Deutsch als Fremdsprache - Goethe Institut vs. staatliche Hochschule!

  • Hi zusammen,


    bestimmt tauchte meine folgende Frage in dem Forum schonmal auf, aber dennoch möchte ich folgendes gerne von euch wissen:
    Als frisch examinierter und verbeamteter Lehrer überlege ich seit Beginn des Referendariats ins Ausland zu gehen. Um meine Erfolgschance diesbezüglich zu etablieren, möchte ich per Fernstudium ein Weiterbildungsstudium in DaF machen.


    1. Laut Rezensionen im Internet sei die Ausbildung der Goethe Institut nicht so, wie man sie sich vorstellt - und anscheinend auch nicht so, wie sie sich durch die durchaus hoch zeitgemäße Internetpräsenz darbietet.
    2. Bspw. kann man ja auch in der Uni Kassel DaF fernstudieren.


    Was meint ihr? Zu was würdet ihr mir raten?
    Goethe oder Uni?


    Eventuell gibt es sich auch nicht, da beide Instiutionen mit dem gleichen Lehrmaterial arbeiten.


    Über eine Antwort würde ich mich riesig freuen.


    Danke


  • Das ist meines Erachtens gehüpft wie gesprungen - meine Freundinnen und ich haben das Zertifikat an einer Uni gemacht, aber es hat sowieso keinen interessiert, zumal ich nicht den Eindruck hatte, dass ich da groß was draus mitgenommen habe.

  • Das ist meines Erachtens gehüpft wie gesprungen - meine Freundinnen und ich haben das Zertifikat an einer Uni gemacht, aber es hat sowieso keinen interessiert, zumal ich nicht den Eindruck hatte, dass ich da groß was draus mitgenommen habe.

    Da ich auch den Gedanken hege, ein solches Zertifikat nachzuholen wäre ich dir sehr dankbar, wenn du deine Erfahrungen diesbezüglich ein bißchen konkreter schildern würdest!

  • Da ich auch den Gedanken hege, ein solches Zertifikat nachzuholen wäre ich dir sehr dankbar, wenn du deine Erfahrungen diesbezüglich ein bißchen konkreter schildern würdest!



    Zum Nicht-Viel-Mitnehmen: Wir haben während der gesamten Zeit (mehrere Semester bzw. eine nicht geringe Wochenstundenanzahl nicht viel "Brauchbares" gelernt, war mein Eindruck. Wir haben so Seminare gehabt wie "Germanistische Linguistik", "kontrastive Analyse", verschiedene Vorlesungen aus der Germanistik, wo ich dann so "Nützliches" wie "Peter Weiß: die frühen Romane" oder "Die deutsche Klassik" besucht habe., ansonsten noch "Landeskunde 1" und "Landeskunde 2", "Medien im Unterricht", "Routinen und Rituale" und eine Kontrastsprache, in meinem Fall Türkisch. Damit war ich mehr oder weniger unbrauchbar vorbereitet. Das einzige, was mir ein bisschen was gebracht hat, waren die paar Brocken Türkisch, weil ich gemerkt habe, wie schwierig es ist, eine Sprache aus einem anderen Sprachsystem zu erlernen.


    Bei meinen Bewerbungen hat das nicht groß interessiert. Meine Schwägerin unterrichtet an der Realschule jetzt Deutsch als Fremdsprache fachfremd. Einige Schulen schreiben dieses Zertifikat evtl in ihre Ausschreibungen rein, weil sie jemand Bestimmtes haben wollen, der dieses Zertifikat hat ... wahrscheinlich könnten sie aber auch reinschreiben, dass derjenige in "Stricken ohne Angst" qualifiziert sein muss ...

  • Danke für deine Antwort! Für eine Bewerbung wäre es für mich nicht relevant, da ich eine feste Stelle habe. Ich bin aber seit einiger Zeit in diesem Bereich eingesetzt und gut 2/3 unserer SuS haben einen Migrationshintergrund... Trotz der schon relativ langen Zeit, in dem ich Deutschkurse für Kinder mit Migrationshintergrund mache, habe ich das Gefühl, nicht gut genug dafür ausgebildet zu sein. Daher hatte ich mit dem Gedanken gespielt, mich diesbezüglich nochmal fortzubilden...

  • ...auf die Gefahr hin, kleinkariert zu wirken, aber...könnte es auch sein, dass hier wieder ein mittelschweres Missverständnis vorliegt?


    DaF = Deutsch als Fremdsprache (=Deutsch im Ausland als Fremdsprache unterrichten; Lerner haben eine andere L1, die auch Umgebungssprache ist)
    --> Das, was der/die TE schreibt und hoffentlich auch meint. Wenn schon vom Goethe Institut die Rede ist, bin ich da guter Dinge.


    DaZ = Deutsch als Zweitsprache (= Deutsch im Inland unterrichten; als ZWEITsprache; Lerner, die zwar eine andere L1 haben, aber mit der L2 als Umgebungssprache leben)
    --> das wäre das bei Aktenklammer und Finchen relevante (Ich hoffe echt, Aktenklammer hat keinen DaF-Studiengang gemacht - obwohl das die Enttäuschung erklären könnte)


    Wer jetzt ein DaF-Zertifikat macht und erwartet, damit den DaZ-Unterricht schmeißen zu können...joa. Ich kann es aufgrund mangelnder Erfahrung nicht beurteilen, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass es da Unterschiede gibt. Meine DaZ-Unikurse waren doch deutlich anders als meine Didaktik-Englischkurse. Plump verglichen. Ein DaF-Zertifikat sollte (!) für eine Bewerbung im Inland eigentlich irrelevant sein.

Werbung