Hallo liebe Kollegen und Kolleginnen,
ich bin neu hier im Forum und brauche mal euren Rat. Seit einem halben Jahr habe ich das Ref erfolgreich mit einem guten Abschluss hinter mich gebracht. Seit ein paar Monaten arbeite ich nun in Vollzeit mit 26 Stunden an einer berliner Schule. Am Anfang lief es noch ganz gut und ich schaffte das Pensum. Nach ein paar Wochen jedoch begannen die Probleme. Meine Kollegen/innen redeten kaum mit mir. Versuche meinerseits mich in das Kollegium durch Gespräche zu integrieren, scheiterten kläglich. Man muss dazu sagen, dass ich dort die jüngste Kollegin bin und der Altersdurchschnitt sehr hoch ist. Meine FBL fing dann an mich hart zu kritisieren, behauptete meine Sunden wären überflüssig/ sinnlos und ich würde ja eh "nichts auf die Reihe bekommen". Zudem bekam ich den Auftrag alle Stunden bis zum Halbjahresende
vorzuplanen, falls ich krank werde. Müsst ihr das auch machen? Des Weiteren hab ich gleich einen harten Stundenplan bekommen. 8 verschiedene Kurse, keinen parallel, hauptsächlich Deutsch. Ich weiß, dass viele von euch das gleiche Pensum schaffen müssen und nicht rumjammern, aber für mich als Berufsanfänger war das erst einmal ein Schock. Gepaart mit der Ablehnung meiner Kollegen und der harten Kritik meiner FBL ist das einfach zu viel. Der Stress nahm dermaßen zu, dass ich freitags kaum noch einen geraden Satz an die Tafel schreiben konnte. Ich musste mich regelrecht vor meinen Kollegen verstecken, da ich dieses unangenehme Schweigen nicht mehr ertrug. Nun habe zum Glück nur einen befristeten Vertrag, der bald ausläuft, jedoch mache ich mir ernsthaft Gedanken, ob ich überhaupt noch Lehrerin sein möchte. Ich unterrichte sehr gerne, meine Schüler mögen mich. Ich finde das Unterrichten ist der schönste Teil an meinem Beruf. Zudem kommt noch das Problem, dass meine Lohnabrechnungen nicht stimmen. Ich bin in die falsche Steuerklasse eingeordnet worden und erhalte mein Gehalt nur kleckerweise. Den Personalfragebogen habe ich 3x ausgefüllt. Wie kann so etwas trotzdem passieren? Hat jemand von euch etwas Ähnliches erlebt? Ist das normal, dass man so als Junglehrer/rin in der Schule so willkommen geheißen wird? Ich bin so traurig, da ich mich auf meine Berufspraxis gefreut habe. Endlich nicht mehr Reffi und dann das?
Danke an euch