nicht beurteilen können ? Dann dürfte ja nach Deiner Auffassung z.B. auch der Eheberater keine Ratschläge erteilen, wenn er selbst sein Eheleben nicht gebacken gekriegt hat, oder der Psychiater, der mit seiner eigenen Psyche zu knacken hat. Oder wenn der katholische Pfarrer Braut-/Eheunterricht erteilt ?
Ich denke, dass gerade der Schulleiter, der im eigenen Unterricht an seine Grenzen gestoßen ist, ein realistisches Bild darüber bekommen hat, welche Schwerstarbeit wir Kollegen in der Schulstube tatsächlich leisten. Dementsprechend wird er in seinen Forderungen an das Kollegium nicht abheben und unsere Arbeit zu schätzen wissen, falls sein Charakter nicht von Neidgefühlen geprägt wird.-Ich stelle mir das gerade unter einem früheren perfekten Unterrichtsstreber vor.
Hast Du Dir schon mal Gedanken gemacht, wie die maßgebliche Bildungspolitik und Elfenbeinturmpädagogik von der Kompetenz her zur Zeit wirklich aufgestellt ist ? Ist es Dir entgangen, welchen Einfluss diese maßgeblichen Kräfte schon gewonnen haben ? Darum mache ich mir z.Zt. größere Sorgen als um die Frage, ob ein künftiger Schulleiter in seinem Unterricht gut war oder nicht.
Im Gegensatz zu unseren gegenwärtigen Bildungspolitikern und Elfenbeinturmpädagogen ist ein Schulleiter, auch wenn er früher nur mäßige Unterrichtserfolge gehabt hat,
wesentlich schulrealistischer aufgestellt. -
Zitat
Aber gute Führung beinhaltet halt, solche Strukturen auch bei sich selbst zu erkennen, zu überprüfen, ob sie der Sache dienlich sind oder nicht und im Zweifelsfall bewusst aufzubrechen. Genauso macht sich ja jeder Lehrer was vor, wenn er sich einredet, dass ihm tatsächlich alle Schüler gleich "lieb" sind. Und im Bewusstsein, dass jemand manchen Schülern - aus welchen Gründen auch immer - eher reserviert gegenübertritt, muss er sich halt die Mühe geben, das bewusst aufzubrechen und sich bei diesen Schülern in besonderem Maße um Fairness und Objektivität bemühen...
Das ist ein wichtiger Aspekt: man muss (sollte....) als Lehrer sein Tun/seine Motive schon sehr gut selbst reflektieren können, als Führungskraft noch mehr. Und ja, manchmal muss (sollte...) man dann auch eigene lieb gewordene Vorstellungen loslassen, wenn man sie in diesem Kollegium nicht durchsetzen kann.
Sich mit Menschen zu umgeben, die einem applaudieren, fühlt sich zwar gut an, führt aber über kurz oder lang dazu, dass man nichts mehr mitbekommt, weil man eine rosa getönte Version der Wirklichkeit erfährt.Wer nur lieb gehabt werden will, sollte überhaupt lieber nicht in die Schulleitung gehen.
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