Möglichkeiten der Weiterbildung zur Förderschullehrerin

  • Guten Tag :gruss:
    ich studieren momentan Lehramt für die Haupt- und Realschule. Ursprünglich war mein Wunsch das Sonderpädagogikstudium, zu dem ich leider auf Grund des verlangten 1ser NCs nicht zugelassen wurde. Ich habe in diesem Bereich schon einige Erfahrungen gemacht, unter anderem als Teamleitung bei einigen Reisen für Menschen mit Behinderung und bei einem FSJ an einer Förderschule.
    Auf Grund der fortschreitenden Inklusion habe ich mich dann für das Haupt-und Realschullehramt entschieden, da es meiner Ansicht nach am sinnvollsten ist, wenn man gerne in die Bereiche geistige Entwicklung und emotional-soziale Förderung möchte.
    Über die Weiterbildungsmöglichkeiten habe ich mich schon ein wenig informiert, es besteht eventuell die Möglichkeit in den sonderpädagogischen Master zu wechseln, jedoch nur unter sehr hohen Auflagen und mit besonders hervorragenden Studienleistungen. Desweiteren gibt es ja momentan noch das Aufbaustudium der Sonderpädagogik, leider habe ich in Erfahrung gebracht, dass es 2015 ausläuft. Mein Studium geht inkl. Master voraussichtlich bis 2017. Diese Option fällt also schoneinmal weg.
    Kennt ihr eventuell noch Weiterbildungsmöglichkeiten zum Sonderpädagogen? Wisst ihr etwas darüber, ob es einen neuen Aufbaustudiengang geben wird? Gibt es irgendetwas worauf ich im jetzigen Studium achten sollte, damit ich später bessere Chancen auf einen Wechsel habe?


    Danke schonmal :victory:

  • Hallo,


    es gibt in NRW noch die Berufsbegleitende Fortbildung zum Sonderpädagogen: VOBASOF. Es dauert ewig, hier die Voraussetzungen zu erläutern, google hilft da weiter.
    Nur soviel dazu: du musst (unter anderem) erst das zweite Staatsexamen abschließen, bevor du diese Fortbildung besuchen kannst. Und ob es diese Art der Fortbildung bis 2019 noch geben wird, ist nicht sicher.
    Außerdem: mit den Schwerpunkten emotionale und soziale Entwicklung und geistige Entwicklung hast du dir eben die beiden ausgesucht, die meiner Meinung nach am wenigsten in Regelschulen anzutreffen sein werden, da am schwierigsten zu inkludieren. Dass der politische Wille hier in NRW anders aussieht, nützt da auch nichts.


    Der Weg über einen Master in Sonderpädagogik scheint da aktuell am ehesten machbar zu sein.


    Viel Erfolg!

    Schöne Grüße,
    dzeneriffa



    Am Ende wird alles gut! Wenn´s noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende =)

  • Naja, der Anteil der Schüler mit dem Förderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung steigt in der Regelschule schon ziemlich an. Habe mich da vor ein paar Tagen noch mit einer Lehrerin einer Grundschulklasse unterhalten. Wenn ich mir die Erzählungen meiner Söhne (einer an Grundschule, der andere an einem Gymnasium) anhöre, dann muss ich schon sagen, dass das beschriebene Verhalten schon ziemlich *E* ist. Dass dies nicht unbedingt so ausgeprägt "E" ist, wie das Verhalten meiner Schüler ist klar, aber *E* ist es halt trotzdem.


    Ich halte es eigentlich nicht verkehrt sich im Bereich E weiter zu entwickeln.


    Bei allem anderen stimme ich Dir allerdings zu Dzeneriffa (Warum muss ich bei Deinem Namen immer an Urlaub denken?).

  • Danke für eure Antworten :)


    An der Hauptschule an der ich mein letztes Praktikum gemacht habe waren auch einige E Schüler. Ansonsten natürlich auch recht viele aus dem Bereich "Lernen".


    Naja, ich habe jetzt erstmal einem der Zuständigen an der TU Dortmund eine E-Mail zum Thema Quereinstieg in den Master geschrieben. Ich warte jetzt erstmal gespannt auf die Antwort und werde mich dann mal weiterhin ordentlich in mein Studium reinknien, damit es nicht am Notendurchschnitt scheitert.

  • Bei allem anderen stimme ich Dir allerdings zu Dzeneriffa (Warum muss ich bei Deinem Namen immer an Urlaub denken?).


    Weil es tatsächlich ein von Teneriffa abgeleiteter Spitzname ist?! :victory:


    Ich sehe jetzt auch, dass meine Formulierung schlecht gewählt ist: zum einen gibt es auch an Regelschulen Kinder mit z.B. dem Down-Syndrom, allerdings wird man die Schwerbehinderten SuS wohl eher nicht im GU anfinden.


    Was die E-Kinder angeht: ich hab auch erst nach meinem ersten längeren L-Praktikum angefangen E-Pädagogik zu studieren, eben weil es da so viele Schnittmengen gibt. Du hast auch recht damit, dass es viele Kinder an Regelschulen gibt, die zumindest starke Tendenzen zum FSP E haben. Umgekehrt ist es aber auch so, dass Kinder die für die Regelschulkollegen in ihrem System verhaltensauffällig sind, im Förderschulsystem als brave Kinder angesehen werden würden. Die Kategorie "auffällig" hängt eben auch vom Kontext ab, in dem das jeweilige Kind sich bewegt. In dem Zusammenhang fände ich es z.B. gut, schulformübergreifende Hospitationen mehr zu fördern, damit alle Lehrergruppen einen besseren Einblick in die Arbeit der jeweils anderen Kollegen erhalten können. Allerdings wird das wohl meistens an organisatorischen Hürden scheitern. Schade :daumenrunter:

    Schöne Grüße,
    dzeneriffa



    Am Ende wird alles gut! Wenn´s noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende =)

  • Mist, jetzt habe ich wieder einen Dämpfer bekommen. Quereinstieg in den Master ist wohl doch nicht möglich, da wurde ich falsch informiert.
    Das heißt entweder ich bewerbe mich weiter auf einen Studienplatz der Sonderpädagogik und fange dann gegebenenfalls bei Null wieder an oder ich hoffe darauf, dass es in ein paar Jahren wieder ein Aufbaustudium gibt, habe aber keine Garantie jemals an einer Förderschule Unterrichten zu können. Verdammt!

  • habe aber keine Garantie jemals an einer Förderschule Unterrichten zu können. Verdammt!

    An Förderschulen mit dem Schwerpunkt "Lernen" oder "sozial-emtionale Entwicklung" gibt es eigentlich immer Stellen, die man auch als Hauptschullehrer belegen könnte. Zumindest bei uns im Bundesland, da gibts oft nicht genug Förderschullehrer, die dort hinwollen.
    An Schulen für Geistigbehinderte gibts hingegen kaum Chancen anzukommen, selbst mit studiertem Schwerpunkt.


    Insofern: wenn du nicht mehr umsatteln kannst, mach doch erst mal deine Erfahrungen an der Hauptschule und schau, ob du als Hauptschullehrer wechseln kannst?

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