Die Recht Schreip-Katerstrofe

  • Ob Fibel oder "Lesen durch Schreiben": Wie die verschiedenen Methoden wirken, hängt vom Lehrer ab.


    Was dann allerdings die Frage aufwürfe, wieso dann überhaupt mit Riesenbohei und immensen Kosten neue Schreiblernmodelle erfunden und eingeführt werden...


    Nele


  • Was dann allerdings die Frage aufwürfe, wieso dann überhaupt mit Riesenbohei und immensen Kosten neue Schreiblernmodelle erfunden und eingeführt werden...


    Nele


    Vielleicht, weil man auf die verschiedenen Lehrertypen genauso eingehen will, wie auf die verschiedenen Lerntypen.

  • Schön, dass "seit den 1960er Jahren" der Anteil an Erwachsenen, die nicht lesen können, kleiner geworden ist, dass die "verschiedenen Diktat- oder Aufsatzstudien seit dem Zweiten Weltkrieg" keinen Abwärtstrend zeigen; richtig mag sein, dass "50 oder 100 Jahren [...] fehlerfreies Schreiben im gesellschaftlichen Alltag wie auch in der Schule viel wichtiger " war. Aber das hat doch nichts mit den letzten zwanzig Jahren zu tun.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Interessante Diskussion beim NDR (siehe oben) - ich hätte mir aber mehr Input von Prof. Eichler gewünscht und etwas weniger von Prof. Brügelmann.

  • Zitat

    Zitat aus der Zusammenfassung dieser Studie: "Die empirische Datenlage bestätigt, dass sich das postulierte Fachwissen der Lehrkraft ... positiv auf die individuelle Rechtschreibleistung der Schüler auswirkt. Ferner zeigt es, dass ein hohes Fachwissen seitens der Lehrkraft gerade für Schüler mit schlechteren kognitiven Voraussetzungen eine gewichtige Rolle spielt."


    Quelle: https://de-de.facebook.com/per…337033&id=161260963987288


    NEIN! Nur um die Befürworter der Rasenmäherdidaktik zu bremsen, der Artikel sagt nicht, dass Lehrer, die frühzeitig und alles korrigieren, es besser wüssten. Es geht in der Untersuchung nicht um Lehrmethode A gegen Lehrmethode B. --> So wie es bei jeder Methode diejenigen Lehrer gibt, die fachlich wirklich gut sind, so gibt es eben auch solche, die sich fachlich fortbilden müssten. Ich empfehle öfters, wenn ich darauf angesprochen werde, es doch einfach mal ganz ohne Schulbücher auszuprobieren. Erst als ich es mal ohne versuchte, war ich gezwungen, fachlich wirklich tiefgehend und breit was drauf zu bekommen, während ich mich vorher immer hinter "dem Schulbuch" verstecken konnte.


    Übrigens, selbst ein Prof. Eichler, der in der Rechtschreibforschung wohl eine der Koryphäen ist, hat sich in dem NDR-Gespräch FÜR eine Mischung der Rechtschreiberwerbsmethoden ausgesprochen. Selbst den Fachleuten scheint es im Gegensatz zum SPIEGEL also nicht um Gut gegen Böse zu gehen.

    Einmal editiert, zuletzt von MarekBr ()

  • Brügelmann darf sich im Moment in allen Medien äußern. Das dürfte vielleicht sein letzter großer Auftritt sein - und diese Versuche, das eigene Image zu retten, sind doch fast rührend.


    Worum also geht es? Darum, dass sich jemand in der eigenen Schulzeit traumatisiert gefühlt hat und daraufhin beschlossen hat, die Kinder "zu retten". Pädagogik als Selbsttherapie. Dass das teils gründlich schiefgeht, und dann auch noch für die Kinder am schlimmsten ist, die am dringendsten Hilfe bräuchten, ist in diesem Zusammenhang einfach kein Faktor.

  • Der Artikel im Spiegel bringt m.E. vieles auf den Punkt. Er ist relativ objektiv gehalten - auch wenn sich viele über das Titelbild auf dem Cover aufgeregt haben (siehe Leserzuschriften).

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