Wahl der Krankenversicherung

  • Hallo,


    ihr habt euch wohl alle mit der Frage beschäftigt wie man sich im Ref versichern lassen soll. Ich hab drei minderjährige Kids, bin verheiratet, wir sind familienversichert (beitragsfrei) über meinen Mann. So, nun stellt sich die Frage wie man sich versichern soll.


    1. Bei 3 Kindern steigt die Beihilfe auf 70% oder seh ich das falsch? Das heißt, dass der monatliche Beitrag billiger wird?
    2. Kommt man nach dem Ref wieder aus der PKV raus oder gibt es Probleme beim Wechsel in die GKV?
    3. Was macht man in Hinblick auf die Zeit nach dem Ref? Schließlich weiß man ja nicht ob man gleich ne Stelle findet oder verbeamtet wird..


    Bitte um Ratschläge und Erfahrungen (zu einem Berater geh ich im neuen Jahr dann hin)


    Danke!

  • ab 2 kindern kann ein beihilfebrechtigter auf 30% PKV runtergehen, da man dann zu 70% beihilfebrechtigt ist.
    jedes kind muss in der pkv einzeln versichert werden zu 20% (kinder sind zu 80% beihilfebrechtigt.).


    wir zahlen für unsere beiden je einen monatlichen beitrag von ca. 30-35€ im monat. bei 2 kindern also max. 70€.


    wenn du nach dem ref keine beamtenstelle bekommst bist du "normal" versicherungspflichtig und kannst wieder in die gkv wechseln.
    man kann seinen beitrag in der zeit bei der pkv ruhend stellen (und zahlt eine kleine gebühr) dafür kann man dann bei einem wechsel zurück in die pkv zu den gleichen konditionen (ohne erneute gesundheitsprüfung) weiter versichert werden.

  • Okay, danke. Also 70€ für zwei Kids? Happig, weil wir haben ja drei, das wären dann 100€ pro Monat allein für die Kids. Und der eigene Beitrag ist wie hoch bei 70% Beihilfe ungefähr?

    • Offizieller Beitrag

    wenn du nach dem ref keine beamtenstelle bekommst bist du "normal" versicherungspflichtig und kannst wieder in die gkv wechseln.


    Nein, so stimmt es nicht.
    Du kommst nur in die GKV zurück, wenn
    1) du einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehst (über 450 Euro)
    oder) 2) du aus bestimmten Gründen (in der Regel Ehe) in der Familienversicherung eines GKV-Mitglieds versichert sein kannst.
    Sonst bleibst du in der PKV, der Tarif ändert sich aber, da du keine Beihilfe mehr hast.


    einen bestimmten Beitrag kann man nicht einfach so nennen, da es von viel zuvielen Faktoren abhängt:
    - (Eintritts)Alter
    - Gesundheitsprüfung (auch bei Kindern..)


    Chili

  • naja, wenn du angestellt wirst (vertretungsstelle etc.) nach dem ref wirst du wohl immer über 450€ kommen.
    daher geh ich davon aus, dass du zurück wechseln kannst (war bei mir auch so, da ich nach dem ref erstmal nur "angestellt" war).
    mein beitrag ist wahrcheinlich nicht aussagekräftig, da ich 30% zuschlag zahlen muss bei der pvk.


    ich find das jetzt nicht soo teuer für die kinder.. du erhälst als beamter ja auch familienzuschläge für jedes kind ca. 100 € pro kind und ab dem 3ten sogar ca. 320€.. da von kann man das schon bezahlen).. das bekommst du als angestellter nicht.


    http://www.lbv.nrw.de/beztab/b…milienzuschlag_010113.pdf

    Einmal editiert, zuletzt von NRW-Lehrerin ()

  • 1. Bei 3 Kindern steigt die Beihilfe auf 70% oder seh ich das falsch? Das heißt, dass der monatliche Beitrag billiger wird?
    2. Kommt man nach dem Ref wieder aus der PKV raus oder gibt es Probleme beim Wechsel in die GKV?
    3. Was macht man in Hinblick auf die Zeit nach dem Ref? Schließlich weiß man ja nicht ob man gleich ne Stelle findet oder verbeamtet wird..


    1. Ja, das stimmt.


    2. Da du verheiratet bist und dein Mann in der GKV kommst du problemlos wieder raus.


    3. NIchts, da du ja problemlos familienversichert sein kannst ;)


    Achso, lediglich die Kinder würde ich gleich in der GKV lassen, denn da sind sie zum einen beitragsfrei versichert und zum anderen ersparst du dir das ganze Wechselgedöns.

  • Just my 2 cents:


    a) Ich war in Studium und Ref privat versichert, seither bin ich bei der Barmer GEK, mittlerweile freiwillig gesetzlich. Ich konnte noch NIE einen Unterschied in Wartezeit oder Behandlungsqualität erkennen; auch im direkten Vergleich mit meinen Eltern (Vater ist als Beamter i.R. auch privat versichert). Im Zweifelsfall gilt nämlich für Beamte, dass die Beihilfe schon dafür sorgt, dass sie auf dem Niveau der GKV versichert sind, und die entsprechenden Tarife der Privaten sind darauf abgestimmt. Zusatzleistungen musst Du auch zusätzlich versichern - und das können auch gesetzlich Versicherte.


    Den Stress mit den doppelt einzureichenden Belegen und die nette Tatsache, dass Du - außer bei sehr verständnisvollen Ärzten, aber in der Apotheke auf jeden Fall - in finanzielle Vorleistung treten darfst, kriegst Du von der PKV übrigens auch nicht honoriert.



    b) Für Kinder (Einschränkung vielleicht, kann ich aber nicht beurteilen: chronisch kranke Kinder) ist die GKV die bessere Wahl. Wir haben für die Gesundheitsversorgung unserer Kinder noch nie auch nur einen Cent in die Hand nehmen müssen; für Kinder gab/gibt es weder Praxisgebühr noch Zuzahlungen bei Arzneimitteln. Außerdem hat die GKV hier teilweise sogar bessere Leistungen (Kinder-krank-Tage, Haushaltshilfe).


    Fazit: Die PKV wird IMHO gewaltig überschätzt. Auch gibt es - auch wenn das für Beamte weniger gilt - einen Haufen Leute, die demnächst die 55 überschreiten und verzweifelt versuchen, wieder in die GKV zu kommen, weil absehbar ist, dass sie die Beiträge für die PKV in ein paar Jahren nicht mehr werden aufbringen können.



    Viele Grüße
    Fossi

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • @fossi: doch, ich habe bei den Klinikgeburten einen deutlichen Unterschied bemerkt. Sonst, zum Glück aber nicht. Grundsätzlich ziehe ich die GKV auch vor. Ich denke die PKV wird wohl billiger werden während des Refs für mich.


    Wie ist das denn wenn man mal verbeamtet wird, MUSS man dann in die PKV? Oder liegt das am Einkommen?

    • Offizieller Beitrag

    müssen tut man nie.


    Allerdings glaube ich (!), dass du - wenn du im Ref in der PKV bist - bei nahtloser Übernahme ins Beamtenverhältnis in der PKV bleiben müsstest. Aber ich bin nicht sicher, ich glaube, es irgendwo gelesen zu haben.
    Bei einem NRW-Ref ist aber die Wahrscheinlichkeit mehr als gering, da fast alle Stellen zu Februar oder August ausgeschrieben werden.


    chili

  • Wie ist das denn wenn man mal verbeamtet wird, MUSS man dann in die PKV? Oder liegt das am Einkommen?

    Meines Wissens musst Du nicht - Du kannst Dich freiwillig gesetzlich versichern, bist dann aber nicht beihilfeberechtigt. Ist ein teurer Spaß, der im Endeffekt kaum etwas bringt. Ich weiß nicht, ob es den Fall gibt, dass ein Beamter wegen seines Gesundheitszustands nicht in der PKV aufgenommen wird.



    Viele Grüße
    Fossi



    PS: Was waren denn genau die Unterschiede bei den Geburten? Wir haben das zwei Mal mit der GKV erlebt und hatten nie den Eindruck, nicht bestmöglich behandelt zu werden.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Naja, zum Einen die Privatschwangeren hatten ein eigenes Stockwerk, in dem die Zimmer um einiges größer waren als beim "Fußvolk". Und es gab mehr Schwestern bei uns. Außerdem kam der Chefarzt immer mit seinem Troß vorbei, damit er ja seinen Gefolge zeigen konnte wie wichtig es ist sich bei der zahlenden Kundschaft blicken zu lassen ^^ (naja, ein Vorteil war das nicht, weil ein Tross von 15 Leuten im Zimmer nach Geburt und während man stillt is auch nicht soo prickelnd). Und bei mir kam zu jeder Behandlung immer ein Oberarzt, nur beim 2.Kind hab ich nach der PDA geschrien, da wars mir wurscht wer das Ding setzte, hätte auch der Hausmeister sein können lol Da ich beim 2.Kind auch mal in der Fußvolk-Etage lag wegen Überbelegung der Privaten habe ich den "Service" dort erlebt.


    Aber die beste Geburt war eh die dritte, da Hausgeburt. Und die GKV hat die Pauschale für die Hebi problemlos erstattet.


    ABER die Privaten kriegen schneller Termine bei Fachärzten, das ist das einzige was mich richtig nervt und, dass eben keine Osteopathen von der KV bezahlt werden.

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