Umfrage zur Gesundheit im Lehrerberuf

  • Liebe Lehrerinnen und Lehrer,


    im Rahmen einer Diplomarbeit am Zentrum für Empirische Pädagogische Forschung (zepf) an der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau wird eine Online-Umfrage zum Thema „Gesundheit im Lehrerberuf“ durchgeführt.


    Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen Faktoren, die mit der Erhaltung der Gesundheit bei Belastungen im Beruf in Zusammenhang stehen könnten. Ziel dieser Studie ist es, diese Faktoren zu identifizieren, damit sie in Gesundheitsprogrammen für Lehrerinnen und Lehrer gezielt gefördert werden können.


    Um dieses Ziel erreichen zu können, ist es notwendig, dass möglichst viele Lehrerinnen und Lehrer an der Umfrage teilnehmen.


    Die Online-Umfrage dauert ca. 15 Minuten.


    Interessierte Lehrerinnen und Lehrer gelangen über folgenden Link zu der Studie: http://www.unipark.de/uc/gesundheit_im_lehrerberuf/


    Anbei finden Sie zusätzlich eine pdf-Datei, in der die Umfrage etwas ausführlicher beschrieben wird.


    Vielen Dank für Ihr Interesse!


    Kontakt:


    Tobias Büttner


    Diplomand am Zentrum für Empirische Pädagogische Forschung (zepf)


    E-Mail: gesundheit.im.lehrerberuf(at)gmail.com

    • Offizieller Beitrag

    spätestens bei dem Punkt "Ich bin in Kontakt mit meinen Erfahrungen" musste ich die Segel streichen.
    Was bitte soll denn das bedeuten?????

  • Als die Fragen dann auf Seite 2 in den Eso-Gefasel-Duktus übergegangen sind, habe ich die Sache sein lassen. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.


    Nele

  • Ohhhhmmmmmmmmmmm.............. ich bin erleuchtet...... OMG! Ich bin im HIER UND JETZT????


    Jepp, da bin ich tatsächlich!

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Jetzt habt ihr mich neugierig gemacht.


    "Achtsames Duschen" - *gacker*


    Es geht also um Achtsamkeit. Nun gut, kann man machen.


    Bei Lehrergesundheit denke ich aber mehr an Dinge wie Lärm- und Stimmbelastung. Mit mir selbst komme ich schon klar. Gegen die miese Akustik in den Klassenräumen dagegen bin ich auch mit viel Ohmmm machtlos.

  • "Achtsames Duschen" - *gacker*


    Lach du nur. Wir sprechen uns wieder, wenn du mal aus Trotteligkeit auf der Seife ausgerutscht bist. Da ist der Bürzel schneller gebrochen, als man "Chakren!" sagen kann... :)


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

  • Ich habe mir die erste Seite angesehen und die Umfrage NICHT nicht beantwortet. Ich sage auch warum: Die ersten Fragen scheinen mir vom Aufbau so konstruiert zu sein, dass die "gesundheitliche Belastung" (wieder einmal) mit dem Typ der Lehrerpersönlichkeit korreliert werden soll. Mittlerweile habe ich eine "Allergie" gegen Studien entwickelt, die am Ende jede Form von Belastung im Lehrerberuf auf die eine oder andere Art "subjektivieren" wollen. Am Ende gibt es wohl wieder "RIsikotypen", die alles "hoch belastend" empfinden und andere, die "keine Probleme" haben -> Das würde wieder auf ein Ergebnis in der Form hindeuten: "Wer Probleme hat, ist im falschen Beruf." Solche Studien gibt es mittlerweile genug (siehe Schaarschmidt-Studie) und wir wissen alle, wie derartige Studien politisch instrumentalisiert werden, auch wenn das vielleicht gar nicht die Intention der Verfasser solcher Studien ist.


    Ich warte auf eine Studie, die OBJEKTIV die Belastungen im Lehrerberuf misst und diese mit eventuellen gesetzlichen Schutzvorschriften in Beziehung setzt, so wie es in anderen Berufen bei der Beurteilung von Arbeitsplätzen PFLICHT ist, z.B. durchschnittliche Lärmbelastung, Temperaturen am Arbeitsplatz (z.B. im Sommer), Frischluftzufuhr, Einhaltung gesetzlich vorgeschriebener Pausenzeiten (aber bitte ohne Aufsichten, Dienstbesprechungen, Schülergespräche u.ä.), ergonomische Ausstattung des Mobiliars, Möglichkeiten der ungestörten, konzentrierten Arbeit am Arbeitsplatz (sollte für den Lehrerberuf mit all den zusätzlichen Korrektur- und Verwaltungstätigkeiten eigentlich selbstverständlich sein!), Anteil der Phasen hoher Konzentration / Aufmerksamkeit an der gesamten Arbeitszeit usw. Aber ich befürchte, da wird nicht viel kommen, denn: Mit solchen "Trivialitäten" macht man in der "pädagogischen Forschung" kaum Karriere und die Schulträger / Länder werden wegen der damit verbundenen Kosten für die Umgestaltung des "Arbeitsplatzes Schule" (Lärmschutz, Temperaturregulierung, Mobiliar, Räume,...) kaum Interesse an solchen Untersuchungen haben. Heutzutage gibt es bekanntermaßen in der Schule nur zwei Maximen: 1. Die Lehrkraft ist bei Problemen, welcher Art auch immer, selber Schuld (lernt man schon im Referendariat). 2. Jede Änderung im Schulsystem muss mindestens kostenneutral sein, besser noch Geld einsparen.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    4 Mal editiert, zuletzt von Mikael ()

  • Du hast ja so recht, Mikael.


    Ich war mal in einer Schule zu Besuch, da gab es einen richtig großen Unterrichtsraum mit Teppichboden und Sitzgruppen, großzügig, lärmgedämmt, hell, angenehm. So würde ich gerne arbeiten, und so würden auch die Schüler lieber arbeiten. Die Schüler leiden auch unter der Lärmbelastung und würden in einer angenehmen, wertschätzenden Umgebung besser gedeihen.


    Von der sonstigen Ergonomie am Arbeitsplatz mal ganz zu schweigen. Wer von uns würde sich über die ungeeigneten Sitzmöbel beklagen? Die schlecht eingestellten Bildschirme? Die fehlenden Pausenräume für Lehrer? Den fehlenden Platz für Arbeitsmaterialien? Ich erinnere mich gut, wie mein Arbeitsplatz an der Uni regelmäßig untersucht wurde. Der Stuhl. Die Ausrichtung des Bildschirms. Die Höhe der Tischplatte. Da wurde eine Augenuntersuchung vorgenommen. Man wurde über rückenschonendes Sitzen aufgeklärt. An der Schule habe ich derlei noch nie erlebt.


    Daher kann ich Sie, Herr Büttner, nur bitten: Nehmen Sie auch die Beiträge, die hier geschrieben werden, ernst. Stöbern Sie hier mal ein bisschen, wenn Sie wissen wollen, was uns Lehrer stresst. Und bitte, bevor Sie anfangen zu schreiben, begleiten Sie mal eine/n von uns ein paar Tage. Dann wissen Sie, was wir meinen und warum wir hier herumalbern, wenn wir von "Achtsamkeit" lesen.


    Ich bin mit diesem Konzept durchaus vertraut - aber es kann keine Lösung sein für das, was in der Institution Schule im Argen liegt.

  • Ich habe die Beantwortung ebenfalls abgebrochen. Mir erschien der Fokus (wie einigen anderen Mitschreibern hier auch) zu einseitig auf Achtsamkeitstraining gelegt. Frei nach dem Motto: "Wenn die Lehrer eine Entspannungstechnik anwenden würden, hätten sie auch keinen Stress mehr."


    Ich selbst achte sehr auf mich und meine Gesundheit, praktiziere z.B. seit mehreren Jahren Yoga und pflege meinen Freundeskreis etc. Dennoch empfinde ich meinen Beruf nach wie vor zwar als sehr erfüllend, aber auch äußerst stressig. In Hochphasen schlägt mir dieser Stress trotz Achtsamkeit auf die Gesundheit. Deshalb, Herr Büttner, empfand ich Ihre Umfrage als zu plakativ und einseitig. Man konnte das Ergebnis bereits aus den Fragen herauslesen.


    Über eine echte, objektive Einschätzung des Stressfaktors unseres Berufes würde ich mich aber sehr freuen und wäre sofort dabei!

  • "Wenn ich merke, dass ich abwesend war, kehre ich sanft zur Erfahrung des Augenblicks zurück."


    Ich bin nicht sicher, ob ich da wirklich immer sanft genug vorgehe und dann auch die richtige "Erfahrung" treffe - was bitte genau??

  • Äh ja... wurde der Fragebogen mit dem betreuenden Dozenten besprochen? Ist das eine Vorstudie? Es wurde bereits viel gesagt, jedoch ist die Fragestellung äusserst plakativ und stereotyp.
    Den Threadersteller bitte ich die oben stehenden Posts ernst zu nehmen. Das Forschungsdesign sollte überarbeitet werden, da die Fragen und Kategorien nicht wertneutral sind, oder nur ungenau zu bearbeiten. Was Stress ausmacht, welche Kollegen besonders Burn-out gefährdet sind, etc. lässt sich mit so einer Befragung kaum ergründen. Dazu muss man an die Schule und mit den Leuten reden (mal davon ab, dass wir "Berufsbildner" mal wieder fehlen).

    Bei "selbst schuld" wird nicht gepustet!

  • spätestens bei dem Punkt "Ich bin in Kontakt mit meinen Erfahrungen" musste ich die Segel streichen.

    Mir war die "Erfahrung des Augenblicks" schon komisch.


    Pausi

  • Ich hoffe, ihr habt - wie ich - auch noch andere Stressbewältigungsstrategien außer euch zu sagen, dass das alles nicht wahr ist.


    Man könnte zum Beispiel andere um Hilfe bitten. Oder Dinge delegieren. Oder überlegen, was man von der Todo-Liste streicht. Aber solche praktischen Dinge kommen als Antwortmöglichkeit gar nicht vor.

  • Es geht ja auch nur um diese eine Methode - denn nur damit kann man die Welt retten ;)


    Spaß beiseite. Eine Variante der Stressbewältigung als Schwerpunkt einer Diplomarbeit ohne einen Vergleich in der selben Arbeit ist methodisch etwas grenzwertig. Verbuchen wir es, im Sinne der Handlungsorientierung, unter der Rubrik "Dumm gelaufen - zurück zur Planungsphase".

    Bei "selbst schuld" wird nicht gepustet!

  • Liebe Lehrerinnen und Lehrer,


    vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen. Ich werde Ihre Kommentare bei der Diskussion der Ergebnisse berücksichtigen.


    Viele Grüße, Tobias Büttner

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