PKV oder GKV für die eigenen Kinder? NRW

  • Das stimmt so nicht. Bei uns bin ich der Hauptverdiener, Beihilfe und 30% PKV und mein Mann GKV. beide Kinder sind bei meinem Mann mitversichert. Es kommt nicht darauf an, wer mehr verdient, sondern dass der Privatversicherte nicht über einem bestimmten Satz verdient. Das war die Aussage der GKV damals, als es um die Versicherungsfragen bei uns ging. Unsere Kinder, eines davon chronisch krank, sind immer rundherum gut versorgt und ärztlich betreut worden. Ich kann mich piksieben anschließen, das privat nicht immer gut ist ... Manchmal wär ich am liebsten wieder ganz normal gesetzlich versichert ...


    Naja, die PKV hat auch Vorteile was z.B. Alternativmethoden zur Behandlung angeht. Die Besuche von mir oder meiner kinder beim Osteopathen mussten wir immer selbst bezahlen weil die GKV das nicht abdeckt. Ein Unterschied, der mir deutlich auffiel, war, dass in der Frauenklinik wo ich entbunden habe, die Privaten größere Zimmer hatten und es mehr Schwestern gab als bei den Gesetzlichen.

  • Und genau das übernimmt ja auch eine Krankenzusatzversicherung und man hat halt trotzdem die Vorteile der GKV. Auch Ein-Bettzimmer kann man damit abdecken. By the way habe ich in meinem Debeka-Vertrag nur Zweibettzimmer versichert. Das ist bei uns in vielen Kliniken aber inzwischen Standard, das ärgert mich schon sehr.


    Die PKV muss ein Neugeborenes nach der Geburt aufnehmen, ohne Prüfung. Es gibt einen Zeitraum, ich meine 6 oder 8 Wochen. Das weiß ich aber nicht mehr genau.


    Ich denke alle Argumente wurden ausgetauscht und nun muss man individuell schauen.


    Ach ja, was "schwere" Erkankungen angeht. Ich bin schilddrüsenkrank und zahle deshalb 30% Aufschlag. Als ich noch gesetzlich versichert war, musste ich betteln, dass meine Werte (die leider oft schwanken) wenigstens alle 3 Monate kontrolliert werden. In der PKV gar kein Problem. Schilddrüsenerkrankungen ist ein Klassiker, das haben richtig viele und dennoch ist man nicht schwer krank.



    LG Anja

  • Genau deswegen hadere ich auch mich im Ref privat versichern zu lassen. Und weil man ja nicht nachm Ref weiß, ob man eine Stelle bekommt oder gar verbeamtet wird..


    Wieso, bekommst du im Ref keine Kinderkrankentage vom AG? Du solltest unter der Grenze liegen, so dass dir 10 vollbezahlte je Kind zustehen. Und wenn du verheiratet bist oder Anspruch auf ALGI nach dem Ref hast (weil du dir vorher den Anspruch erarbeitet und gesichert hast), dann kommst du auch problemlos nach dem Ref in die GKV, wenn du keine Stelle bekommst.



    Es kommt nicht darauf an, wer mehr verdient, sondern dass der Privatversicherte nicht über einem bestimmten Satz verdient.


    Nur, wenn der mehrverdienende in der PKV ist, sonst ist das generell uninteressant, wie viel es ist.


    Das stimmt so nicht. Bei uns bin ich der Hauptverdiener, Beihilfe und 30% PKV und mein Mann GKV. beide Kinder sind bei meinem Mann mitversichert.


    Doch das stimmt so, denn nur wenn der Hauptverdiener in der PKV ist interessiert die Grenze. Ist er in der GKV ist die Grenze beim PKV-Mitglied uninteressant.

  • Anja: ich habe auch eine Schilddrüsenerkrankung, werde aber gut behandelt in der GKV und muss um nix betteln.


    @suseanna: klar bekomm ich die Kranktage der Kinder, aber ich muss alle alleine nehmen dann leider. Aber die Kranktage sind generell eh ein Witz, 25 Tage im Jahr für drei Kinder :/


    Bin jetzt verwirrt, dachte der Mehrverdiener darf nicht in der PKV sein, damit die Kids GKV-versichert sein können...?!?

    • Offizieller Beitrag

    @suseanna: klar bekomm ich die Kranktage der Kinder, aber ich muss alle alleine nehmen dann leider. Aber die Kranktage sind generell eh ein Witz, 25 Tage im Jahr für drei Kinder :/


    Ich weiß, mit Kindern sieht alles anders aus, und noch mehr, wenn man mehrere hat, aber 25 Tage sind 5 Schulwochen... Bei durchschnittlich 40 Schulwochen im Jahr ist es mehr als ein Kind-Kranktag alle 2 Wochen...
    Könnte (insbesondere im Ref) sehr negativ auffallen.
    Eine Kollegin mit einem Kind hat bei uns einen sehr eindringlichen Hinweis bekommen, dass ihre Tochter letztes Jahr mehr als eine Woche krank war, sie selbst auch ein paar Tage und sie hoffentlich diesen Winter eine bessere Betreuung hat..
    Zwischen Gesetz und Akzeptanz auf dem Schulmarkt liegen manchmal Welten..


    Chili

  • Die Kinder können gesetzlich versichert werden, wenn der PKV-Versicherte eine bestimmte Summe nicht übersteigt. (Jahresarbeitsentgeltgrenze) Hab mal eben schnell gegoogelt und 2013 müsste das47250 Euro im Jahr, für 2014 48600 Euro sein. Brutto versteht sich.


    Wegen dem betteln bei Schilddrüsenproblemen. Dann lies mal in Schilddrüsenforen. Vorgesehen ist von der Krankenkasse eine Untersuchung im Quartal und dann meistens auch nur der TSH. Das reicht bei mir aber nicht und nur nach TSH einstellen ist den meisten Fällen auch absolut falsch. ft3 und ft4 sind aber teuer und viele Ärzte machen es eben nicht. Leider kennen sich die meisten nicht wirklich mit ihrer Erkrankung aus. Wie gesagt, da gibt es viele gute Foren und da haben nicht wenige Probleme an ihre Blutabnahmen zu kommen, weil sich die Ärzte schlicht weg weigern. Und ich habe es auch selbst erlebt. Seit ich privat versichert bin ist alle 6 Wochen Blutabnahme, alle drei Werte selbstverständlich und auch total wichtig. Meine Werte bestätigen das auch. Würde man nur nach TSH gehen, wäre ich fast immer super eingestellt. Die anderen Werte zeigen aber fast immer dass wir kleinere Änderungen vornehmen müssen. Als ich noch gesetzlich versichert war (und auch die kurze Phase zwischen Ref und Festanstellung) war der "TSH doch absolut ausreichend". Aber das soll es jetzt auch gewesen sein.


    LG Anja

  • Bin jetzt verwirrt, dachte der Mehrverdiener darf nicht in der PKV sein, damit die Kids GKV-versichert sein können...?!?


    Die Kinder können gesetzlich versichert werden, wenn der PKV-Versicherte eine bestimmte Summe nicht übersteigt. (Jahresarbeitsentgeltgrenze) Hab mal eben schnell gegoogelt und 2013 müsste das47250 Euro im Jahr, für 2014 48600 Euro sein. Brutto versteht sich.


    Zusammengefasst also, wenn der Mehrverdiener in der PKV ist muss er unter der Grenze bleiben für eine beitragsfreie GKV, eine beitragspflichtige geht immer!

  • Ich weiß, mit Kindern sieht alles anders aus, und noch mehr, wenn man mehrere hat, aber 25 Tage sind 5 Schulwochen... Bei durchschnittlich 40 Schulwochen im Jahr ist es mehr als ein Kind-Kranktag alle 2 Wochen...
    Könnte (insbesondere im Ref) sehr negativ auffallen.
    Eine Kollegin mit einem Kind hat bei uns einen sehr eindringlichen Hinweis bekommen, dass ihre Tochter letztes Jahr mehr als eine Woche krank war, sie selbst auch ein paar Tage und sie hoffentlich diesen Winter eine bessere Betreuung hat..
    Zwischen Gesetz und Akzeptanz auf dem Schulmarkt liegen manchmal Welten..


    Chili

    Denen würde ich was husten. Zum Glück bin ich bei einer sehr familienfreundlichen Schule gelandet. Wenn mein Kind krank ist, ist mein Kind krank. Da muss ich überhaupt keine Betreuung suchen. Wer bitte soll denn mein krankes Kind beaufsichtigen. Wir haben ja sogar ein enges Netz aus Freunden, die viel auffangen, aber auch die möchten sich kein krankes Kind ins Nest holen. Die Krippe nimmt mein Kind auch nicht krank. Und nu? Wir haben in Hamburg 10 Tage und die beanspruche ich auch, wenn es nötig wird.

  • hustest du denen auch als Referendarin was?

    Ich wurde schwanger im Referendariat. Und ja, ich würde sagen, dass mir
    das zusteht und das eine andere Betreuung eben nicht möglich ist.
    Ich habe aber inzwischen 3 Schulleitungen gehabt und keine hat jemals zu einem der Kollegen so etwas geäußert. Die hatten selbst alle mal Kinder und wissen wie das ist.


    LG Anja

  • chili: Dann hab mal drei Kinder, die alle NACHEINANDER krank werden. Grundsätzlich schleppt immer der Große was an, dann bekommt die mittlere es und dann der jüngste und dann oft ich. Da kommste nicht hin mit 25 Tagen. Und nun kommen noch Herbst und Winter. Ein Teufelskreis :/


    Und mein Mann is arbeitstechnisch so belegt, der kann nicht frei machen, um ein Kind bei Krankheit zu betreuen. Leider.


    Anja: ich habe leider sehr oft erlebt, dass gerade Eltern NICHT tolerant sind, sondern dich gängeln, dass es doch nicht so schwer sei und sie hätten es ja auch geschafft.. blabla. Erlebe oft mehr Verständnis von Kinderlosen, aber nicht ausschließlich, kenne auch ein Negativbeispiel aus der Unizeit.

  • Ich bin auch Mutter von drei Kindern und kenne das Problem leider nur zu gut. Kinder werden selten krank, wenn man es brauchen kann
    und alle Welt erwartet, dass man immer einen Masterplan hat, wenn es dann doch einmal passiert. Aus genau diesem Problem heraus,
    haben wir seit mehr als 2 Jahren Au pairs, die uns jeweils ein Jahr lang begleiten. So kann ich ein Kind auch dann mal zu Hause lassen,
    wenn es eine leichte Erkältung hat und daher noch etwas Schonung braucht. Vielleicht findest du ja einen für dich passenden Plan B.
    Ich habe mein erstes Kind auch im Ref bekommen und mich damals in Schulrecht erkundigt, was ich machen kann, wenn die Kind-krank-Tage
    aufgebraucht sind. Die Antwort war simpel: im Normalfall geht es einer Mutter auch nicht gut, wenn die Kinder krank sind und nachts nicht schlafen.
    Häufig sind Mutter und Kind beide krank und somit könntest du dich krank schreiben lassen, wenn es dir nicht gut geht.

  • Asfaloth: ich spreche auch nicht von krank machen, sondern davon, kind-krank-tage nur dann zu nehmen, wenn nur die kinder krank sind.
    wenn du krank bist, dann lässt du dich krank schreiben. dann müssten 25 tage locker reichen.

  • Is doch logisch, dass man für die eigene Krankheit eigene Tage verwendet. Was ich meine ist, bei unseren 3 reichen 25 tage über ein Jahr nicht aus. Weil jedes Kind öfter als einmal krank wird und nicht alle zur gleichen Zeit.

    • Offizieller Beitrag

    chili: Dann hab mal drei Kinder, die alle NACHEINANDER krank werden. Grundsätzlich schleppt immer der Große was an, dann bekommt die mittlere es und dann der jüngste und dann oft ich. Da kommste nicht hin mit 25 Tagen. Und nun kommen noch Herbst und Winter. Ein Teufelskreis :/


    Die Theorie kenne ich.
    und bin auch sicher, dass meine zukünftigen Kinder auch krank sein werden.
    Allerdings muss man die Relation sehen. Da wir als Lehrer Krank-Tage nur in der Unterrichtszeit in Anspruch nehmen, haben wir im Vergleich zu anderen Arbeitnehmern (diesbezüglich) einen Riesenvorteil. und 25 Tagen sind nunmal bei ca. 40 Schulwochen verdammt viele Tage. Solltest du als Referendarin sogar vielleicht nur 4 Tage die Woche arbeiten, noch mehr.


    was mich auch noch stutzen lässt, ist ein so häufig gelesener Satz:


    Zitat


    Und mein Mann is arbeitstechnisch so belegt, der kann nicht frei machen, um ein Kind bei Krankheit zu betreuen. Leider.
    .


    Ja, schade, dass Männer / Partner immer soooooo wichtige Jobs haben und wir in der Schule zum Glück "einfach so" fehlen können.
    Tut mir leid, aber da läuten durchaus ein paar Glocken.
    Kind krank -> Elternteil kümmert sich darum (am liebsten mit dem Zusatz "wenn alle anderen vom Betreuungsnetz wegfallen" aber sei es drum..)
    okay.
    aber: "Kind krank -> Mama kümmert sich drum, weil Papa unentbehrlich ist", nein...



    Is doch logisch, dass man für die eigene Krankheit eigene Tage verwendet. Was ich meine ist, bei unseren 3 reichen 25 tage über ein Jahr nicht aus. Weil jedes Kind öfter als einmal krank wird und nicht alle zur gleichen Zeit.


    Dann würde ich ernsthaft überlegen, ob es ein guter Zeitpunkt ist, um ins Ref zu gehen, wenn erwartbar ist, dass man (mindestens) 25-30 Tage fehlen wird (ohne eigene Krankheit).
    Bei aller Liebe zur Vereinbarung von Familie und Job: einzelne Punkte scheinen deutlich dagegen zu sprechen.


    Chili

  • chili: dann dürfte man niemals arbeiten gehen, denn nach dem Ref werden Kinder auch krank! ;) Und zu manchen Männerjobs kann ich nur sagen, ich weiß wie e sbei uns ist. Und wenn Mann halt karriere machen möchte, dann muss er ran, so ist eben leider die Realität.


    Wie dem auch sei, bolzbold hat recht. Sorry fürs Abschweifen!

  • Erstens hat mein Mann keine Kinderkranktage und zweitens ist die freie Wirtschaft auch "gefährlicher" was Jobverlust angeht. Traurig aber so ist das nunmal.

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