Des Kaisers neue Kleider: Hüther ist "nackt"

  • Der interessanteste Absatz:


    Zitat

    Aber das hindert nicht einmal die vielen Lehrer unter den Zuschauern am Applaus. Die Sehnsucht, endlich von den Mühen des Alltags zwischen erster Stunde und abendlicher Klassenarbeitskorrektur befreit zu werden, scheint groß zu sein.


    Da betritt jemand die Bühne, hustet drei mal und sondert Phrasen ab, die seit spätestens 1762 bekannt sind und längst als realitätsfremd und moralisch zweifelhaft durchschaut sein könnten. Und das Publikum jubelt. Man fragt sich schon manchmal, was eigentlich in der akademischen Lehrerausbildung passiert, wenn nach Jahren eines teuren Studiums die Professionalität fehlt, jemanden wie Hüther einordnen zu können. Und wenn das schon Lehrer nicht können, wer soll es dann können? Die Kanzlerin? Sicher nicht.

  • Richtig schlimm wird es wenn die Anhänger solcher Bildungswissenschaftler wie Hüther Dein Rektor ist wie an meiner Stadtteilschule. Oder der Schulsenator ein Anhänger solcher Ideen ist.

  • Hüther for president!


    Er ist einer meiner Lieblingslehrer. Und die Bahn schaut sich bei ihren 4000 Azubis schon nicht mehr die Zeugnisse an, weil die nichts aussagen... Tja, das mag nicht jedem Lehrer schmecken. Ist aber eine tolle Entwicklung! :)

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es eher traurig, wenn solche Leute wie Hüther quasi de facto nichts (=nackt) vorzuweisen haben, aber die Bildung revolutionieren wollen und es dann noch so und so viele Leute gibt, die seinen Aussagen begeistert und unkritisch Glauben schenken.
    Arabella, die Bahn ist da ja wohl eher ein Contrabeispiel :P
    Im Übrigen fange ich im Laufe der Erörterung in den Mittelstufen immer wieder die Notendiskussion an- das Ergebnis ist jedes Mal dasselbe: Die Schüler wollen Noten zur Vergleichbarkeit haben!

  • Der verlinkte Artikel ist doch gut.... da braucht man jetzt nur noch fragen: "In welchem Netzwerk sind sie aktiv?" und weiß ob man denjenigen ernst nehmen kann.


    Und die Bahn schaut sich bei ihren 4000 Azubis schon nicht mehr die Zeugnisse an, weil die nichts aussagen...


    Dann sollte aber auch die Frage gestellt werden, welche Bedingungen in den Schulen dazu führen, dass Lehrer lieber mal eine "sozial verträgliche" Note vergeben, als eine leistungsgerechte.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • dass Lehrer lieber mal eine "sozial verträgliche" Note vergeben, als eine leistungsgerechte


    noten sind nie gerecht oder objektiv: gibt man verschiedenen lehrern den gleichen aufsatz zur korrektur, benoten die mit 1 - 6. schüler wollen ein feedback, klar, damit sie wissen, wo sie stehen - aber nicht im vergleich zu anderen, sondern zu sich selbst. im studium gab ich einem sechstklässler nachhilfe und holte ihn von 36 fehlern im diktat innerhalb von 3 monaten auf 18. die nächste arbeit "flatterte" ihm mit dem kommentar entgegen: "na, bei dir immer unverändert - 6". wer ist da noch motiviert?


    aber das hab ich gar nicht gemeint. ich meine das bulimie-lernen. ein paar jahre nach dem abi weiß man nur noch 2-3% des schulstoffes, man lernt für die klausur, um es danach zu vergessen. in dem artikel stimmt so einiges nicht. es gibt viele schulen, die in großen teilen so wie die evangelische in berlin oder ähnlich arbeiten. viele davon sind freie schulen - übrigens mit ausgeglichenem, nicht "privatschul"-klientel - aber auch staatliche schulen. und sie kriegen sogar schulpreise... was mir gestern meine babysitterin von ihrem gymnasium wieder erzählt hat... aufstehen zur begrüßung - dass es sowas noch gibt! freiwillige arbeiten können nicht gewertet werden, weil das ja den anderen gegenüber, die das nicht machen, ungerecht sei... eine bestimmte lektüre könne nicht gewählt werden, da einer in der klasse ja lrs hat (hä???), stunden für "selbstbestimmtes lernen" werden eingerichtet:"ihr könnt euch aussuchen, ob ihr das oder das macht..." (oh danke, wie selbstbestimmt) - und auch in anderen belangen völlig ungerechte oder der individuellen förderung im weg stehende lehrer ...


    ich weiß nicht, ob hüthers ddr-habilitation hier nun anerkannt ist oder nicht und es ist mir auch egal, ob er einen festen lehrstuhl hat oder keine zeit dafür, weil er herumreist, vorträge hält und sich engagiert. frei nach dem motto "wer heilt, hat recht" kommt es mir nicht auf grade an (wo eh so viel getäuscht wird in wissenschaftlichen arbeiten...aber das scheint man ja prima an unseren schulen zu lernen), sondern auf querdenken und logik. und ich kenne viele beispiele, wo das funktioniert, was er "predigt", aber keine, wo es nicht funktioniert.


    die bahn steht mit "umdenken in unternehmen" nicht alleine da. andere schicken ihre komplette führungsriege zum nachdenken ins kloster. wäre schule ein unternehmen, wäre sie längst weit profitabler. allerdings gäbs dann keinen beamtenstatus und nicht passende lehrer könnten einfach ausgetauscht werden - das gilt es natürlich tunlichst zu verhindern!!!
    schon an der uni hab ich mal in einem seminar auf einen beitrag einer sitznachbarin einen monolog angefangen, dass ich wegen leuten wie ihr keine lust habe, in der regelschule zu arbeiten, um dann nicht solche kollegen zu haben.ich wurde immer lauter und das seminar immer leiser. als ich fertig war, entschuldigte ich mich bei der professorin und sie sagte: "nein, wenn sie noch zeit brauchen, gerne. störungen haben vorrang." beim hinausgehen sagte sie mir noch:"schön, dass das mal aus ihren reihen kam. wenn es von ihr käme, hätte es nicht diese aufmerksamkeit bekommen." heute ermutige ich schüler (und deren eltern), die mir solche geschichten erzählen, sich aufzulehnen, sich nicht alles gefallen zu lassen - lehrer haben nicht immer recht. es gibt viele gute, aber auch viele, die sich besser einen anderen job ausgesucht hätten.
    so, nun mag mich manch einer "nestbeschmutzer" nennen... damit kann ich leben.

  • allerdings gäbs dann keinen beamtenstatus und nicht passende lehrer könnten einfach ausgetauscht werden - das gilt es natürlich tunlichst zu verhindern!!!

    Uiuiui... Keine Angst, ich halte dich nicht für einen Nestbeschmutzer. Aber manche Aussagen solltest du einfach nochmal selbstkritisch hinterfragen.
    Was findest du außerdem am Aufstehen so schlimm?
    Beamte sind übrigens alleine über das Beamtenrecht viel einfacher "auf Linie" zu bringen.

  • noten sind nie gerecht oder objektiv: gibt man verschiedenen lehrern den gleichen aufsatz zur korrektur, benoten die mit 1 - 6.


    Die Aussage habe ich schon gefühlte 1000mal gehört, sie stimmt allerdings so überhaupt nicht mit meiner Alltagserfahrung überein und ich habe sie auch noch nie richtig belegt gesehen. Hast du dafür irgendeinen Nachweis in statistisch belastbarer Form oder ist das ein Diskurs à la Hüther, Hilbert Meyer et al.?


    Zitat

    wäre schule ein unternehmen, wäre sie längst weit profitabler.


    Was ist für dich der "Profit" einer Schule?


    Zitat

    allerdings gäbs dann keinen beamtenstatus und nicht passende lehrer könnten einfach ausgetauscht werden - das gilt es natürlich tunlichst zu verhindern!!!


    Das ist eine Aussage zu der die Stammtische gerne und lautstark applaudieren ("Raus mit den faulen Säcken!!") und manchmal fallen dabei fast die Biergläser um. Leider lässt sich die unterliegende Prämisse, dass sich nämlich durch röcksächtsloses Dorchgreifen bei der Selektion der Lehrkräfte eine Qualitätssteigerung der Unterrichtssituation erreichen ließe, nicht wirklich mit der Realität vereinbaren. Erstens gibt es ohnehin schon ganze Bundesländer in denen es nur angestellte Lehrer gibt, ohne dass da ein prinzipieller Unterschied zu den Bundesländern mit "faulen Beamtensäcken" zu sehen wäre. Zweitens lassen die Angestelltenverträge im öffentlichen Dienst keinesfalls so ein "hire and fire" aus dem Handgelenk zu, wie man es gerne hätte. Drittens fallen geeignete Lehrer zum einstellen nicht so einfach von den Bäumen, wie es sich Lieschen Müller so vorstellt. Wer schon mal in Einstellungskommissionen war, weiß, was ich meine.


    Hast du das nicht gewusst?


    Nele


    P.S.

    Zitat

    Er ist einer meiner Lieblingslehrer.


    Wieso nennst du Hüther einen "Lehrer"? Irgendeine Lehrerausbildung hat er offensichtlich nicht und an konkreter universitärer Lehrtätigkeit konnte ich im Internet nichts finden.


    P.P.S.
    Könntest du bitte ein bisschen mehr Sorgfalt in Formulierung und Orthographie an den Tag legen? Deine Text ist wirklich assig schwierig zu lesen...

  • noten sind nie gerecht oder objektiv: gibt man verschiedenen lehrern den gleichen aufsatz zur korrektur, benoten die mit 1 - 6.


    Deshalb habe ich mir Fächer gewählt, bei denen die Richtigkeit einer Lösung gut entscheidbar ist. Ich bin mir aber ziemlich sicher, das das auch in anderen Fächer geht.
    Wenn ich Klausuren schreibe, ist mit Entwurf der Klausur auch der Bewertungsschlüssel klar. Maßstab ist die korrekte Lösung der Aufgaben, nicht der Klassendurchschnitt o.ä.. Insofern kann ich Willkür bei der Notengebung relativ gut ausschießen.


    schüler wollen ein feedback, klar, damit sie wissen, wo sie stehen - aber nicht im vergleich zu anderen, sondern zu sich selbst.


    Woher weißt du das? Hast du belastbare Quellen dazu? Ich erlebe eher, dass sich die Schüler vergleichen.


    "flatterte" ihm mit dem kommentar entgegen: "na, bei dir immer unverändert - 6". wer ist da noch motiviert?


    Das ist aber nicht das Problem der Note, sonders des Umganges damit. Zu meiner Schulzeit war mir immer klar, dass eine Note ein Ausdruck für die Leistung im Moment der Leistungsüberprüfung ist, sie sagt nichts darüber aus, ob ich ein guter oder schlechter Mensch bin etc.. Solch dumme Sprüche wie der von dir zitierte habe ich während meiner Schulzeit, wenn überhaupt, dann äußerste selten erlebt.


    ich meine das bulimie-lernen. ein paar jahre nach dem abi weiß man nur noch 2-3% des schulstoffes, man lernt für die klausur, um es danach zu vergessen.


    Abgesehen davon, dass ich die (2-3)% bezweifle... Durch die Auseinandersetzung mit dem Schulstoff lernt man nicht nur Fakten, sondern auch Herangehensweisen zur Problemlösung und diese Herangehensweisen gehen so schnell nicht verloren.
    Allerdings kann ich mir in den Fällen eine hohe Vergessensrate vorstellen bei denen das Abitur als Warteschleife mißbraucht wird bzw. dort, wo die Abiturienten kein Studium anstreben.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Hast Du mal in Branchen gearbeitet, die eigentlich "Dienst am Mensch" (Krankenhaus, Altenpflege, Behindertenpädagogik...) machen, aber aufgrund dieser neoliberalen Blödsinnspropaganda jetzt auf Profit getrimmt sind unter dem Deckmäntelchen der Qualitätssteigerung?
    Ich arbeite dort nämlich neben dem Studium seit bald fünf Jahren.
    Wie soll eine Schule denn Profit machen? Es lassen eben nicht alle Arbeitsleistungen und ihre Ergebnisse in monetären Werten messen - und das ist auch gut so!


    Es generiert leider überhaupt keinen Profit, wenn ich mir für die Pflege eines Menschen zwei statt eine halbe Stunde Zeit nehme. Ganz im Gegenteil es "kostet" mehr, was allerdings nicht heißt, dass dieser Mensch dies zwangsläufig auch "bezahlen" könnte.


    Darüber hinaus kannst Du IMMER davon ausgehen, dass da, wo der Profit im Sinne von Geld im Fokus steht - insbesondere, wenn dies eigentlich ein "Scheinprofit" ist - die Menschen hinten anstehen. Und zwar sowohl die, die Dienstleistung erbringen, als auch die, die sie empfangen. Denn nur aus diesen beiden Faktoren ist der Profit überhaupt zu generieren. Ich kann über soviel Naivität echt nur den Kopf schütteln. :weissnicht:

    wäre schule ein unternehmen, wäre sie längst weit profitabler.

  • Ich finde es eher traurig, wenn solche Leute wie Hüther quasi de facto nichts (=nackt) vorzuweisen haben, aber die Bildung revolutionieren wollen und es dann noch so und so viele Leute gibt, die seinen Aussagen begeistert und unkritisch Glauben schenken.
    Arabella, die Bahn ist da ja wohl eher ein Contrabeispiel
    Im Übrigen fange ich im Laufe der Erörterung in den Mittelstufen immer wieder die Notendiskussion an- das Ergebnis ist jedes Mal dasselbe: Die Schüler wollen Noten zur Vergleichbarkeit haben!

    Ich glaube nicht, dass Schüler alle Noten wollen. Schüler wollen nur gute Noten haben ... Aber so funktioniert halt das Zensurensystem nicht ...

    Einmal editiert, zuletzt von cubanita1 ()

  • Nur kurz dazu, was das "beim einen 1, beim anderen 6" angeht:


    Ich habe bisher dreimal Zweitkorrektur in Deutsch machen dürfen/müssen (wer das BaWü-System nicht kennt: Man kriegt Abiklausuren von Schülern, von denen man weder Namen, Vorleistungen noch die Note des Erstkorrektors kennt und erfährt erst hinterher dessen Noten).
    Überraschenderweise lag ich bei 80% der Aufsätze maximal eine halbe Note neben der Bewertung des Erstkorrektors.


    Dieses Geblubber kommt meiner Meinung nach nur von Leuten, die sich mit der Thematik nicht selbst auseinandergesetzt haben und nur dieselbe Polemik übernehmen, die auch die Schüler an den Tag legen.

  • das mit den noten von1-6 (sorry, dass ich jetzt das zweite mal alles klein schreibe, ich stille und habe nur eine hand frei) hab ich erst vor paar tagen in "wie kinder lesen und schreiben lernen" von bredel/furhop/noack (alles professorinnen) gelesen und ja, 1 und 6 waren ausnahmen.


    mit "lieblingslehrer" meine ich alle die, von denen ich jetzt und gern in zukunft auch noch was lerne. lernen hört ja nicht mit schulschluss auf.


    profit meinte ich nicht finanziell, obwohl... ich erinnere mich an einen von der mckinsey-stiftung in einem film von r. kahl, der sagte, "ins bildungssystem zu investieren sei volkswirtschaftlich gesehen eine der besten anlagen". nun, ich kenne nur freie schulen (und die sind als freie träger mit unternehmen gut vergleichbar) und kenne regelschulgeschichten nur von erzählungen. meine lieblingsschule ist die freie schule leipzig, die ist so frei, dass schüler 10 jahre däumchen drehen könnten - tun sie aber nicht, denn sie gewinnen ständig preise. ohne noten! und sie tun den ganzen tag das, wozu sie lust haben. schade, dass leipzig so weit weg ist. die schüler "profitieren" von solchen schulen für ihr leben - und die lehrer sind glücklich auch ohne beamtenstatus.
    http://www.l-iz.de/Bildung/Lei…Freie-Schule-Leipzig.html

  • freie schule leipzig, die ist so frei, dass schüler 10 jahre däumchen drehen könnten - tun sie aber nicht, denn sie gewinnen ständig preise. ohne noten!

    Und wie setzt sich deren Klientel zusammen? Bildungsinteressierte Familien würde ich bei dieser Schulform erwarten. Die erzielen top Ergebnisse, egal ob Homeschooling, Freie Schule, Staatl. Gym...
    Aber was ist mit den anderen? Der Spross vom Dönerbudenbesitzer, der grad wegen Hehlerei im Knast sitzt? Die Jungs von den gerade angekommenen Rumänen ohne jegliche Sprachkenntnisse, die die Aussicht auf "Geld für nix" und dazu och vieles weitere umsonst hergelockt hat? Töchterlein von der Metzgerstochter, die zufällig blablabla. Ich könnte endlos so weiter machen.
    Lockt man die von selbst mit itrinsischer Motivation? Ich glaube kaum. Und im Zweifel bleibt das an den faulen, beamteten Säcken im Staatsschuldienst hängen, weil die Mittelschicht Richtung Phorms, etc. wandert, während die Oberschicht schon längst am Bodensee im Internat sitzt, etc.

  • Aus dem bildungsbürgerlichen Elfenbeinturm lässt sich vorzüglich über die "optimale" Schule schwadronieren, insbesondere wenn man keine Verantwortung für deren Finanzierung und erst Recht keine Verantwortung für die schulische Ausbildung der "sozial benachteiligten" Bevölkerungsschichten übernehmen muss. Erinnert irgendwie an die Wolkenkuckucksheime von rot-grünen PolitikerINNEN, welche vehement die staatliche Gemeinschaftsschule propagieren, ihre eigenen Kinder aber auf Privatschulen oder Gymnasien schicken...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    • Offizieller Beitrag

    @arrabella: das mit den Noten von 1 - 6 ist Quatsch, egal ob es von irgendwelchen Professoren kommt.
    Bzw: nicht die Aussage ist Quatsch, sondern die Schlussfolgerung, dass Noten ungerecht sind.
    Jeder Lehrer korrigiert Klassenarbeiten aufgrund des Erwartungshorizontes, aufgrund der vorangegangenen Unterrichtsstunden, aufgrund von dem, was die Kinder vorher gelernt haben können.
    Wenn nun x Lehrer eine nicht von ihnen gestellte Arbeit korrigieren, gehen sie dennoch mit dem Erwqrtungshorizont an die Korrektur, den sie bei einer vergleichbaren Arbeit haben würden. Es gibt demnach fur die eine Arbeit x verschiedene Erwartungshorizonte, die sich teils massiv unterscheiden. Daher resultieren auch die unterschiedlichen Noten,
    Das heißt aber noch lange nicht, dass die Note, die unter der Originalarbeit stand, ungerecht und zufällig ist, da sie sich nach dem Erwartungshorizont des entsprechenden Lehrers richtet und sich an seinem Unterricht orientiert, den die Kinder vorher erlebt haben, Die Note ist also fair , egal was andere Lehrer für die Arbeit geben würden, ... und das Beispiel absoluter Blödsinn auf Bild-Zeitungs-Niveau, da man nicht das Ergebnis sondern die Hintergründe betrachten muss. Sorry, ein Armutszeugnis für die 3 Professoren,


    Kl. Gr. Frosch

  • Zitat Arabella :

    Zitat

    Und die Bahn schaut sich bei ihren 4000 Azubis schon nicht mehr die Zeugnisse an, weil die nichts aussagen...

    Deswegen herrscht auch bei der Bahn (nicht nur in Mainz) immer nur Chaos ! 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Die Note ist also fair


    Wollten die Schüler das vorher lernen? Wer hat das bestimmt? Wer sagt, dass der Lehrer jeden Schüler bei dessen Lernweg erreicht hat? Komisch, dass Schüler bei Lehrerwechsel plötzlich drei Noten besser oder schlechter abschneiden... und dass viele Lehrer immernoch der Ansicht sind, dass die guten Noten auf sie zurückzuführen sind und die schlechten auf den Schüler.


    Und wie setzt sich deren Klientel zusammen? Bildungsinteressierte Familien würde ich bei dieser Schulform erwarten.


    Ja, das sind immer die beliebten Vorurteile zu freien Schulen...und sie werden auch gern mit den teuren Privatschulen wie Phorms in eine Schublade gesteckt... Mir wäre aber neu, dass sich das Klientel am Regelgymnasium so zusammensetzt.


    Ach und zu "Was spricht gegen Aufstehen?" Sind wir beim Militär? Gibt es das sonst noch irgendwo, sodass es aufs Berufsleben vorbereitet? Steht das Lehrerkollegium auch auf, wenn der Schulleiter das Lehrerzimmer betritt und "Guten Morgen" wünscht? Soll das ein Zeichen von Respekt dem Lehrer gegenüber sein? Der Lehrer (als erwachsenes Vorbild und Staatsdiener) ist doch erstmal in der Bringschuld, den Schülern mit Respekt zu begegnen. Denn wie es in den Wald hineinruft, so schallt es zurück, ne?

  • Komisch, dass Schüler bei Lehrerwechsel plötzlich drei Noten besser oder schlechter abschneiden...

    Auch das kann ich für mich statistisch nicht bestätigen. Wenn ich Klassen übernehme, sehe ich deren (Vor-)Noten das erste Mal (gezwungenermaßen) beim Zeugniseintrag.
    Und da gibt es sehr selten Abweichungen.
    Natürlich kennt jeder Mal Ausnahmen, aber die lassen sich auch durch Entwicklungssprünge oder pubertätsbedingte Wertungsänderungen des Schülers (von schlecht zu gut bei Null-Bock-neunte Klasse zu " Ich lerne für mich selbst"-zehnte-Klasse oder von gut zu schlecht beim Einsetzen der Pubertät) erklären.

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