Fortbildung Musik: Muss ich das machen, wenn der Schulleiter das will?

  • Hallo,


    ich habe da mal eine Frage. Ich fange ab August diesen Jahres als Klassenlehrerin einer 1. KLasse an einer Grundschule in Hannover an (kein Vertretungsvertrag).
    ALs ich mich vor ein paar Wochen vorstellen war, wollte der Schulleiter mich schon überreden, dass ich weniger STunden mache, als mir mit der Planstelle zustehen. Ich habe mich aber dagegen entschieden. Insbesondere weil ich ein Kind habe und das Geld brauche.


    Vor zwei Wochen wurde ich dann gefragt, ob ich mir vorstellen kann eine Fortbildung zu Musik zu machen, da die Schule keinen Musiklehrer mehr hätte, da einer abgeordnet wurde.
    Jedoch fange ich das erste mal im August mit einer richtigen Stelle an. (Vorher hatte ich nur Ref ( in NRW) gemacht). Deswegen ist mir das alles ein wenig zu viel und ich ,möchte dieses Schuljahr mich erstmal auf meine eigene erste Klasse konzentrieren.


    Muss man die Fortbildung machen, wenn der Schulleiter das will? oder kann ich erst mal sagen, dass ich dies mir vielleicht mal vorstellen kann aber um ehrlich zu sein, ich bin wirklich sehr unmusikalisch. Ich kann ja nicht mal Flöte spielen (singen kann ich auch nicht, geschweigedenn eine Melodie erlesen).


    Danke schon mal für eure ANtworten, fühle mich gerade wirklich überfordert...

  • Danke schonmal für deine Antwort.


    Also wenn man wirklich für die Fotbildung eine Aufnahmeprüfung machen muss, brauche ich erst gar nicht anfangen ;). Ich möchte auch dieses Jahr keine Fortbildung machen, da mir das einfach zu viel ist und ich frag mich halt, ob der Schulleiter das irgendwie einfordern darf? oeder ob ich da frei bin und sagen kann, dass ich das nicht möchte.

  • Der ist ja goldig, dein Schulleiter. Erst sollst du weniger Stunden machen, und dann sollst du auch noch auf Musik umschulen.


    Aber du schreibst, er hat gefragt, ob du dir das vorstellen kannst. Da solltest du vor allem jetzt am Anfang ganz klar sagen: Nein. Ich denke, er wird sich dann ein anderes "Opfer" suchen. Du hast ja wirklich gute Argumente. Hast du die genau so vorgebracht? Wenn nicht, solltest du das nachholen. Vielleicht denkt er gar nicht in so kurzen Zeiträumen, sondern wollte einfach nur mal vorfühlen, wie sich das bei dir entwickeln könnte?


    Manchmal hört man aus solchen Anfragen mehr heraus, als drinsteckt ... ich glaube nicht, dass er dich zu irgendwas zwingen will. Kann er vermutlich auch nicht, aber das weiß ich nun rechtlich auch nicht so genau. Aber am besten ist ja, ihr kommt zu einer einvernehmlichen Lösung.

  • Ich denke nicht, dass man Dich zur Teilnahme zwingen kann, wenn Du Dich nicht schon bei der Einstellung dazu verpflichtet hast. Mit rechtlich verbindlichen Erlassen o. ä. kann ich aber nicht dienen.


    Ich würde dem Schulleiter gegenüber auch so argumentieren, dass man grundsätzlich über einen Zertifikatskurs niemanden zum Musiklehrer ausbilden kann (das gleiche gilt für Kunst und Sport), der nicht schon besonderes Können mitbringt. Wenn man Schulmusik studiert, hat man i. d. R. schon bis zum Beginn des Studiums zwei- bis viertausend Zeitstunden in seine musikalische Ausbildung investiert. Man lernt natürlich vieles, das man allenfalls in de Sek II braucht, wahrscheinlich aber niemals, aber: Selbst für die Grundschule müsstest Du grundlegend Gitarre oder Klavier spielen und singen können und etwas mit Orff- und Percussioninstrumenten anfangen können. Und wenn man bei null anfängt, muss man dazu einfach ein paar hundert Stunden investieren. Wenn bestimmte Anlagen bei der Stimme und ein grundlegendes Rhythmusgefühl nicht da sind, kann man es als Erwachsener eigentlich gar nicht mehr so weit bringen, dass man Kindern Musik angemessen vermitteln kann.

  • Hallo,
    ich entnehme deinem Beitrag, dass du eigentlich auch zukünftig nicht die Idealbesetzung für die Musikfortbildung und den Musikunterricht bist. Wenn ich das richtig verstanden habe, solltest du direkt ablehnen und auch sagen, dass du unmusikalisch bist und dir nicht vorstellen kannst, die Fobi zu machen. Wenn du Interesse äußerst, und vielleicht sogar im nächsten Jahr die Fobi machst, hast du ganz schnell den gesamten Musikunterricht "an der Backe". Wem das liegt, ok. Ich bin vermutlich ähnlich begabt wie du und schaffe bestenfalls den Musikunterricht in meiner Klasse im 1. und 2. Schuljahr. So weit komme ich mit meinem Lieblingsinstrument, dem CD Player.
    Mach ihm möglichst keine Hoffnungen.
    Bei uns (RP Köln) sind diese Fortbildungen (ein Schuljahr, jeden Mittwoch) sehr beliebt. Man bekommt meist erst im 2. oder 3. Anlauf einen Platz. Eine Freundin von mir hat sie gemacht und war total begeistert. Sie gibt jetzt in fast allen Klassen ihrer Schule Musik und ist glücklich dabei.
    L.G. die völlig unmusikalische Tootsie

  • Hey ihr Lieben :) Danke für eine Antworten:) das gibt mir schon mal ein gutes Gefühl. :) Ich werde auf jeden Fall hart bleiben und wie gesagt, ich bin wirklich total unmusikalisch und ich denke, dass es für die Kinder nicht hilfreich ist, wenn ich versuche etwas zu lehren, was ich selbst kaum verstehe-
    Ich hoffe, dass der Schulleiter sich dann wirklich einen anderen "Neuling" sucht. Ich müsste bestimmt mehrer hundert Stunden investieren, damit ich das alles überhaupt überblicken kann.


    Gitarre kann ich ein wenig spielen aber leider nur nach Akkorden....
    Singen kann ich überhaupt nicht...

  • Sage deinem Schulleiter freundlich aber bestimmt ab. Jeder muss seine Grenzen kennen. Was kann ich gut, was weniger, was nicht. Wenn jeder alles macht, ist das oft nur Mittelmaß
    und bestimmt nicht gut fürs Schulimage. Unsere Musiklehrerin repräsentiert mit ihrem Schulchor außerdem die Schule auch nach außen Weihnachtsmarkt, öfentliche Feiern etc. ist
    Aushängeschild für die Schule. Sie kann es wirklch toll und hat was drauf. Du als Berufsanfänger hast wirklich ganz andere Probleme zu bewältigen und ich wünsche dir ganz viel Kraft
    dabei.Eine kleine Maus hast du zu Hause auch und Kinder sind nur einmal klein... Schule ist nicht alles!!! (Bin seit 1985 im Dienst und habe 3 Kinder) PS: Bin auch soooo unmusikalisch!

  • Hat man nicht einen Anspruch darauf, entsprechend seiner Qualifikation beschäftigt zu werden?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

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