Hallo zusammen,
ich habe eine vierte Klasse zeitweise in Sport übernommen. Die 23 Kinder haben schon seit längerem keine feste Klassenleitung mehr, da diese erkrankt ist und deshalb von verschiedenen Leuten vertreten wird. Auch bei anderen dauert es minutenlang, bis ein normaler Unterricht möglich ist. Wenn die Schüler keinen Bock haben, verweigern sie die Mitarbeit. Ich bekam noch vor der ersten Stunde mit den Kleinen herzlich auf die Schulter geklopft, begleitet mit dem Spruch "Viel Spaß. Das sind die Schlimmsten!".
Die erste Stunde ist nun vorbei, Thema war "Einführung ins Bodenturnen und die Rolle vorwärts". Die Stationsarbeit hat funktioniert und am Ende war das Stundenziel erreicht, von den allermeisten wurde die Rolle bereits korrekt gezeigt. Eine erfolgreiche Stunde also? Nein, würde ich sagen. Denn im Gegensatz zu den anderen Klassen, die ich in Sport habe, ist mir heute bei den Jungs und Mädels die Hutschnur geplatzt. Nachdem mein Pfeifen nicht gehört wurde, habe ich gebrüllt. Dann haben sie gespurt. Das ist jedoch eigentlich nicht meine Art und streßt mich sicher mehr, als es einen Nutzen bringt. Nach der Stunde kam mir der Satz "Wer schreit, hat schon verloren" in den Kopf.
"Turnen" kam nicht so gut an (FUßBAAAAAAAAAAAAAAAAAALL!!!!), was mir aber prinzipiell egal ist. Es gibt mehr als Fußball. Deshalb würde ich nächste Woche neben Aufwärm- und Schlussspiel gerne die Rolle vorwärts vertiefen und in den Handstand einführen.
Nun möchte ich mich an andere Sportlehrer wenden, mit der Bitte um Tipps.
Gruß und Danke!
-- Schneehuhn