Einführung eine Million, wie? Edit: Jetzt mit Ideen

  • Dann nimm doch das Millimeterpapier und lasse alle zählen. Erst den Hunderter, dann ist der Tausender ein 10x1cm breiter Streifen. 10 hiervon bilden ein Quadrat mit 10.000 Quadratmillimetern.


    Dann habe ich den Schülern das vorgegeben und sie nicht das Problem lösen lassen. ;)


    SteffdA: Das sehe ich etwas anders. Man erarbeitet mit den Schülern ja oft Sachen, auch später Formeln, die es schon gibt. Aber trotzdem ist die Herleitung wichtig, um es zu verstehen. So sehe ich das mit der Vorstellung auch!

  • Wieso? Deren Problem ist doch die Darstellung der Million.
    Dein Problem ist womit du darstellen lässt.
    Deine Seminarleiterin will doch, dass die Million anschaulich wird und nicht, dass die Kinder einen eigenen Weg zur Entdeckung und Darstellung der Million finden. Du hast doch als Lehrerin auch die Aufgabe der didaktischen Reduktion und der Auswahl der Lernmittel.

  • Doch, die Kinder sollen eigentlich immer alleine ihren möglichen Weg finden, zumindest bei der Erkenntnismethode bzw. dem Problemlösenden Arbeiten.
    Und wo lösen die Kinder die Frage, wie sie eine Million darstellen, wenn ich sie so wie du es vorschlägst vorgegebene Zahlenmengen darstellen lasse? Das ist doch wohl etwas am Problem vorbei.

  • Ok, wenn ich euren Ansatz akzeptiere, dann ist es deine Aufgabe das passende Material bereitzustellen. Wenn sie es mit Einheitswürfeln darstellen wollen, so wie ich bereits vorgeschlagen habe, dann musst du den passenden Kubikmeter (markiert an der Seite zur deutlicheren Darstellung) dabei haben. Ebenso, wenn sie es mit Linsen, Erbsen, Reis, Zucker etc lösen wollen. Auch bei den anderen Größen solltest du dann in dem Besuch vorbereitet sein und eine Umsetzung stattfinden.
    Was machst du, wenn sie ewig diskutieren und dann zu dem Schluss kommen, dass sie es mit Menschen darstellen wollen. Rufst du dann ein Drittel der Bevölkerung Berlins auf sich vor der Grundschule zu versammeln?
    Du musst lenken und auch die Darstellung in der Mitschau zeigen. Oder danach.

  • ...wie sie eine Million darstellen...


    Eine Eins mit sechs Nullen?!?!


    Die Frage sollte m.E. doch eher sein, wie die Kinder eine Vorstellung der Größenordnung bekommen. Das geht aus meiner Sicht nur im Vergleich.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Was machst du, wenn sie ewig diskutieren und dann zu dem Schluss kommen, dass sie es mit Menschen darstellen wollen. Rufst du dann ein Drittel der Bevölkerung Berlins auf sich vor der Grundschule zu versammeln?


    Hm, lass mich überlegen, das kann ich nicht als Geschenk verschicken, also ist diese eine Idee, die sie als ungeeignet in der Diskussion herausfinden werden. Und nein, wir werden wohl nur die Frage, wie dargestellt wird in der Stunde lösen und die Darstellung eben erst später machen und somit kann ich dann bis zum nächsten Tag das Material (was später im Umzugswagen ja mit reinpassen muss ;) ) mitbringen.


    Du musst lenken und auch die Darstellung in der Mitschau zeigen. Oder danach.


    Das mache ich ja durch das Problem und die Einschränkung, dass ich die Million verschenken können will und das bei einem Umzug auch problemlos zu transportieren gehen muss oder ich es per Post schicken können muss (also fallen auch die Packungen Reis aus, weil sie zu schwer sind ;) )
    Aber nein, eigentlich muss ich eben so gut wie nicht lenken, sondern nur ihnen das passende Handwerkszeug an die Hand geben.

  • Du verlierst außer Blick, dass die ganze Sachsituation so etwas von konstruiert ist, dass sie nicht mehr motivierend ist. Was soll dein Bruder mit einer Million von irgendetwas? Wenn man einem Bruder eine Million schickt, dann sind das gute Wünsche! Das wäre ein soziales Ergebnis und für dich kaum umsetzbar!


    Und nun bin ich raus aus dem Thread, da bislang nichts für annähernd gut befunden wurde. Würde mich freuen, wenn es nächste Woche, nach gehaltener Stunde, ein offenes Wort von dir gibt. Vielleicht kann ich daraus lernen,

  • Das mache ich ja durch das Problem und die Einschränkung, dass ich die Million verschenken können will und das bei einem Umzug auch problemlos zu transportieren gehen muss oder ich es per Post schicken können muss (also fallen auch die Packungen Reis aus, weil sie zu schwer sind ;) )


    Jeder Paketdienst transportiert problemlos ein Paket mit 20 Kg.
    Du kannst dich auch selbst schicken. Auf 1 cm² Hautoberfläche siedeln ca, 1000 Bakterien. Dann lieferst du bei ca. 2m² Hautoberfläche 20 Mio. Bakterien frei Haus ;)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Du verlierst außer Blick, dass die ganze Sachsituation so etwas von konstruiert ist, dass sie nicht mehr motivierend ist.


    Warum sollte das konstruiert sein?!? Ist es nicht! Und werden die Schüler auch nicht als konstruiert ansehen, denke ich (kenne sie ja eigentlich ganz gut!).


    Aber ich merke mal wieder, das dort wohl ein großer Unterschied zwischen Grundschule und Sek I besteht. Und doch, es werden schon Ideen als gut befunden bzw. war es sehr hilfreich, um meine Stundenidee zu konkretisieren, aber anschaulich ist nun mal etwas anderes bei uns in der Grundschule, als es einige hier meinen!

    • Offizieller Beitrag

    Dann muss das wirklich der GS/Sek-Unterschied sein.


    Lehrer: Mein Bruder wünscht sich eine Million! Eine Million was?
    Schüler: Natürlich Euro, was sonst?!
    Lehrer: Nee, eine Million irgendwas anderes, denkt euch mal was aus!
    Schüler: :staun:


    DAS ist konstruiert. Und ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster, dass sich auch ein GS-Schüler gelinde gesagt wundert, wenn Frau Lehrerin dann mit Millimeterpapierkästchen ankommt. Wollte ihr Bruder schon immer mal haben.


    Meine Prüfer hätten mir das rechts und links um die Ohren gehauen. Aber scheint ja bei euch anders zu sein. :sterne:

  • Fast Off-topic:


    Manche Referendare müssen einfach auf die Schnauze fallen, sonst kapieren sie es nie.
    Solche Kandidaten hatte ich auch schon.
    Komisch, dass sie bei uns an der Schule nie eine Anstellung bekamen.


  • Hm, ich glaube, da hat jemand wieder die Einführung nicht gelesen.


    Natürlich wünscht er sich eine Million Euro, da ich die aber nicht habe, möchte ich ihm als witzige Erinnerung, da er ja auswandert seine Millionen auf eine andere Art schenken.


    Und nein, das ist leider überhaupt nicht konstruiert, sondern die bittere Wahrheit!


    Und nein, so würde wohl keiner unserer Schüler reagieren!


    Ach so, auch solche scheinbar unmöglichen Antworten wie die von SteffDa "eine 1 mit 6 Nullen" zeigt mir, dass ich also die Einführung konkreter machen muss und eben sagen, dass mir solche einfachen Dinge nicht reichen, sondern ich nach einer besonderen Erinnerung suche! Und zeigt mir auch, an welcher Stelle ich die Schreibweise der Millon einbringe!


    SunnyGS: Danke übrigens, dass du mir als einzige wirklich versuchst zu helfen und nicht nur Dinge anbringst, die vollkommen außerhalb der Anforderungen liegen. Ich hatte überlegt die Schüler zu fragen, wie ich denn die Zahl eine Million meinen Kindern bildlich darstellen kann, weil sie erfahren haben, dass sie nach dem Streicheln der Katze beim Opa diese Anzahl an Bakterien unter der Hand haben. Aber das fand ich zu konstruiert, denn das wäre ja ausgedacht, das andere eben nicht!


    Achso @all: Meine Schüler helfen mir übrigens gerne bei solchen Problemen, die ich zu lösen habe!

    • Offizieller Beitrag

    Ok. Ich geb auf. Bin aber irre an dem Ergebnis der Stunde interessiert.


  • Natürlich wünscht er sich eine Millionen Euro, da ich die aber nicht habe, möchte ich ihm als witzige Erinnerung, da er ja auswandert seine Millionen auf eine andere Art schenken.


    Inzwischen geht es schon um mehrere Millionen.


    Vielleicht helfen Dir Deine Schüler ja auch bei Deinen Deutschproblemen. Ich fass es echt nicht.

    Lehrer klagen, ohne zu leiden. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Super-Lion ()

    • Offizieller Beitrag

    Sorry, wie gesagt: es ist konstruiert. Bei uns im Seminar hätte man uns so eine Problemsituation um die Ohren geschlagen. Problemsituationen sollten vom Kinde ausgehen, nicht von ... außen kommen.
    Sicherlich kann man grundsätzlich noch diskutieren, ob dieses "von einer Problemsituation ausgehen" überhaupt sein muss oder ob man nicht einfach sagen kann: lasst uns mal überlegen, wie wir die Million darstellen können.


    Kl. Gr. Frosch

  • Sorry, wie gesagt: es ist konstruiert. Bei uns im Seminar hätte man uns so eine Problemsituation um die Ohren geschlagen. Problemsituationen sollten vom Kinde ausgehen, nicht von ... außen kommen.
    Sicherlich kann man grundsätzlich noch diskutieren, ob dieses "von einer Problemsituation ausgehen" überhaupt sein muss oder ob man nicht einfach sagen kann: lasst uns mal überlegen, wie wir die Million darstellen können.


    Kl. Gr. Frosch


    Ja siehst du und da scheint der Unterschied zu liegen. Problemsituationen sollen bei uns z.B. durch ein Märchen eingeführt werden oder durch sonstige Geschichten und die Kinder sollen die Probleme dann lösen. Genau das tue ich hier:


    Kennst du z.B. Herrn Chonk und sein gepachtetes Land, was er mit Salz bezahlen sollte? Leider hat es in der Nacht vor der Bezahlung in seiner Hütte durchgeregnet und das genau in seine Salz-Schüssel rein. Nun ist also sein Salz weg. Er muss aber trotzdem seine Pacht am nächsten Tag bezahlen. Das ist die Lieblingsgeschichte meiner Fachseminarleiterin NaWi, damit die Schüler dann die Stundenfrage auch noch selber finden können.


    Genau solche Voraussetzungen (wenn hier auch nicht ausgedacht, wie ich gerne noch einmal erklären möchte) habe ich hier erfüllt!

    • Offizieller Beitrag

    Kennst du z.B. Herrn Chonk und sein gepachtetes Land, was er mit Salz bezahlen sollte? Leider hat es in der Nacht vor der Bezahlung in seiner Hütte durchgeregnet und das genau in seine Salz-Schüssel rein. Nun ist also sein Salz weg. Er muss aber trotzdem seine Pacht am nächsten Tag bezahlen. Das ist die Lieblingsgeschichte meiner Fachseminarleiterin NaWi, damit die Schüler dann die Stundenfrage auch noch selber finden können.


    ach herrje.


    Liegts am Fach? An der Schulform? Am Bundesland? An der FL herself???

  • Mögliche Stundenfragen:


    "Warum hat Herr Chonk sein Dach nicht repariert?"
    "Ist eine Schüssel Salz eine realistische Pachtgebühr?"
    "Warum ist es nicht möglich mit einer Wasserzugabe, die innerhalb von 8 Stunden tropfend erfolgt, eine Salzmenge die in einer Schüssel (ca. 40cm Durchmesser) Platz findet, vollständig zu lösen?"
    "Wie wurde die Physik magisch manipuliert, so dass das Salz im beschriebenen Setting tatsächlich magisch verschwinden kann?"
    "Gibt es Hinweise auf einen Diebstahl?"
    "Welche soziokönomischen Mechanismen erklären, dass Herr Chonk sich zwischen einer Investition in sichere Lagermöglichkeiten oder der Ableistung einer Pachtgebühr entscheiden muss? Welche Strategien führen aus dem Dilemma?"
    "Warum ist nicht alles, was hinkt ein Vergleich?"

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