Mir scheint, dass du nicht viel Erfahrung mit der modernen Familienorganisation hast und wie vertaktet das oft ist mit Terminen, Sport etc.
Wenn du dem Anschein folgen möchtest, bitte. Ansonsten nehme doch einfach zur Kenntnis, dass ich auch einen beruflichen und eine privaten Alltag habe. Insofern kann ich durchaus beurteilen, dass dieser in weiten Teilen immer noch so ablaufen kann, wie er das in meiner Kindheit problemlos und unangezweifelt tat.
Ich würde auch nicht so weit gehen, es "Organisation" zu nennen. Man sollte sich keinen zusätzlichen stress machen, indem man Dinge überwertet.
Das aber auch nur für den Fall, das meine (oder deine) Erfahrungswerte irgendeine Relevanz für diese Diskussion haben. Ich bezweifle das. Um es mal andersherum zu betrachten: mir ist es völlig egal, wie du mit deinem Kindern umgehst. Derlei Einzelfälle spielen doch ohnehin keine Rolle.
Als Lehrer geht es dich schlicht nichts an, wie die Eltern sich mit ihren Kindern verständigen
Ich weiß ja nicht, wie das in deinem nicht näher bezeichneten Bundesland so aussieht, wir in NRW haben aber auch einen Erziehungsauftrag. Dem Grunde nach geht dieser natürlich über die Abläufe in der Schule hinaus.
"Kann ich nach der Schule mit zu xy?" ist eine wichtige Info
"Ich bin bei xy, bis heute abend" geht auch über's Festnetz. Falls du vorhast ein noch viel schöneres Beispiel zu konstruieren, in dem du nachweisen wirst, dass es Situationen gibt, in denen man ohne handy mindestens tot ist, gerne, nur zu. Du wirst mich aber nicht damit beeindrucken. Ich _weiß_ das man gut ohne Handy lebt.
Mit einer elektronischen Leine hat das nichts zu tun.
Doch, sehr wohl. Das Eltern schon kribbelig werden, wenn der Kurze dreieinhalb Minuten überfällig ist, und deshalb von ihm erwarten, dass er eine Mobiltelefon mit sich führt, um sich in der Garnison abzumelden, legt diesen durchaus an die Leine. Insbesondere halte ich es nach wie vor nicht für ein berechtigtes Interesse, wenn Eltern sich nicht im Griff haben.
Und zur Rechtslage tragen solche persönlichen Meinungen ja auch nichts bei.
Ging es nur um die Rechtslage? Ich habe den Anfangspost so verstanden, dass ein pädagogische Begründung für eine pädagogische Entscheidung gesucht wurde. Das ist mit Klärung der Rechtslage nicht ausgeschöpft.
aber wie ich mit meinen Kindern kommuniziere, das ist - außerhalb des Unterrichts - bitteschön nicht Sache der Schule.
S.o. Wenn wir im Übrigen den Kindern (als Eltern oder las Lehrer) vorleben, dass man immer und ständig erreichbar sein muss, müssen wir uns nicht wundern, wen sie da auch wollen -- auch im Unterricht. Und wenn man Pillepallekram, der sogar ohne Benachrichtigung läuft, zu einer wichtigen Information hochstilisiert, muss man sich ebenso nicht wundern, dass die Schüler jedem Furz der auf Twitter und What's App gelassen wird hinterher hecheln, als sei es tatsächlich eine Nachricht.
Ich verweise nochmals auf den Erziehungsauftrag.
Pausi