Suche GS in Berlin

  • Hallo, für mich steht voraussichtlich im Herbst eine - zunächst zeitlich befristete - Umsetzung an eine GS an. Ich würde gern Einfluss auf Art und Lage der entsprechenden GS nehmen. Daher wäre es toll, wenn ich eine nette und von Kollegen empfohlene GS in erreichbarer Entfernung finden könnte, die derzeit einen Bedarf in Mathe und NaWi hat. Dann könnte ich mich vielleicht gezielt umsetzen lassen.


    Da ich an einem grundständigen Gymnasium gearbeitet habe, habe ich zumindest Mathe schon mal in einer 5. und 6. Klasse unterrichtet. Ich würde auch die Weiterbildung für NaWi an GS machen, damit ich meine Lücken in Bio und Chemie schließen kann und ein paar Tipps kriege, wie ich mich als Gymnasialer auf die Kids in der GS einstelle. Mittelfristig würde ich ggf. noch Musik als Neigungsfach machen, aber erst nach ein bisschen Weiterbildung und falls ich längerfristig bleiben darf. ;)



    Bin für alle Hinweise dankbar, die sich NICHT im Norden oder ganz weit im Westen von Berlin befinden.

  • Hallo Wolke.09,
    in meinem E-Mail Postfach habe ich gesehen, dass Sie auf meinen Beitrag (Traurig2013) geantwortet haben. Leider kann ich diesen Beitrag nicht mehr finden, so dass ich nicht direkt antworten kann.


    Hallo, haben Sie inzwischen eine entsprechende Schule gefunden? Hat der
    Dienstherr die Umsetzung genehmigt? Auch ich möchte aus gesundheitlichen
    Gründen gern dauerhaft weg vom Gymnasium an die Grundschule. Vorläufig
    werde ich mit Hilfe des Amtsarztes wohl eine befristete Umsetzung für
    zwei Jahre kriegen. Wissen Sie, ob man dabei seine alte Gehaltsstufe
    behält oder wird man rückernannt, d.h. verliere ich meinen Studienrat
    und das zugehörige Gehalt? Wenn ich weniger Gehalt kriege, kann ich von
    meiner Teilzeit-Stelle nicht mehr leben und auch gleich in den
    Vorruhestand gehen. Mehr Stunden als jetzt, schaffe ich psychisch nicht
    mehr. :o(




    Gruß von wolke.09


    Der derzeitige Stand sieht folgendermaßen aus:
    Heute hatte ich meinen Amtsarzttermin und der hat die Bestätigung meiner Ärztin bestätigt, dass ich wieder arbeitsfähig bin. Von der Behindertenbeauftragten habe ich erfahren, dass der zuständige Schulrat ebenfalls keine Einwände hat, dass ich von der ISS zur GS wechsle. Nun muss ich noch das Präventionsgespräch abwarten, welches nicht über die Schulleitung (wegen des ganzen Mobbings) geht, sondern gleich mit der Schulaufsicht und der Behindertenbeauftragten durchgeführt wird (ich habe einen Schwerbehindertenausweis mit 50% unbefristet). Eine kleine Erholungsphase benötige ich zwar trotzdem noch, aber ich bin zuversichtig, dass ich dann zum Schulhalbjahr wieder arbeiten gehen kann an einer Grundschule. Ich habe mir ca. 6 GS herausgesucht, bei denen es einen Fahrstuhl gibt, denn meine Kniegelenke wollen nicht mehr so richtig (Treppensteigen). Nach dem Präventionsgespräch muss dann nur noch der zuständige Schulrat seine Zustimmung für eine der ausgewählten Schulen geben.
    Eine Runterstufung beim Gehalt ist nicht möglich. Egal, ob man in eine GS geht oder beim Schultyp bleibt. Die Gehaltsstufe und das Gehalt, was man hatte, behält man. Das kann dir auch die Gewerkschaft (GEW) bestätigen.
    Aber warum willst du Teilzeit arbeiten? Der Unterschied zwischen Gymnasium und ISS ist in Berlin schon gravierend. Aber trotzdem kein Vergleich mit der Grundschule. Eine ehemalige Kollegin von mir hatte vor ca. 4 Jahren einen extremen Zusammenbruch und ist seit 2 1/2 Jahren an einer Grundschule und happy. Es ist ein ganz anderes Arbeiten, weil die Kleinen noch etwas Lernen wollen im Gegensatz zu den "Großen". Da hat man eher Auseinandersetzungen mit Eltern aber sehr selten mit Schüler. Wir tauschen uns regelmäßig aus und durch meine ehemalige Kollegin bin ich auch fest entschlossen, wieder zu arbeiten, aber nur an einer Grundschule.
    Ich hoffe, dass meine Ausführungen eine Hilfe für dich waren. Upss..., sorry, dass ich vom Sie zum Du übergegangen bin. War keine Absicht.
    Liebe Grüße Traurig2013 :wink_1:

  • Hallo Traurig 2013,
    ich finde das "Du" unter Kollegen völlig in Ordnung :)


    Deine Ausführungen haben mir gut getan. Sie haben mich darin bestärkt, es doch nochmal als Lehrerin zu versuchen, wenn mich der Dienstherr an eine GS lässt. Dass viele Schüler da noch etwas lernen möchten und nicht - wie auch die Eltern - alles, was ich nun mal lt. Rahmenplan zu unterrichten habe, in Frage stellen und einer Kosten-Nutzen-Rechnung unterziehen, ist meine Hoffnung bei diesem Wechsel. In meiner 6. Klasse hatte ich z. B. trotz 34 Schülern und Unterricht in 6. und 7. Stunden genau dieses tolle Erlebnis. Zu motivieren und eine tolle Mitarbeit zu haben, war da plötzlich kein unlösbares Problem mehr. Und selbst in den Pausen kamen immer noch ganz viele interessierte Fragen. Ich weiß, dass nicht jede GS-Klasse so pflegeleicht ist, aber bei den Großen habe ich so viel Begeisterung nie erlebt. Vor einiger Zeit hatte ich aus reinem Interesse an einer Weiterbildung zum Tanzen im Rahmen des Musikunterrichtes an der GS teilgenommen, was mir viel Spaß gemacht hat. Ich könnte mir gut vorstellen, in der GS später mal Tanzen als AG anzubieten oder vielleicht sogar meine Gitarre wieder rauszukramen und richtig Musikunterricht zu geben. Außerdem bastele ich leidenschaftlich gern, was in der GS ja auch durchaus noch ein gutes AG-Thema wäre. Es wäre schön, mal wieder Mensch und kreativ sein zu dürfen, statt sich ständig gegenüber Schülern, Eltern und leider z.T. auch Vorgesetzten für jeden noch so kleinen Leistungsanspruch rechtfertigen und ständig diese Sinn- und Notendiskussionen ausfechten zu müssen.


    Außerdem habe ich die Hoffnung, dass die Schüler an der GS auch etwas toleranter gegenüber meinem "kosmetischen Makel" sind, den ich nicht verstecken kann und mit dem die gnadenlosen Pubertierenden mich auch schon mal recht unfein piesacken. Die Freunde und Klassenkameraden meiner Tochter im GS-Alter sind jedenfalls wesentlich lockerer im Umgang damit als meine Schüler. Die fragen ggf. mal, aber dann ist das Ganze erklärt und abgehakt.


    Zur Teilzeit bin ich gekommen, weil ich als Alleinerziehende mit einigen psychischen Belastungen eine volle Stelle am Gymnasium kein halbes Jahr überlebt hätte. Also habe ich freiwillig meine Stundenzahl reduziert. Da ich im Januar noch davon ausgegangen bin, auch im folgenden Schuljahr weiter am Gymnasium zu sein, hatte ich wieder einen entsprechenden Teilzeitantrag gestellt, der nun bis Ende des kommenden Schuljahres gilt. Das wird sich vermutlich auch bei einem Wechsel in die GS nicht mehr ändern lassen. Da der Amtsarzt mir außerdem einschließlich Hamburger Modell maximal 6 Monate zur Wiedererlangung meiner 100%-igen Dienstfähigkeit eingeräumt hat, ist es vielleicht auch ganz gut, mir mit Hilfe meiner Teilzeit einen Puffer zu erhalten, um den Wiedereinstieg auch wirklich zu schaffen. Lt. Therapeut bräuchte ich eigentlich noch mehr Zeit, um wieder richtig stabil zu werden.


    Es wäre natürlich toll, wenn ich irgendwann wieder mehr Stunden arbeiten könnte und nicht jeden Euro zweimal umdrehen müsste.



    Lieber Gruß von wolke.09




    Einmal editiert, zuletzt von wolke.09 () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler, Kürzung

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