Interessanter Link mit Rechtschreibtest für Erwachsene http://www.stern.de/tv/sterntv…iben-koennen-2066065.html Laut Dr. Kruck (Wissenschaftslektor) sollen ein Drittel bis die Hälfte der Lehramtsabsolventen keine drei Sätze hintereinander ohne Fehler schreiben. Huch? Einigkeit herrscht dabei, dass Rechtschreibdidaktik an der Uni nicht gelehrt wird. Echt? Noch immer nicht? Ich kann mich auch an kein Seminar erinnern...
Ein Plädoyer für "Schreiben durch Lesen"?
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boah, da haben wir schon so oft Diskussionen geführt hier ..... bitte nicht
abgesehen davon..... ich habe noch nie was davon gehalten..... spätestens Anfang Klasse 2 fragen meine Schüler IMMER: "Wie schreibt man das..?" Soll ich da ernsthaft sagen: "Schreib einfach mal, wie du DENKST" ??????
Meine Schüler lernen spät. aber der zweiten Klasse die böse, böse Wahrheit: Wir schreiben hier leider fast NIX, wie man es hört. Wir sind hier nicht in Spanien oder so. Deshalb hilft nur eins: Regeln, Ausnahmen, viel lesen, und üben, üben, üben!
Je früher sie sich mit dem Gedanken auseinander setzen, um so einfacher haben sie es später.......Gott.... was ich DA schon von anderen Schulen bekommen habe.......
Ich lese aber hier auch immer wieder von Kolleginnen, welche die Methode sehr kompetent und gewissenhaft einsetzen. Denen rechne ich das auch hoch an. In meinem Umfeld ist mir das allerdings leider noch nicht begegnet..... schade
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Das ist doch aber normal, dass ab Klasse 2 das Regellernen anfängt. Wie man hört, schreibt man doch nur in der Anfangszeit, maximal in der 1. Klasse.
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Das beschriebene Konzept ist in erster Linie ein Leselehrgang.
Es ist auch mir keine Klasse bekannt, die nicht spätestens in der 2. Klasse, meist schon ab Mitte der 1. Klasse mit dem Rechtschreibtraining beginnt. Das Silbenschwingen und das Erlernen der Regel: In jeder Silbe finden wir einen "Silbenkönig" " führt ja auch schon in diese Richtung.
Wenn ein Kind (wie in dem Artikel beschrieben) in der 4. Klasse noch so schreibt, liegt das an was anderem. Kein Lehrer sagt dazu: Ach, das ist aber toll! Du hast so geschrieben wie du es gehört hast.Und es heißt weder "Schreiben durch Lesen" noch "Lesen durch Sprechen" - wie Stern meint.
Feliz
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ich schließe mich panama UND arabella an.
arabella: rechtschreibdidaktik? war bei uns auch nicht an der tagesordnung. um so weniger reflektiert wird dann eine bestimmt rechtschreib-methode eingesetzt, wenn sie nur ausreichend beworben wird.
panama: ja, wenn die methode konsequent und gewissenhaft durchgeführt wird (hut ab vor den kolleginnen, die das können), dann können die kinder auch richtig schreiben. aber ich fürchte, das ist nicht häufig der fall, da wird etwas beschlossen und dann bildet man sich nicht angemessen fort und *plumps* ist das kind im brunnen gelandet.
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wenn das richtig gemacht wird, dann können wenigstens der anekdotenerfahrung meines umfeldes nach mehr kinder zu weihnachten lautieren als bei isoliertem buchstabenlehrgang *und* sie schreiben freudig und begeistert in großen mengen *und* sie können in der zweiten klasse auch nicht besser oder schlechter "rechtschreiben" als die herkömmlich beschulten kinder. es ist wirklich nicht schwierig, die eigenprodukte der kinder von anfang an mit "und so schreiben das die erwachsenen"-versionen zu versehen (alles nochmal in normschrift drunterpinseln). das reicht doch schon aus. dazu dann das übliche arbeiten an rechtschrift ab klasse 2 und fertig. man muss ja die "erwachsenen"-version dem kind nicht als "das hast du alles falsch gemacht, und jetzt schau mal her, so ist es richtig" verkaufen, sondern eher als "super, ich kann schon richtig gut verstehen, was du da geschrieben hast! die erwachsenen würden das so schreiben...". die meisten kinder schreiben das sogar gern nochmal ab ("ich kann schreiben wie ein erwachsener!").
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und die kinder fragen trotz lautgetreuem schreiben nach der rechtschreibung.
das thema verlängerung kam sogar neulich schon bei meinen ersties auf und wurde von einigen kindern sicher auch aufgenommen und demnächst mal angewendet. -
Das mag bei einigen Lehrern und bei einigen Kindern funktionieren. Viele (speziell die schwächeren) Schüler merken sich aber nur "ich schreibe es, wie ich es spreche", bekommen es (je nach Lehrer im 2. Schuljahr) auch nicht raustrainiert und haben dann auch später kein Gefühl dafür, dass das, was sie schreiben, evtl. falsch sein könnte. Daher ist es schon zu spät, wenn die Kinder im 2. Schuljahr gesagt bekommen ( Feliz) dass man beim Schreiben nicht hört sondern denkt.
@kecks: wenn es so wäre, dass alles von Anfang an kontrolliert und verbessert wird. Leider hört man immer noch zu oft die Aussage "Die Lehrerin hat gesagt, wir dürfen nichts verbessern."
kl. gr. frosch
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Interessanter Link mit Rechtschreibtest für Erwachsene http://www.stern.de/tv/sterntv…iben-koennen-2066065.html Laut Dr. Kruck (Wissenschaftslektor) sollen ein Drittel bis die Hälfte der Lehramtsabsolventen keine drei Sätze hintereinander ohne Fehler schreiben. Huch? Einigkeit herrscht dabei, dass Rechtschreibdidaktik an der Uni nicht gelehrt wird. Echt? Noch immer nicht? Ich kann mich auch an kein Seminar erinnern...
Ich verstehe deine Intention nicht.
Hast du absichtlich "Schreiben durch Lesen" statt "Lesen durch Schreiben" als Titel gewählt? Inwiefern ein Plädoyer? Wohl eher das Gegenteil ist der Artikel. Dein Text ist ironisch?!Über solche Artikel kann ich mich nur noch aufregen. Ich stehe voll hinter der Methode - sofern sie denn sinnvoll angewendet wird (was sicher nicht immer der Fall ist) und finde es einfach nur schwachsinnig, dass es in manchen Bundesländern jetzt anscheinend sogar verboten wurde danach zu arbeiten.
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Zitat
Ich verstehe deine Intention nicht.
[...gelöscht...]
edit: Habe 2 Userinnen verwechselt. Sorry. (Danke für den Hinweis.)
kl. gr. frosch
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Über solche Artikel kann ich mich nur noch aufregen. Ich stehe voll hinter der Methode - sofern sie denn sinnvoll angewendet wird (was sicher nicht immer der Fall ist) und finde es einfach nur schwachsinnig, dass es in manchen Bundesländern jetzt anscheinend sogar verboten wurde danach zu arbeiten.Ich sehe das wie Mara. Ich wusste schon warum ich gestern den Fernseher ausgeschaltet habe, als das Thema angekündigt wurde. Mit solchen völlig überzogenen, unrealistischen Berichten werden nur die Eltern verunsichert und unsere Kompetenz in Frage gestellt.
Tootsie (die Ferien hat und sich nicht aufregen will) -
Dummerweise sind diese Berichte nicht unrealistisch. Leider.
Kl. Gr. Frosch
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Wie soll es aber nun jetzt weiter gehen? In einer nicht mehr überschaubaren Anzahl von Zeitungen, Zeitschriften und Fernsehberichten wurde „Lesen durch Schreiben“ in den letzten Wochen tatsächlich heftig kritisiert: von Eltern, auch von Lehrerinnen und Lehrern, sogar von Schülern (Bayern), darüber hinaus von einer nicht mehr übersehbaren Anzahl namhafter Fachwissenschaftler unterschiedlichster Disziplin, und zwar dies mit Argumenten, die m. E. nicht mehr so ohne weiteres als Unsinn abgetan werden können. Hauptsächlich sind dabei wohl H. Brügelmann und N. Sommer-Stumpenhorst ( Spiegel-Essay in Ausgabe 35/2013) in die Schusslinie geraten. Erstaunlich ist, dass auch Frau Prof. Valtin offenbar eine besondere Rolle im Kampf gegen die unterschiedlichsten Lesen-durch-Schreiben-Konzepte übernommen hat. Noch einmal: Wie soll es jetzt weiter gehen? Kann man das alles einfach so ignorieren?
Im Internet soll irgendwo ein Musterbrief für Eltern als Protestschreiben gegen den Unterricht mit LdS und den damit verwandten Methoden zu finden sein. Das besondere soll sein, dass dort aber nicht die Lehrerinnen und Lehrer verteufelt werden. Wo ist dieser Musterbrief zu finden? Auf jeden Fall, denke ich, sollten Lehrerinnen und Lehrer den wohl auch gelesen haben, um sich auf die Argumentation einstellen zu können – wenn es denn eine geben sollte.
Vielen Dank schon für den Tipp.
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für die schwächeren schüler läuft doch der herkömmliche buchstabenlehrgang nebenher? nicht die spezifische methode ist das problem, sondern wie immer der nicht passende einsatz (nicht passend für diese lerngruppe, diese lehrkarft, diesen inhalt...) einer methode bzw. ihre nicht sachgemäße durchführung. es ist doch vollkommen praxisfern, methoden oder sozialformen (man denke nur an die "frontalunterricht ist des teufels"-fraktion vs. die "offener unterricht ist unfug"-fraktion) als solche zu verteufeln/für welche probleme auch immer alleine verantwortlich zu machen/zu vergöttern.
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Das mag bei einigen Lehrern und bei einigen Kindern funktionieren. Viele (speziell die schwächeren) Schüler merken sich aber nur "ich schreibe es, wie ich es spreche", bekommen es (je nach Lehrer im 2. Schuljahr) auch nicht raustrainiert und haben dann auch später kein Gefühl dafür, dass das, was sie schreiben, evtl. falsch sein könnte. Daher ist es schon zu spät, wenn die Kinder im 2. Schuljahr gesagt bekommen ( Feliz) dass man beim Schreiben nicht hört sondern denkt.
@kecks: wenn es so wäre, dass alles von Anfang an kontrolliert und verbessert wird. Leider hört man immer noch zu oft die Aussage "Die Lehrerin hat gesagt, wir dürfen nichts verbessern."
kl. gr. frosch
ja gut, aber das ist dann doch offensichtlich inkompetenz der betreffenden kollegin und kein defizit der methode?! da möchte jemand was verwenden und verwendet es halt falsch/hält sich sklavisch an irgendwelche vorgaben, ohne das eigene vorgehen zu reflektieren/zu durchdenken. es muss doch einleuchten, dass man das nicht "verbessern" nennt und schon gar nicht "verbietet" ("wir dürfen nicht..."), sondern des eben entsprechend altersgerecht verpackt. mannmannmann, die leute haben doch grundschulpädagogik studiert?!
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Komisch, die Kollegen behaupten immerl, dass die LdS-Methode darauf aufbaut, dass die Kinder nicht korrigiert werden, weil es die Kinder verwirrt und demotiviert. Also liegt es scheinbar an der Methode.
Was nicht heißt, dass es realistische Kolleginnen gibt, die es anders sehen und von Anfang an alles korrigieren. (Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob dies in einer 27er -Klasse möglich ist.)kl. Gr. Frosch
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*nicht* korrigieren, sondern zeigen "wie das die erwachsenen schreiben", *ohne* abwertende konnotation dem produkt der kinder gegenüber. das ist ein dicker, dicker unterschied! (in etwa so wie der zwischen "du machst das alles falsch" und dem "gutes zwischenergebnis, später wird das endprodukt soundso aussehen" - vorzeigen).
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Ich verstehe "korrigieren" auch nicht im Sinne von "du bist doof und machst alles falsch", sondern eher so wie du. Egal wie man es nennt, es läuft aber im Endeffekt aufs gleiche hinaus. Aber: wir brauchen uns deswegen (denke ich) auch nicht ausdiskutieren, da wir immerhin der gleichen Meinung sind: Man darf die Fehler der Kinder nicht unkommentiert stehen lassen. (Und das wird leider zu oft (im reinen Sinne der LsD-Methode) gemacht/gefordert.) Wenn man die Fehler korrigiert fällt zumindest mein Haupt-Argument gegen LsD weg: die Kinder bekommen kein kritisches Gefühl dafür, dass das, was sie schreiben, evtl. anders geschrieben wird.
kl. gr. frosch
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Ich kann mich entsinnen, dass Arabella schon öfters mal Threads mit irgendwelche Links und nicht ganz verständlichem eigenem Posting eröffnet hat, damit das Thema diskutiert wird (oder so). Es geht also wahrscheinlich nur um den Link und darum, dass wir das Thema mal wieder diskutieren.
kl. gr. frosch
Ja, aber dann sollte sie sich aber auch selbst mal dazu äußern. Einfach einen Thread eröffnen (um etwas zu diskutieren?) und dann selbst gar nicht mehr schreiben ist nicht die feine Art.
Ich korrigiere je nachdem, an welcher Stelle der Entwicklung die Kinder sich befinden unterschiedlich. Bei den Kindern, die noch in Skelettschrift korrigiere ich anders als bei den KIndern, die schon viele Wörter problemlos aufschreiben können. Immer alle Wörter nochmal drunter schreiben kann ich nicht. Das schaffe ich zeitlich gar nicht, so viel wie die Kinder schreiben. Das gesamte Geschriebene nochmal in "Erwachsenenschrift" dazu schreiben mache ich z.B. bei Geschichten der Kinder, damit sie von anderen gelesen werden können, aber nicht immer bei jedem einzelnen Wort.
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[...gelöscht...]
Edit: Habe 2 Userinnen verwechselt, sorry. Daher: gelöscht. (Danke für den Hinweis.)Das es zeitlich nicht machbar ist, alles Geschriebene zu verbessern / neu hinzuschreiben ist eigentlich klar. Wenn man sich wenigstens vornimmt, die Fehler nicht stehen zu lassen, ist es schon einmal schön. Aber die LsD- Methode krankt halt daran, dass die Kinder die notwendige kritische Rückmeldung nicht (bzw. nicht durchgängig genug) erhalten und das notwendige selbstkritische Gefühl für die Schreibweise nicht bekommen. Aber diese Selbstkritik ist bei einer Sprache wie der Deutschen absolut notwendig, da man die meisten Wörter in der deutschen Sprache nicht einfach hinschreiben kann.
kl. gr Frosch
P. S. : aber ich glaube, Ich wiederhole mich langsam. Sollte mich hier ausklinken.
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