Lehrermama:"Hilfe, mein Kind kommt zur Schule!"

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    Pausi, elternschreck: nutzt bitte den Meldebutton und diskutiert sowas nicht hier im Thread aus.


    Danke.


    Kl. gr. Frosch, Moderator


    Nachtrag : Meta-Diskussion über diesen Thread entfernt.

  • Danke Shopgirl für Deinen Zuspruch...und ich hoffe, dass sich noch mehr Mamas melden, die sich ähnlich fühlen und das auch zugeben können... :top:


    Ich finde es einfach auch schwierig als Lehrermama das richtige Maß an (auch fachlicher) Unterstützung zu geben. Ein Beispiel: Sag ich meinem Sohn am Samstag, dass er seine Leseübung bitte noch mal lesen soll (weil er es auch nötig hätte - und das kann ich als Lehrerin ja auch wirklich beurteilen) oder übe ich dann schon wieder zu viel Druck aus. Ich möchte ja auch, dass er sein Potential ausschöpft.

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    Ein Beispiel: Sag ich meinem Sohn am Samstag, dass er seine Leseübung bitte noch mal lesen soll (weil er es auch nötig hätte - und das kann ich als Lehrerin ja auch wirklich beurteilen) oder übe ich dann schon wieder zu viel Druck aus. Ich möchte ja auch, dass er sein Potential ausschöpft.



    Klar kannst du ihm das vorschlagen. Aber wenn er nun absolut nicht will, darf er auch mal ins offene Messer laufen, sprich muss er am Montag mit einer schlechten Leseleistung zurechtkommen.
    und du auch.

  • Ich denke, dass du in einem massiven Rollenkonflikt steckst. O-Ton: "Ich als Lehrerin kann das beurteilen"... Du bist aber z.H. nicht Lehrerin, sondern Mutter. Und das eröffnet dir ganz andere Möglichkeiten als diese distanzierte Lehrerhaltung, die du in deinen Beiträgen an den Tag legst (zumindest ist das mein Eindruck).
    Versuche die Lehrerin in der Schule zu lassen und nicht alles was dein Kind macht durch die Lehrerbrille zu sehen... Um der Frage vorzubeugen: ja ich habe Kinder und darf mitreden ;)
    Andi

  • Sorry, Andi, aber ich kann aus mir nun einmal keine gespaltene Persönlichkeit machen...und stundenweise Mama oder Lehrerin sein. Ein Polizist ist ja auch "immer" im Dienst. Im Übrigen habe ich meine Situation hier auch immer etwas übertrieben dargestellt, um das "Problem" besser zu verdeutlichen. Ich stehe sicher nicht den ganzen Tag wie ein General hinter meinem Kind und zwinge ihn zu lernen.

    • Offizieller Beitrag

    Sorry, Andi, aber ich kann aus mir nun einmal keine gespaltene Persönlichkeit machen...und stundenweise Mama oder Lehrerin sein. Ein Polizist ist ja auch "immer" im Dienst.



    das hat nichts mit gespaltener Persönlichkeit zu tun. Man nimmt immer mehrere Rollen ein. Deinem Mann gegenüber nimmst du ja auch eine andere Rolle ein als gegenüber deinem Kind oder deinen Eltern. In jedem Beruf ist das so, und gerade bei Lehrern, Ärzten, Polizisten. Übrigens sollte das anders als bei dir bei Müttern auch so sein. ;)
    Ein Lehrer, der immer im Dienst ist, kann übrigens in meinen Augen kein guter Lehrer sein, weil ihm der Abstand fehlt.

  • Ein Polizist ist ja auch "immer" im Dienst.

    Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Du bist ja wohl keine Polizistin, oder? Also, was soll die gekrampfte Analogie? Oder geht es darum zu sagen, dass ein Polizist auch Mal mit seinen Kindern beim Nachbarn Äppel klauen geht, obwohl er das als Polizist irgendwie nicht sollte? Womöglich kann er trotz Dauerdienst die Rollen auseinanderhalten.


    Und weiter geht's.
    Frage:

    übe ich dann schon wieder zu viel Druck aus.

    Antwort:

    Ich möchte ja auch, dass er sein Potential ausschöpft

    Eine etwas langatmiges Synonym für "Ja", aber wir verstehen's.


    Sollten deine Beiträge tatsächlich kein Trollerei sein (was ich aber immer glaube), hätte ich zwei ernstgemeinte Ratschläge:


    1. Geb' dein Kind zur Adaption frei.


    2. Such' dir 'nen anderen Job.



    Ich bitte die Direktheit zu entschuldigen, aber der Stress, den du demonstrierst, ich ja nicht zum Mitansehen.


    Viel Erfolg.


    Pausi

  • Ich möchte ja auch, dass er sein Potential ausschöpft.

    Ich nehme an, Du schöpfst Dein Potential voll aus? Lernst beständig neue Sprachen? Trainierst mehrere Stunden täglich deinen Körper für sportliche Höchstleistungen, etc. etc.? Ein gesunder Mensch im besten Alter hat dazu durchaus das Potential....ob es einen glücklich macht, jedes vorhandene Potential voll auszuschöpfen, sei mal dahin gestellt.


    Übrigens glaube ich nicht mal, dass das so viel mit Deinem Beruf zu tun hat. Ich denke sowas kommt meistens daher, dass Eltern
    1. zu sehr auf das Kind als ihren Lebensinhalt fixiert sind und
    2. das Kind nicht als autarke Person wahrnehmen, sondern als Prothese ihres Egos.


    Also vielleicht einfach mal ein wenig mehr auf DEINE Potentiale und ihre Ausschöpfung konzentrieren....
    Und ja, Comic Sans ist die typographische Achse des Bösen, wer nicht ästhetisch und geistig völlig umnachtet rüberkommen will, sollte sie meiden.... ;)

  • Sorry, Andi, aber ich kann aus mir nun einmal keine gespaltene Persönlichkeit machen...und stundenweise Mama oder Lehrerin sein. Ein Polizist ist ja auch "immer" im Dienst.

    Liebe SuseMaria,
    finde deine Beiträge zT wirklich haaresträubend. Sowohl deine Einstellung als Lehrerin als auch als Mutter... Hast du mal darüber nachgedacht Supervision in Anspruch zu nehmen? Ich möchte dich nicht pathologisieren, versteh mich bitte nicht falsch, aber mit deiner Sicht fährst du über kurz oder lang gegen die Wand. Privat sowie beruflich.
    Grüße, Andi

  • ganz ehrlich, das klingt für mich alles sehr, sehr anstrengend, was du da veranstaltest, und zwar nicht nur für dich, sondern auch für deinen sohnemann und für dessen lehrkraft. entspann dich. trenne deine rollen. in modernen, ausdifferenzierten gesellschaften wie der unseren hat jeder (!) viele verschiedene rollen inne, und es ist dringend nötig, sich von jeder einzelnen davon wenigstens zeitweise innerlich zu distanzieren. ansonsten machen dich die entstehenden rollenkonflikte früher oder später völlig alle, und deine unmittelbare umwelt leidet mit (vor allem der filius). lass das kind seine eigenen fehler machen. sei keine helikoptermama.


    misch dich fachlich gar nicht ein, wenn nötig schau einmal über die gemachten hausaufgaben drüber bzw. fordere deren selbstständige anfertigung ein, aber das war's dann auch. fehler sind hilfreich beim lernen. du bist seine mutter, nicht seine nachhilfslehrkraft.


    der junge wird schon gut geraten, auch ohne perfekte kindheit oder schulzeit.

  • Nun muss ich aber doch was dazu schreiben.Viele übertreiben hier doch sehr.


    Ich selbst habe auch dieses Jahr ein Kind eingeschult. Mein erstes Kind. Nun ist sie noch sehr jung Ende-August-Kind und dazu auch recht langsam. Sie schafft alles, arbeitet sehr sorgfältig, aber eben sehr langsam. Aus diesem und anderen (gesundheitlichen) Gründen geht sie in eine besondere Klasse eine JÜL-Klasse 1-4, die es an der Schule nur einmal gibt. Es war genau die richtige Entscheidung. Das individuelle Arbeiten bekommt ihr sehr. Die Kinder dürfen im eigenen Tempo ihre Hefte durcharbeiten, zumindest in Mathe (Flex und Flo). Am Wochenende arbeiten wir immer 1-2 Seiten. einfach um dran zu bleiben. Ohne Druck, sie macht das gerne.


    Meine Tochter genießt, dass sie eine Lehrerin zu Hause hat und fragt oft nach meinen Spezialtricks (zum Beispiel beim größer und kleiner als das Krokodilmaul). Ich finde auch, dass man die Rollen nicht trennen kann. Man hat doch automatisch den Lehrerblick. Wenn meine Tochter Schwierigkeiten hat die 8 zu schreiben, üben wir spielerisch mit Rasierschaum. Das macht Spaß und übt. Man lässt doch nicht die Oberlehrerin raushängen. Meine Tochter weiß auch schon lange wie man richtig mit Fingern rechnet und braucht sie kaum noch. Mit dem ersten Flex und Flo-Heft (Rechnen bis 10) ist sie fast durch. Ihre Freunde in der normalen Jahrgangsklasse schreiben noch an der 9. Und dennoch sind die anderen Erstklässler fast alle ein gutes Stück weiter.


    Was ich denke ist, dass der Druck bei dir Suse dringend raus muss. Ansonsten spricht meiner Meinung nach aber nichts gegen einen Lehrerblick aufs eigene Kind.


    Eine Freundin von mir ist gelernte Frisörin (arbeitet aber inzwischen nicht mehr in dem Beruf) und trotzdem schaut sie sehr kritisch, wenn die Frisörin ihrer Tochter die Haare schneidet und ist bei Fehlern auch schon eingeschritten Ich denke das ist völlig normal.


    Man sollte sich nicht ständig Gedanken machen und sein Kind keinesfalls unter Druck setzen. Meine Tochter muss nicht perfekt sein, keinesfalls. Aber wenn ich ihr mit kleinen Hilfen weiterhelfen kann, dann tue ich es.

  • Danke Shopgirl für Deinen Zuspruch...und ich hoffe, dass sich noch mehr Mamas melden, die sich ähnlich fühlen und das auch zugeben können... :top:


    Ich finde es einfach auch schwierig als Lehrermama das richtige Maß an (auch fachlicher) Unterstützung zu geben. Ein Beispiel: Sag ich meinem Sohn am Samstag, dass er seine Leseübung bitte noch mal lesen soll (weil er es auch nötig hätte - und das kann ich als Lehrerin ja auch wirklich beurteilen) oder übe ich dann schon wieder zu viel Druck aus. Ich möchte ja auch, dass er sein Potential ausschöpft.

    Als wenn nur Lehrermütter ihre Kinder am WE nochmal üben lassen... ;)

  • Liebe Anja82,


    ich finde auch, dass es einige hier etwas übertreiben und versuchen bei mir ein psychisches Problem zu sehen.


    Es ist genau wie du sagst: Den Lehrerblick aufs eigene Kind kann ich doch nicht einfach abschalten.

  • Liebe Anja82,


    ich finde auch, dass es einige hier etwas übertreiben und versuchen bei mir ein psychisches Problem zu sehen.


    Es ist genau wie du sagst: Den Lehrerblick aufs eigene Kind kann ich doch nicht einfach abschalten.


    Ich habe den ausgelagerten Thread nicht gelesen (kann mir aber denken, was drinsteht...), aber auch ich bin immer "Lehrermama". ;)
    Sei getröstet! Das ist ganz normal und auch gut und richtig! :top:

  • Hier nochmals der Versuch das eigentliche Problem aufzuzeigen:
    Es geht nicht darum, dass man beruflich erworbene Kompetenzen im privaten Bereich nutzen kann und soll. Wenn das eigene Kind etwas nicht verstanden hat erklär ich es ihm und greife dabei natürlich auf mein fachliches Wissen zurück. Wir können jetzt etliche Beispiele von Frisören, Mechatronikern, Elektrikern, Köchen, Ärzten etc. bemühen, die ihre berufliche Qualifikation privat nutzen...
    Das Problem in diesem Fall ist allerdings, dass die Threadstellerin die schulischen Leistungen ihres Sohnes in direkten Zusammenhang mit der eigenen beruflichen Existenzberechtigung bringt, ihren Sohn also für ihren beruflichen Erfolg verantwortlich macht! (Zitat: "Wenn mein eigenes Kind Probleme in der Schule hat (hätte), dann kann ich ja wohl keine gute Lehrerin sein. Schließlich habe ich es ja bei meinem Kind verbockt. Habe ich dann überhaupt noch eine Berechtigung andere Kinder zu unterrichten?"). Dies führt dazu, dass das eigene Kind ein Musterschüler sein soll, der keine Fehler macht (wieder Zitat: "Aber nach der Schule frage ich ihn dann sofort, ob er auch gut zugehört hat, keinen Quatsch gemacht hat....Null Fehler im Diktat hat."). Leider wird hier völlig vernachlässigt wie wichtig die Entfaltung der kindlichen Persönlichkeit ist, zu der das Machen von Fehlern und das Austesten von Grenzen nunmal dazugehört. Es wird hier, möglicherweise ungewollt, eine Erwartungshalung und ein Leistungsdruck gegenüber dem eigenen Kind erzeugt, dessen schädlicher Wirkung sich die Threadstellerin als Pädagogin eigentlich bewusst sein sollte...
    Grüße, Andi

  • Hallo,
    wie kommst du damit klar, wenn in deiner Klasse Schüler nicht das Lernziel erreichen? Bist du dann auch eine "schlechte" Lehrerin, obwohl die Mehrzahl der Schüler gut mitkommen?
    Meine Tochter brauchte schon in der Grundschule ein Jahr länger und ist dann zur Hauptschule gewechselt. Da habe ich an meinen mütterlichen Qualitäten gezweifelt. Ich bin nicht die Lehrerin meiner Tochter, aber ich habe meinen Kindern geholfen, wenn sie Fragen hatten und gelegentlich mit ihnen geübt. Aus beruflicher Sicht war es mir peinlich, dass meine Tochter zur Hauptschule ging, aber als Mutter wusste ich, dass es für sie das Beste war. Es muss ja nicht jeder Abitur machen!!!
    VG M.

  • Die Tendenz zu "solchen" (auch egozentrischen) Gedanken ist sicher erst mal völlig normal - wie ja schon einige andere Lehrermütter bestätigt haben.


    Und natürlich geht es darum, damit verbundenes nichtproduktives Verhalten "hintanzustellen" für sein Kind.


    Wenn SuseMaria das nicht schon völlig klar für sich erkannt hätte, hätte sie keinen Thread zum Thema eröffnet! Ich denke mir, Intention ist die gleiche wie beim Lesen von "Ratgebern" : Reflektion und Überprüfung der eigenen Gedanken..

  • Bei mir ist das anders herum: Da ich ja nicht nur einfach Mutter bin und damit kein Laie, hab ich eher Sorge, ob die Lehrerin gut genug für mein Kind ist. ^^ Und ich sage meiner Tochter (2.Kl.) regelmäßig, dass sie die Smileys etc. in der Pfeife rauchen kann, dass sie die VA definitiv nicht schreiben soll und warum - egal was andere sagen - dass sie fragen soll, was sie wissen will und wenn nicht in der Schule, dann eben zu Hause, Schule ist nicht alles (völlig überbewertet) und sie ist richtig, so, wie sie ist. Und wenn ihre Freundin in der dritten Klasse jetzt bei einem Fehler im Diktat keine Eins kriegt..., dann sei das wieder mal ein Beispiel dafür, dass Noten sowieso völliger Quatsch sind.

  • das wiederum finde ich sehr verwirrend für das kind, von wegen gemischte botschaften - warum darf dein nachwuchs nicht bewertet werden? nur weil du das aus persönlicher überzeugung ablehnst? findest du nicht, dass dein kind sich seine eigene meinung bilden sollte über das bewerten? vielleicht wird es ja ganz gern bewertet? (soll's geben...) und warum zum geier soll die lehrkraft nicht gut genug sein für dein kind? weil sie bewertet? ist dein kind so anders, dass es eine superduperlehrkraft braucht? wir alle hatten doch nur durchschnittslehrer, mal tolle, mal schlechte, unsere eltern hat's nicht gekümmert, und trotzdem sind wir nicht dran eingegangen. lasst die kinder doch ihren eigenen weg in die gesellschaft (erstmal in die schule...) finden, ohne irgendwas zu optimieren/ständig dagegen zu reden.

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