Gefühle durch Formen darstellen

  • Ich erstelle gerade ein Tippbuch für meine Schüer zum Thema "Gefühle". Eigentlich würde ich gern eine Seite zum Thema Formen und Gefühle gestalten. Es geht quasi darum dem Gefühl eine Form zuzuordnen. Mir fällt da nur nicht allzu viel zu ein...


    wütend = zackig, gekritzelt
    glücklich/froh = Wellen, rund


    Hat noch jemand Ideen??

  • Hmm irgendwie finde ich die Idee nicht so ganz passend und ich hätte auch nicht wirklich viele Ideen. Willst du nicht lieber Gesichter oder Smileys benutzen? Das wäre etwas aussagekräftiger.

  • Was ist denn dein Ziel mit dem Tippbuch? Und um welches Fach handelt es sich?


    Grundsätzlich: Wenn du den Formen auch noch Farben zuordnest wird es das Gefühl deutlicher sichtbar.

  • Es geht um den Religionsunterricht. Hier werden ja des Öfteren Standbilder gebaut, etwas mit Ton gestaltet, Legebilder gelegt... Ich wollte nun eine Reihe generell zum Thema "Gefühle" durchführen und ein kleines Buch gestalten, welches immer wieder als Tippbuch hervorgeholt werden kann.
    Zum Beispiel (ausgedacht...): Wir nehmen 10 Wochen nach der Reihe zu den Gefühlen das Thema "Josef" durch. Stunde: Josef sitzt im Brunnen. Gestalte seine Gefühle als Legebild. Hier können die Kinder dann in das "Tippbuch" gucken, sich erinnern, welche Farben sie am ehsten wählen könnten, wie man die Gefühle ausdrücken kann (das Buch enthält einen Gefühlswortschatz) usw....


    Jetzt schwirrt mir im Kopf herum, dass ja auch Formen und vielleicht auch Oberflächen (?) eine Rolle bei der Erstellung eines Legebildes spielen... Deshalb würde ich dazu auch gern eine Seite im Tippbuch mit den Kindern gestalten... Aber wie schon gesagt, so viel fällt mir nicht ein.

  • Spontan fallen mir da eher Tipp-Kisten ein:
    In einer Kiste befinden sich Gesichter, die das Gefühl aufzeigen (auch in Form von Smilies oder richtigen Gesichtern).
    In der nächsten Kiste befinden sich Papierstreifen mit verschiedensten Farben.
    In einer weiteren Kiste finden sie Formen vor: zackig, rund. Oder als Linien: die Zacken werden größer (also man steigert sich in die Wut), die Wellen werden ruhiger (das Gefühl vereebt)...
    In einer weiteren Kiste befinden sich Materialien mit verschiedensten Eigenschaften. In der Fläche: Alufolie, ein Stück Samt, Sandpapier, etc. Oder mehr räumlich: Tannenzapfen, spitzer Stein, eine runde Fellkugel/Stoffball, etc.
    Ich denke, damit könnte man sehr tiefsinnig reflektieren.


    Ist es dir wichtig, dass jedes Kind Zugriff auf das ganze Material hat? Dann würde das nicht funktionieren.

  • Eigentlich würde ich gern eine Seite zum Thema Formen und Gefühle gestalten.


    Liest sich fast wie Synästhesie. Was machst du mit Schülern, die da keinen Zugang haben?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde das als Kind doof finden und sinnlos. Bei mir gibt es z.B. Wut, die sich eckig und welche die sich rund anfühlt. Das kommt auf die Situation an. Wut kann sich wunderbar rund und wunderbar fließend anfühlen. Manchmal fühlt sich Wut für mich schwarz oder grau an, manchmal orange oder gelb. Und für mich ist Freude auch manchmal zackig und eckig und manchmal auch grün, gelb, orange oder rot.
    Als Kind hätte ich eine Lehrerin, die von mir verlangt, dass ich Josefs Kleidung eckig und rot male, weil er gerade wütend ist, angeschaut wie ein Ufo. Ich fang Blau viel schöner und Kleidung hatte fließend zu fallen.


    Ich als Lehrerin hätte bei deinem Vorhaben die Befürchtung, die Kinder zu sehr einzuengen und zu beeinflussen. Gefühle sind schon etwas sehr persönliches. Daher würde ich z.B. auch eher Smileys, Gesichter oder z.B. Bilder vom Seelenvogel verwenden lassen.
    Wenn du so ein Tippbuch wählst, warum gibst du nicht den Kindern, die einen derartigen Zugang zu ihren Gefühlen haben, die Möglichkeit ihr Tippbuch individuell zu gestalten, also z.B. Gelb, Schwarz, Grau für Wut zu wählen und Orange-Rot-Grün für Freude - und nur denen, die keinen Zugang haben oder ihn nicht umsetzen können, derartige Anregungen gibst?


    Falls mein Beitrag nicht konform mit Religionsdidaktik ist, bitte ich das zu entschuldigen.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • mmm... vielleicht habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt. Die SuS gestalten die Seiten des Tippbuches selber und können die Farben selbst wählen.
    Das Tippbuch entsteht mehr oder weniger aus einer Auseinandersetzung mit dem Bilderbuch "Heute bin ich" von Mies van Hout.
    Ich habe eine Seite, auf der wir zum Beispiel einen Gefühlswortschatz erstellen. Das kann letztlich auch jeder individuell machen - vorgegeben ist da also ersteinmal nichts (nur leere Fische, in die die Kinder Adjektive, die Gefühle ausdrücken, schreiben können). Ebenfalls habe ich eine Seite zu Gefühlsfarben. Hier ist ein Fisch in Teile unterteilt. Über dem Fisch steht zum Beispiel wütend. Wie sie den Fisch dann anmalen, bleibt ihnen überlassen.


    Letztlich überlegte ich, ob es Sinn ergibt, wenn ich noch eine Seite zu Formen einfüge... Auch hier könnten die Kinder selbst entscheiden und gestalten. :)

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