Sowas hatte ich im Studium auch. Wir konzipieren das "Haus des Lernens" und sind ach so innovativ bla bla. Das hat mich damals schon aufgeregt.
Das geht jetzt explizit nicht als Kritik nicht an die Threadersteller, sondern an diejenigen, die die Curricula entwickeln und solche "Projekte" ermöglichen. Es wäre doch schön, wenn man Lehramtsstudierenden einmal den organisatorischen Kontext (was ist ein Schulträger und was sind seine Aufgaben? z. B.) sowie grundlegende Gegebenheiten des Systems (u.a. 26 Stunden-Deputat bzw. Arbeitszeitregelung aber auch wie werden an der Schule Innovationen aufgenommen und ggf. implementiert? Über welche Entscheidungsspielräume verfügt Schulleitung, um in dem jeweiligen Land Schule zu gestalten? Wo liegen die Probleme?) erläutern würde, in dem sie später einmal arbeiten werden.
Das wäre nicht nur im Hinblick auf den künftigen Beruf wichtig, sondern auch eine adäquate Basis, von der aus man ja noch immer innovativ bzw. problemorientiert denken könnte. Aber ich vermute mal, dass die meisten Dozenten von o.g. keine Ahnung haben, war ja schon zu meiner Zeit so.
Diese Art von "Projekten" ohne sinnvollen Hintergrund sind meiner Meinung nach Zeitverschwendung und unterlassene Hilfeleistung für junge Menschen mit dem Berufsziel Lehrer. Wobei ich die Ausgangsidee der Threadersteller, ein Projekt zur Medienerziehung bzw. Selbsterfahrung ohne Medien gut und schülerorientiert finde. Es wäre nun Aufgabe der Dozenten, solche guten Ideen in den richtigen Kontext zu setzen.